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Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit

Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit

Titel: Herzhauser, R: Reinkarnation: Traum oder Wirklichkeit
Autoren: Unbekannt
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1960
Der »rote Faden«
    Eines Tages kam Herr Sch. in die Praxis. Er schilderte seine Problematik folgendermaßen:
    »Jedes Mal, wenn ich einige Wochen mit einer Frau befreundet bin, sie mag so schön und nett sein, wie man es sich nicht besser vorstellen kann, wende ich mich enttäuscht von ihr ab. Es ist so, als würde meine Zuneigung, meine Liebe wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Resignation und Enttäuschung beherrschen mich dann und ich musss die Beziehung beenden. Seitens der Partnerinnen liegt für mich kein erkennbares schuldhaftes Verhalten vor. Ich selbst fühle mich als Versager und unfähig, eine dauerhafte und ernsthafte Beziehung zu leben.«
    Bei Herrn Sch. handelte es sich um einen finanziell gut situierten Herrn im Alter von ungefähr 35 Jahren. Er war der Typ eines dynamischen und intelligenten Menschen. Sein Habitus war ansprechend und sympathisch.
    Herr Sch. wünschte eine Regression, um der Ursache seiner für ihn unerklärlichen Emotionen auf den Grund zu kommen.
Der Tuchhändler
    Ein großer Platz in einer mittelalterlichen Stadt erscheint Herrn Sch. in der Trance. Es herrscht große Betriebsamkeit. Der Bau eines Domes ist in vollem Gange. Er selbst, in rotes Tuch gekleidet, das mit einem weißen Kragenpelz versehen ist, steht wartend etwas abseits der geschäftigen Menge.
    Dann kommt eine Kutsche angefahren. Aus dieser Kutsche, die übrigens seine eigene ist, wie sich nach der Hypnose herausstellt, steigt eine junge schöne Frau. Diese kommt strahlend auf den jungen Mann zu, der ihr ebenfalls freudig entgegeneilt. Er beschreibt, dass er diese Frau aus ganzem Herzen liebt und sie zu heiraten gedenkt.
    Gemeinsam geht das junge Paar in eine Gastwirtschaft, die an den Vorplatz des entstehenden Domes anschließt. Sie begeben sich in eine Nische mit Ausblick auf das geschäftige Treiben und bestellen Rotwein und eine Gans. Das Essen wird nach einiger Zeit vom Wirt gebracht, der die Gans schon als Vorbestellung zubereitet hatte.
    Plötzlich wird die Tür der Gaststätte aufgestoßen und einige Söldner des Burgvogtes, der in der nahe gelegenen Burg residiert, betreten den Gastraum und inspizieren ziemlich unfreundlich die Gäste. Sie entdecken das Pärchen in der etwas abgelegenen Nische und stürzen sich sofort auf den jungen Mann. Dieser versucht sich zu wehren. Da sticht ein Soldat mit seiner Lanze zu. Die junge Frau sieht das und wirft sich zwischen die Lanzenspitze und ihrenGeliebten. Der Stoß, der dem jungen Mann gilt, trifft mit voller Wucht die junge Frau und tötet sie auf der Stelle.
    Sie wird liegen gelassen und der verzweifelte, sich keiner Schuld bewusste Unglückliche wird abgeführt.
    Man bringt ihn auf die Burg, wo ihm der Vogt eröffnet, er habe gefälligst seine Tochter zu ehelichen. Eine Wahlmöglichkeit wird vom Burgvogt ausgeschlossen. Sollte der junge Mann die Absicht haben sich zu weigern, so wird ihm der Tod als Alternative angeboten. Der Burgvogt gedenkt durch die Verbindung seiner Tochter mit dem jungen Mann an das Vermögen des Jünglings heranzukommen. Wie sich herausstellt, ist der auf die Burg Verschleppte trotz seiner jungen Jahre, ein vermögender und bekannter Tuchhändler aus dem Wirkungsbereich des herrschenden Burgvogtes.
    Die Vogtstochter wird ihm vorgestellt.
    Zu dieser Szene sagt Herr Sch. in Trance: »Das fällt mir doch gar nicht ein, so ein blasses Wesen zu heiraten. Ich wollte meine Geliebte – und sonst keine.«
    Auf der Burg wird ein Fest vorbereitet. Während alles beschäftigt ist, versucht der junge Mann zu fliehen. Der Burgvogt merkt dies und schreit seine Wachen an, sie möchten den Fliehenden aufhalten. Einer der Soldaten wirft seinen Speer und trifft. – Exitus!
    Die Leiche des Tuchhändlers wird in einen Sack gesteckt und dieser vernäht, nachts vor die Stadt gekarrt und in einen Graben geworfen.
    Nun sieht der junge Mann sich körperlos am Rand des Grabens sitzen. Er befindet sich in einer verzweifelten Stimmungslage. Die körperlose Gestalt erkennt in dieser Situation, dass noch so vieles zu erledigen gewesen wäreund sie nun an einer weiteren zügigen Entwicklung in der zerstörten Existenz gehindert wurde. In der folgenden Nacht, während die Frustration dieser einsamen Seele, am Graben verharrend, den Sack mit dem Leichnam vor sich, immer weiter voranschreitet, tritt aus dem Dunkel die Seele der Geliebten. Sie nimmt die verzweifelte und enttäuschte Seele des Tuchhändlers an ihre Seite und führt diese in ein helles, blendfreies Licht, das
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