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Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Herzblut - Gegen alle Regeln (German Edition)
Autoren: Melissa Darnell
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geredet hatte, gehörten nach Hollywood. In ihrer Fantasie waren die Menschen von Magie begeistert. Aber in der echten Welt würden magische Fähigkeiten nicht gut ankommen, besonders nicht in Jacksonville in Texas. Der ganze Landstrich war stark religiös geprägt, in der Stadt herrschten altmodische, konservative Ansichten über Religion und Zauberei. Zwar besetzten die Nachfahren der Gründerfamilien in der Regierung und der Wirtschaft wichtige Positionen, aber wenn bekannt wurde, wie viel Macht die meisten von ihnen besaßen, würde man uns für Teufelsanbeter oderKinderfresser halten und uns aus der Stadt jagen, die wir gegründet hatten. Dylan durfte nicht vergessen, dass die Macht des Clanns auf unseren Geheimnissen beruhte.
    Eins war jedenfalls sicher … wenn Dylan weiter Mist baute und ständig zu spät zum Training kam, würde zumindest Coach Parker seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Der Cheftrainer duldete keine Unpünktlichkeit bei seinen Spielern, egal ob sie zum Clann gehörten oder nicht. Wahrscheinlich würde er Dylan nach dem Training zur Strafe ein paar Runden um den Sportplatz laufen lassen. Das würde ihm helfen, ein bisschen runterzukommen, und geschähe dem Idioten ganz recht.
    Manchmal wusste ich wirklich nicht mehr, warum ich ihn immer noch als meinen besten Freund betrachtete.
    Ich lief den Gang entlang, um zur letzten Stunde an dem Tag zu kommen. Und zu Savannah. Ihre feuerroten Haare und die blasse Haut waren in dem faden Meer aus sonnengebräunten Brünetten und Blondinen leicht auszumachen. Ein paar Mädchen riefen meinen Namen, eine der Cheerleaderinnen aus dem zweiten Jahr berührte mich sogar am Arm und grinste mich an. Aber ich hatte keine Zeit, um stehen zu bleiben und mich zu unterhalten. Viel lieber wollte ich den Rotschopf beobachten. Irgendwie beruhigte es mich heute, Savannah anzusehen.
    Ich verließ das klimatisierte Hauptgebäude und überquerte an diesem schwülen Frühlingsnachmittag die überdachte Verbindungsbrücke zum Mathegebäude gegenüber. Savannah und ihre Freundin gingen mehrere Meter vor mir her. Keine von beiden drehte sich um. Aber wie Savannah die Schultern hochzog, als ich sie sah … ich hätte fast schwören können, dass sie wusste, dass ich sie beobachte. Nicht zum ersten Mal überlegte ich, ob sie meinen Blick irgendwie spüren konnte. Aber das war unmöglich. Sie gehörte nicht zu den Nachfahren, und der Clann hätte gewusst, wenn es eine Außenseiterin mit solchen Fähigkeiten gegeben hätte.
    Andererseits spukten mir normale Mädchen nicht so im Kopf herum.
    Aber es hatte mich auch noch nie ein normales Mädchen so durcheinandergebracht wie Savannah. Vielleicht suchte ich nurdeshalb nach einem anderen Grund als meiner eigenen Schwäche, warum sie mich so in ihren Bann geschlagen hatte.
    Wenigstens wurde durch sie der Unterricht interessant.

Savannah
    „Du siehst beschissen aus“, flüsterte Anne, als die Stunde zur Hälfte überstanden war. Meine Gedanken hatten sich die ganze Zeit benommen im Kreis gedreht.
    Ich konnte mir nicht einmal ein Lächeln abringen, um sie zu beruhigen. Nannas Spezialtee hatte dieses Mal rein gar nichts gebracht. Es fehlte nicht viel, dass ich losflennte wie ein Baby, so stark waren meine Schmerzen. Das war mehr als nur ein Muskelkater vom Tanzen. Ich war noch nie krank gewesen, aber ich war ziemlich sicher, dass ich mir eine Grippe oder etwas Ähnliches eingefangen hatte. Ich hatte alle Symptome aus den Werbespots für Grippemittel: Wenn ich nicht fror, war mir heiß. Ich zitterte die ganze Zeit. Wo mich meine Kleidung berührte, fühlte sich meine Haut an, als hätte ich meinen jährlichen Sonnenbrand. Und in meinem Schädel hämmerte es so laut, dass ich kaum etwas von Mr Chandlers Unterricht hörte. Eigentlich sollten wir jetzt unsere Hausaufgaben machen. Als könnte ich das schaffen. Mein Arm schmerzte schon, wenn ich nur daran dachte, mein Buch unter dem Schreibtisch hervorzuholen. Und selbst an guten Tagen war ich in Mathe eine Niete.
    Ich setzte mich hinter meinem Schreibtisch zurecht und stieß dabei gegen Tristans Füße. Mist. Das hatte ich vergessen. Der verzogene Prinz von Jacksonville brauchte wie üblich mehr Platz und hatte seine langen Beine links und rechts neben meinen Schreibtisch gestreckt. Damit war ich auf meinem Stuhl gefangen, wenn ich ihn nicht bei jeder Bewegung berühren wollte. Und das wollte ich wirklich nicht.
    Wer ist eigentlich auf diese blöde Idee mit der alphabetischen
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