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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Notfallklinik zu verfrachten; ihre Bewusstlosigkeit nach dem heftigen Schlag auf den Schädel konnte auf Komplikationen hinweisen. Je länger ihre Ohnmacht anhielt, desto mehr sorgte er sich um sie. Doch er hatte sich beeilt – sie war noch nicht lange bewusstlos. Auf dem Küchentisch entdeckte er eine Tasche, in der er nach einem Handy, Autoschlüssel, Personalausweis und dergleichen kramte. Völlig ungezwungen leerte Aiden nun den Inhalt der Tasche auf dem Tisch aus. Da gellte ein markerschütternder Schrei durch den Raum. Aiden hob den Kopf so abrupt, dass er erst einmal gegen ein Regalbrett knallte, das über dem Frühstückstresen hing. „Autsch!“, brüllte er und hielt sich den Hinterkopf. Er schlossdie Augen und wartete ab, bis der stechende Schmerz nachließ.
    Allerdings schrie die Frau weiter.
    Schließlich drehte er sich zu ihr um. Sie rutschte vom Sofa, wollte mehr Abstand zwischen ihnen bringen und schrie sich die Lunge aus dem Hals. Die Eispäckchen lagen auf dem Boden.
    „Seien Sie still !“, befahl er ihr. Sie verstummte sofort und hielt sich die Hand vor den Mund. „Wir werden beide einen Hirnschaden davontragen, wenn Sie nicht sofort aufhören zu schreien!“
    „Verschwinden Sie!“, herrschte sie ihn an. „Ich rufe die Polizei!“
    Aiden verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Gute Idee. Wo ist das Telefon?“ Er fischte ein Handy aus dem Sammelsurium auf dem Tisch. „Das hier hat keinen Empfang.“
    „Was machen Sie hier? Was haben Sie in meinem Haus zu suchen? Und an meiner Tasche?“
    Er ging zu ihr, die Tasche immer noch in Händen haltend. „Ich habe beobachtet, wie Sie sich die Stirn angeschlagen haben. Ich habe Sie sofort nach drinnen gebracht und die Wunde mit einer Salbe versorgt und Ihnen einen Verband angelegt, doch jetzt müssen wir …“
    „Sie haben mir auf den Kopf geschlagen ?“, kreischte sie und vergrub ihre Absätze in der Couch, um sich so weit wie möglich von ihm wegzudrücken.
    „Ich habe Sie nicht geschlagen – offenbar habe ich Sie erschreckt, als ich aus dem Wald kam. Sie haben sich aufgerichtet, sind zurückgewichen und haben sich den Hinterkopf am Verandageländer gestoßen. Dabei ist Ihnen einer der Blumentöpfe auf den Kopf gefallen. Und der Schnitt auf Ihrer Stirn stammt vermutlich ebenfalls von der Veranda, die Sie beim Fallen erwischt haben. Gibt es hier jetzt ein Telefon?“
    „Oh Gott“, sagte sie und befühlte vorsichtig die Bandage an ihrer Stirn. „Das Telefon wird erst morgen angeschlossen. Zusammenmit meiner Satellitenschüssel. Dann habe ich endlich auch Internet und kann mir Filme anschauen.“ „Das nützt uns jetzt aber nicht viel. Hören Sie, es ist nur eine kleine Wunde. Kopfverletzungen bluten immer sehr stark. Ich bezweifle, dass eine Narbe zurückbleiben wird. Doch das Bewusstsein zu verlieren, ist …“
    „Ich gebe Ihnen Geld, wenn Sie mir nichts tun.“
    „Zum Donnerwetter! Ich habe Ihnen den Kopf verbunden! Ich werde Ihnen weder wehtun, noch will ich Ihr Geld!“ Er hielt die Tasche hoch. „Ich habe nur nach Ihrem Autoschlüssel gesucht. Sie brauchen ein CT. Vielleicht muss Ihre Wunde auch mit ein paar Stichen genäht werden.“
    „Warum?“, fragte sie mit zittriger Stimme.
    Er seufzte. „Weil Sie bewusstlos waren – und weil das kein gutes Zeichen ist. Also, wo sind nun die Schlüssel?“
    „Warum?“, wiederholte sie.
    „Ich werde Sie in die Notaufnahme fahren, damit man Ihren Kopf untersucht!“
    „Mache ich“, antwortete sie. „Ich fahre selbst. Gehen Sie einfach. Sofort.“
    Er trat ein paar Schritte auf sie zu und hockte sich vor ihr hin, damit er nicht auf sie runterschauen musste, aber er hielt einen gewissen Sicherheitsabstand, weil er ihr nicht traute. Sie wirkte unberechenbar. Vielleicht hatte sie auch einfach nur Angst vor ihm. Er versuchte, sich in ihre Lage hineinzuversetzen – sie war mit einem blutverschmierten Shirt aufgewacht, während ein abenteuerlich aussehender Mann sich an ihrer Handtasche zu schaffen machte. „Wie heißen Sie?“, erkundigte er sich vorsichtig.
    Misstrauisch betrachtete sie ihn. „Erin“, antwortete sie schließlich.
    „Na schön, Erin. Ich halte es für keine gute Idee, dass Sie sich hinters Steuer setzen. Falls Sie eine ernsthafte oder auch nur eine einfache Kopfverletzung haben, könnten Sie noch einmaldas Bewusstsein oder die Orientierung verlieren, und es könnte Ihnen schwindelig werden. Vielleicht auch übel, oder alles könnte vor Ihren Augen
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