Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch
Autoren: Stephanie Perkins
Vom Netzwerk:
wir küssen uns, bis die Straßenlaternen flackernd anspringen. Bis die Opernsängerin ihre Abendroutine beginnt. »Ich werde sie vermissen«, sage ich.
    »Ich werde für dich singen.« Er steckt mir meine blonde Strähne hinters Ohr. »Oder ich gehe mit dir in die Oper. Oder ich fliege mit dir hierher zurück, um sie zu besuchen. Was immer du willst.«
    Ich flechte meine Finger in seine. »Ich möchte genau hier bleiben, in diesem Moment.«
    »Ist das nicht der Titel des neuesten Bestsellers von James Ashley? In diesem Moment ?«
    »Vorsicht. Eines Tages wirst du ihn persönlich kennenlernen und dann ist er nicht halb so amüsant.«
    Étienne grinst. »Oh, dann ist er also nur ein bisschen amüsant? Damit komme ich klar.«
    »Ich meine es ernst! Du musst mir hier und jetzt versprechen, dass du mich nicht verlässt, wenn du ihn getroffen hast. Die meisten Leute würden davonlaufen.«
    »Ich bin aber nicht die meisten Leute.«
    Ich muss lächeln. »Ich weiß. Aber du musst es mir trotzdem versprechen.«
    Er sieht mich fest an. »Anna, ich verspreche dir, dass ich dich niemals verlassen werde.«
    Darauf klopft mein Herz ganz laut. Und Étienne weiß es, denn er nimmt meine Hand und hält sie sich an die Brust, um mir zu zeigen, dass sein Herz auch so klopft. »Und jetzt du«, sagt er.
    Ich bin noch ganz benommen. »Was?«
    Er lacht. »Versprich mir, dass du nicht flüchtest, wenn ich dich meinem Vater vorstelle. Oder schlimmer noch, dass du mich nicht für ihn verlässt.«
    Ich denke einen Moment nach. »Glaubst du, er wird etwas gegen mich haben?«
    »Oh, mit Sicherheit.«
    Okay. Das war nicht die Antwort, die ich hören wollte.
    Étienne bemerkt meine Besorgnis. »Anna. Du weißt doch, mein Vater hat gegen alles etwas, was mich glücklich macht. Und du machst mich glücklicher als irgendjemand zuvor.« Er lächelt. »O ja. Er wird dich hassen.«
    »Dann ist das … ein gutes Zeichen?«
    »Es ist mir egal, was er denkt. Es kommt nur darauf an, was du denkst.« Er hält mich fester. »Zum Beispiel wenn du denkst, ich sollte mit dem Nägelkauen aufhören.«
    »Deine kleinen Finger sind fast ganz abgebissen«, sage ich fröhlich.
    »Oder dass ich anfangen sollte, meine Tagesdecke zu bügeln.«
    »ICH BÜGLE MEINE TAGESDECKE NICHT.«
    »Und ob. Und ich liebe es.« Ich laufe rot an und Étienne küsst mir die warmen Wangen. »Meine Mum mag dich übrigens.«
    »Wirklich?«
    »Ich hab das ganze Jahr von nichts anderem gesprochen als über dich. Sie ist ganz aus dem Häuschen, dass wir zusammen sind.«
    Ich lächle innerlich und äußerlich. »Ich kann es gar nicht abwarten, sie kennenzulernen.«
    Er lächelt zurück, doch dann macht er ein besorgtes Gesicht. »Wird dein Vater etwas gegen mich haben? Weil ich kein Amerikaner bin? Ich meine, zumindest kein richtiger? Er ist doch nicht so ein patriotischer Spinner, oder?«
    »Nein. Er wird dich lieben, weil du mich glücklich machst. Er ist nicht immer so übel.«
    St. Clair zieht die dunklen Augenbrauen hoch.
    »Ich weiß! Deshalb habe ich ja gesagt ›nicht immer‹. Die meiste Zeit ist er es schon. Aber … er meint es gut. Er dachte auch, er tut mir etwas Gutes, wenn er mich hier herschickt.«
    »Und? Hat er?«
    »Seht her, wie er nach Komplimenten fischt.«
    »Ich hätte nichts gegen ein Kompliment einzuwenden.«
    Ich spiele mit einer Strähne seines Haars. »Es gefällt mir, wie du ›Banana‹ aussprichst. Ba-nah-na . Und manchmal rollst du deine Rs. Das liebe ich.«
    »Hervorrragend«, flüstert er mir ins Ohr. »Das habe ich nämlich lange geübt.«
    In meinem Zimmer ist es dunkel und Étienne schlingt wieder die Arme um mich. Wir lauschen der Opernsängerin in friedlicher Stille. Ich bin überrascht, wie sehr ich Frankreich vermissen werde. Fast achtzehn Jahre lang war Atlanta mein Zuhause, und obwohl ich Paris erst seit neun Monaten kenne, hat es mich verändert. Nächstes Jahr muss ich wieder eine neue Stadt kennenlernen, aber ich habe keine Angst davor.
    Denn ich hatte recht. Für Étienne und mich ist Zuhause kein Ort, sondern eine Person.
    Und wir sind endlich zu Hause angekommen.


    Danksagung
    Ich würde immer noch bei den ersten drei Kapiteln festhängen, wenn Paula Davis nicht wäre. Paula, dank dir habe ich einen Roman geschrieben. Danke, dass du die Erste warst, die an Anna und Étienne geglaubt hat. Danke, dass du an mich geglaubt hast. Wenn ich könnte, würde ich einen Mond oder einen Planeten oder eine ganze Galaxie nach dir benennen.
    Danke auch an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher