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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Innerhalb dieser Markierung wucherte immer noch das Gras zwischen den Steinen. Machte sich da etwa jemand Hoffnung auf einen Garten?
    Aiden schnappte sich seinen Rucksack, und ihm fiel auf, dass sie versucht hatte, am hinteren Ende der Veranda ein Beet anzulegen. Vielleicht war die Größe des Vorgartens ihr plötzlich ein wenig zu ehrgeizig erschienen, und sie hatte erst einmal versucht, ein schmaleres, einfacher zu bearbeitendes Stückchen Land zu bepflanzen. Der Dreck war auf einem Haufen zusammengetragen worden. Es sah aus, als hätte sie ein paar halb komatöse Tomatenstauden, ein paar konfettigroße, vertrocknete Ringelblumen und ein paar andere undefinierbare Pflanzen in die Erde gesetzt.
    Auf der Verandabrüstung stand immer noch eine Plastikgießkanne, und auf dem Boden davor ein paar Gartengeräte, die die richtige Größe für Balkonpflanzen zu haben schienen. Außerdem lag auf der Veranda aus einem ihm unerfindlichenGrund eine eiserne Bratpfanne.
    Aiden lud seine Sachen in Noahs Wagen. „Noch eine Minute, Noah.“
    „Was haben Sie vor?“, fragte Noah.
    „Ich glaube, sie war gerade dabei, den erbärmlichsten Garten, der mir je in meinem Leben unter die Augen gekommen ist, wiederzubeleben. Ich will ihr Grünzeug noch schnell gießen. Dauert nicht lange. Es macht Ihnen doch hoffentlich nichts aus?“
    „Nein“, sagte Noah, „… aber ich sehe überhaupt keinen Garten.“
    „Ja, weiß ich. Das ist das Problem. Ich bin gleich wieder da.“
    Aiden schnappte sich die Gießkanne vom Geländer, sammelte die Gartengeräte auf der Veranda ein und goss die Pflanzen. Dann ging er mit der Gießkanne ins Haus, um sie am Wasserhahn vollzumachen, und entdeckte drinnen einen halb leeren Karton Wunder-Dünger. Da ist ein Wunder auch bitter nötig, dachte er ironisch. Er füllte die Gießkanne auf und bewässerte ihren kleinen Garten. Dann stellte er die leere Kanne auf das Geländer zurück und sprang zu Noah ins Auto.
    Das war alles sehr mysteriös.
    „Was war noch mal genau passiert?“, erkundigte sich Noah, der etwas beunruhigt wirkte.
    „Ich bin durch den Wald gewandert, da habe ich sie plötzlich entdeckt. Ich wollte ihr bloß Hallo sagen, doch als ich durch das Gebüsch brach, richtete sie sich plötzlich panisch auf und stieß sich den Kopf. Ich hab gleich alles stehen und liegen lassen, damit ich mich um sie kümmern konnte – Machete, den Bogen, die Pfeile, meinen Rucksack und das ganze Zeug.“
    Noah musterte ihn mit großen Augen. „Sie sind mit der Machete durch das Gebüsch gekommen? Und sind jetzt ernsthaft beleidigt, weil sie Sie so von oben herab behandelt hat?“
    „Ich verstehe, was Sie mir sagen wollen …“
    Noah lachte. „Sie sollten vielleicht etwas nachsichtiger mit ihr sein, Aiden.“ Und dann lachte er lauter.

2. KAPITEL
    F ür seinen Aufenthalt in Virgin River hatte sich Aiden eine von Lukes Ferienhütten gemietet. Er bezahlte ihm den üblichen Preis, obwohl Luke damit zu Anfang überhaupt nicht einverstanden war. Aber Aiden hatte nicht bloß sein eigenes Reich haben wollen, sondern er wollte Shelby und Luke auch nicht allzu sehr zur Last fallen, denn er beabsichtigte, den ganzen Sommer zu bleiben. Und da die kleine Hütte genauso schlicht war wie seine Kabine an Bord des Schiffes, gefiel sie ihm gut. Luke hatte sie mit einem Satellitenempfänger für das Internet ausgestattet, allerdings gab es in den Unterkünften noch keine Telefonleitung. Das störte Aiden jedoch nicht; er hatte seinen Freunden Lukes Festnetznummer gemailt, und in manchen Gegenden in den Bergen hatte er mit seinem Handy sogar Empfang. Die meisten Menschen, mit denen er es zu tun hatte, bevorzugten ohnehin das Internet. Jeden Morgen und Abend checkte er seine E-Mails.
    Als Noah ihn vor dem Haus absetzte, fand er eine Nachricht an seiner Hüttentür. Komm bitte sofort zu uns rüber. L .
    Sofort, entschied Aiden, ließ ihm aber wohl noch Zeit zum Duschen. Falls Shelby unter Schwangerschaftsbeschwerden litt, hätten sie sicherlich nicht gewartet, bis er von wo auch im-mer von seiner Wandertour zurückkehrte.
    Fünfzehn Minuten später klopfte er mehrmals kurz an Lukes Haustür und ging dann hinein.
    Shelby saß auf ihrem Hocker, die Füße auf der Ottomane, ein Buch auf dem dicken Bauch balancierend. Luke kniete am anderen Ende der Ottomane neben einer großen, geöffneten Kiste. Er schien sich ein paar Sachen anzusehen, die vor ihm ausgebreitet lagen. Er hob den Kopf, schaute Aiden an und sagte: „Wir haben
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