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Herzensangelegenheiten

Herzensangelegenheiten

Titel: Herzensangelegenheiten
Autoren: Mathilda Grace
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Amber?“
    Samuel nickte lächelnd. „Sie hat mir gnädig erlaubt, mit ihr und ihren Puppen Tee zu trinken. Und sie hat gefragt, ob Oma und Opa am Wochenende mit ihr in den Zoo gehen.“
    Sein Vater lachte leise. „Na wenn's weiter nichts ist. Das dürfte kein Problem sein. Kommst du mit oder hast du Unterricht?“
    „Weiß ich noch nicht. Außerdem hat sie ohnehin darauf bestanden, dass nur Oma und Opa mit ihr gehen“, erklärte Samuel amüsiert und fragte sich gleichzeitig zum wohl hundertsten Mal wie er es damals im Vollsuff hinbekommen hatte, dieses Wunder zu erschaffen.
    „Nathaniel? Samuel? Essen ist fertig“, rief seine Mutter, bevor er nachhaken konnte.
    „Wir kommen“, rief sein Vater zurück und sah ihn an. „Hast du was im Auto oder...?“
    Samuel grinste. „Nein, ich gehe gleich Hände waschen, dann musst du dir keine Ausrede einfallen lassen, was du mir wegen Devin eben nicht erzählen wolltest.“
    „Frecher Bengel“, murrte sein Vater, grinste aber gleichzeitig, was Samuel erneut lachen ließ.
    Sein Vater warf daraufhin mit einem dreckigen Lappen nach ihm und Samuel nutzte die Gelegenheit zur Flucht. Er grinste immer noch, als er ins Badezimmer trat, um sich die Hände zu waschen. Sein Dad war wirklich eine Nummer für sich und da sie sich laut seiner Mum verdammt ähnlich waren, hatte er vermutlich auch Recht. Vielleicht sollte er es wirklich ein bisschen langsamer angehen lassen, was Devin betraf. Noch langsamer würde allerdings bedeuten, dass sie sich in fünfzig Jahren im Altersheim in den Hintern kniffen. Devin Felcon war eine sehr harte Nuss, die er zu knacken gedachte. Aber um das zu tun, musste er unbedingt herausfinden, warum Devin jeden Annäherungsversuch von ihm im Keim erstickte. Denn auch wenn er es abstritt, Devin war eindeutig an ihm interessiert und Samuel hatte nicht vor, so schnell aufzugeben.
    Samuel schaute mit einem herausfordernden Lächeln in den Spiegel. „Mach' dich bereit, erobert zu werden, Devin Felcon“, murmelte er und fuhr herum, als Kendrick auf einmal hinter ihm lachte. „Musst du immer lauschen?“
    Sein Bruder kam mit seinem Rollstuhl ins Badezimmer. „Kann ich was dafür, wenn du unserem Spiegel deine Eroberungspläne erzählst, während ich aufs Klo will?“
    „Für einen achtzehnjährigen Frischling bist du ganz schön frech“, konterte Samuel amüsiert und wusste genau, was gleich kam.
    „Für einen so alten Knacker hast du... Hey!“ Kendrick lachte, als Samuel ihn aus seinem Rollstuhl hob und drohend über die Badewanne hielt. „Wehe. Das erzähle ich Mum und Dad.“
    „Verräter“, grollte Samuel gespielt böse und setzte Kendrick dann wieder in den Rollstuhl.
    Obwohl sie fünfzehn Jahre Altersunterschied trennten, verstand er sich super mit Kendrick, dabei waren die ersten Jahre nach dessen Geburt nicht leicht gewesen. Kendricks Behinderung hatte das Leben in ihrer Familie völlig über den Haufen geworfen, aber ihre Eltern wären nicht ihre Eltern gewesen, wenn sie das nicht in den Griff bekommen hätten. Zwischen Kendrick und ihm waren kaum Unterschiede gemacht worden, obwohl sein kleiner Bruder im Rollstuhl saß, und das rechnete Samuel seinen Eltern heute noch hoch an. Sie hatten bei Problemen immer ein offenes Ohr für ihn gehabt, trotz Reha und Hausumbau. Ein Leben ohne seinen kleinen Bruder konnte sich Samuel gar nicht mehr vorstellen, auch wenn Kendrick beizeiten eine echte Nervensäge war.
    Er lächelte Kendrick an. „Ich liebe dich, kleiner Bruder.“
    „Ich dich auch.“ Kendrick grinste breit. „Aber mein Magen bringt mich um, wenn ich nicht gleich was zu Essen kriege.“
    Samuel prustete los.

- 1. Kapitel -

    Irgendwann würde er Devin Felcon erwürgen, soviel stand fest. Er würde sich einfach für unzurechnungsfähig erklären lassen und ganz sicher damit durchkommen. Samuel starrte wütend auf die Straße und bog an der nächsten Kreuzung ab. Was war mit diesem Kerl bloß los? Selbst Kendrick fing mittlerweile an sich darüber zu wundern, denn in der Reha kam sein Bruder wunderbar mit Devin aus, und auch mit Kilian McDermott, der über drei Ecken auch zu den Felcons gehörte. Aber wehe Samuel fiel ein, Devin ein Lächeln zu schenken oder ihn anzusprechen. Wenn er Glück hatte, bekam er keine wütende Antwort, sondern nur einen finsteren Blick.
    Samuel schnaubte frustriert, als er sich seinen letzten Versuch, Devin zu einem Date einzuladen, nochmal durch den Kopf gehen ließ und fuhr dann kopfschüttelnd auf den
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