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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten
Autoren: Mathilda Grace
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großen Parkplatz vor Chelseas Apartment. Devin hatte ihn nur angesehen und dann mit einem leisen und eindeutig abfälligen Schnauben den Kopf geschüttelt.
    Vielleicht sollte er es einfach sein lassen. Immerhin versuchte er sein Glück jetzt schon seit einem Monat und Samuel hatte nicht vor, sich wegen Devin Weihnachten verderben zu lassen. Noch zwei Wochen, dann war Dezember. Die Weihnachtsbeleuchtungen hingen seit Anfang November überall in der Stadt, ein toller Anblick. Samuel liebte Weihnachten. Seiner Meinung nach war es die schönste und auch die verrückteste Zeit des Jahres und wegen Weihnachten war er jetzt auch hier.
    Chelsea und er mussten sich langsam überlegen, was sie Amber schenken wollten. Außerdem hatte Chelsea ihm vor ein paar Stunden eine Nachricht auf seiner Mailbox hinterlassen, mit der Bitte bald vorbeizukommen, weil sie mit ihm reden musste. So eine Nachricht bedeutete allgemein, dass sie mit ihrer Truppe einen neuen Einsatz bekommen hatte, aber Samuel hoffte, dass es dieses Mal vielleicht etwas Anderes war. Immerhin stand Weihnachten vor der Tür.
    „Wow, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Chelsea, nachdem sie ihm kurz darauf die Tür geöffnet hatte.
    Samuel verdrehte die Augen. „Die Laus heißt Devin Felcon.“ Bevor Chelsea nachhaken konnte, sah er über ihren Kopf hinweg Richtung Wohnzimmer. „Ist die Maus noch wach?“
    Chelsea lachte leise. „Nein. Sie hat natürlich gewartet, um ihren Daddy zu sehen, aber vor einer halben Stunde ist sie eingeschlafen und das soll auch bitte so bleiben. Komm' rein und erzähl' mir von der Laus. Sieht er gut aus?“
    „Oh ja, verdammt gut“, antwortete Samuel und folgte Chelsea ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzten. Samuel grinste, als er das herumliegende Spielzeug entdeckte. Bei Chelsea sah es auf den ersten Blick immer aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, da Amber ihr Zeug einfach überall in der Wohnung verteilte. „Welcher Tornado ist denn hier durchgezogen?“
    Chelsea stöhnte und lachte zugleich. „Als wenn du das nicht wüsstest. Lenk' nicht ab. Du wolltest mir von der Laus erzählen.“
    „Grüne Augen, braunes Haar, volle Lippen, ein umwerfendes Lächeln und wenn ich grüne Augen sage, dann meine ich auch grün.“
    Samuel seufzte genüsslich, denn Devins Augen waren wirklich der Wahnsinn. Für ihn jedenfalls. Ein Blick hatte ausgereicht, seither gingen ihm Devins Augen nicht mehr aus dem Kopf. Schon als kleiner Junge hatte er die Augen anderer Menschen wahnsinnig faszinierend gefunden, weil Augen soviel sagen konnten, selbst wenn der Mensch, dem sie gehörten, schwieg. Und auch heute sah er anderen Menschen zuerst in die Augen, auch wenn Devin Felcons Augen irgendwie immer nur Blitze in seine Richtung zu schießen schienen.
    „Murano? Wie die Gläser?“, wollte Chelsea wissen und riss ihn aus seinen Gedanken.
    Samuel schüttelte den Kopf. „Nein, noch um einiges dunkler. Mehr wie der Edelstein.“
    „Du hattest schon immer ein Faible für Augen.“ Chelsea zwinkerte ihm zu und Samuel grinste breit, weil sie auch grüne Augen hatte. Allerdings hellere als Devin. „Und sonst?“
    „Er sitzt im Rollstuhl, aber ich würde sagen, er ist etwa einen halben Kopf kleiner als ich. Schlank, mit tollen Muskeln genau da, wo sie sein sollen.“
    „Hör' auf, sonst werde ich neidisch“, neckte Chelsea ihn amüsiert und setzte sich dann seitlich auf die Couch, um ihn besser ansehen zu können. „Du interessierst dich ernsthaft für ihn, oder?“
    „Ich finde ihn wunderschön“, antwortete Samuel ehrlich und darauf sah Chelsea ihn erst verblüfft an, um danach freudig zu lächeln.
    „Sam, du bist ja verliebt.“
    Tja, genau so sah es aus. Diese Erkenntnis hatte Samuel schon vor einigen Tagen überfallen, nachdem Devin in der Reha einen weiteren Einladungsversuch mit einem wütenden, „Hast du nichts Besseres zu tun?“ abgeschmettert hatte. Jeder andere, ob Mann oder Frau, hätte sich spätestens ab da anderweitig umgesehen, aber Samuel hatte nur in der Umkleide gestanden, Devin nachgesehen und sich gefragt, wie er diesen Eisblock zum Schmelzen bringen konnte.
    Oh ja, er war verliebt, deswegen war Samuel auch so hartnäckig, was Devin betraf. Aber der wollte ihn offensichtlich nicht, obwohl er ihm bislang keinen vernünftigen Grund dafür genannt hatte. Und genau das wurmte Samuel immer mehr. Wenn Devin wenigstens klar und deutlich mit der Wahrheit herausrücken würde, warum er nichts mit
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