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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit
Autoren: Jay Grams
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Seite und
lächelte Lia und Aran an. Er blinzelte Lia bedeutungsvoll zu und zog dann die
Tür ins Schloß.
    Garrys
Zeigefinger drückte kurz hintereinander zwei Tasten herunter. Ein feines
Summen füllte die Zeitmaschine aus, ein schwacher Nebel, der sich zusehends
verstärkte, legte sich um die Maschine. Vor Lias und Arans Augen löste sich die
Zeitma schine Garrys in Nichts auf. Nur Arans
Maschine stand jetzt noch einsam in dem kleinen Raum. Lia und Aran blickten
sich stumm an. Aran legte den Arm um die Schulter seiner Schwester.
    „Er
kommt wieder“, sagte er leise. „Ich weiß es. Andernfalls werde ich wieder in
seine Zeit reisen. Zunächst jedoch werde ich auch einmal hierbleiben. Garry hat
recht, wenn er sagt, immer in der Zeit herumzureisen ist unangenehm. Man fühlt
sich nirgends mehr zu Hause. Und ich glaube sogar, daß er seine Prophezeiung
wahrmacht und die Zeitmaschine vernichten wird.
    Wenn
ich nur wüßte, was für ein Experiment er noch durchführen will!“
     
     
    *           *
    *
     
    Die Tage in
Garrys Zeit vergingen wie im Fluge. Stunde für Stunde, Tag für Tag war Garry
damit beschäftigt, Vorbereitungen für sein Experiment zu treffen.
    Oftmals
weilten seine Gedanken bei Lia, und er spielte schon mit der Idee, sie zu
besuchen. Er bemerkte, daß ihm Lia doch nicht so ganz einerlei war, wie er sich
einzureden versuchte. Und er nahm sich fest vor, sowie sein Experiment
erfolgreich verlief, Aran und Lia aufzusuchen. Zunächst aber war sein Experiment
wichtiger. Es reizte ihn, die fernste Zukunft der Erde kennenzulernen. Er,
Garry hatte das Glück gehabt, in das 23. Jahrhundert zu gelangen. Auch das 36.
Jahrhundert war ihm nicht verschlossen geblieben. Interessantes und viel Neues
hatte er in der Zukunft gesehen. Wie aber würde es auf der Erde aussehen, wenn
sie abermals mehr als eine Million mal um die Sonne gekreist war?
    Garry
wagte nicht, sich vorzustellen, welchen technischen Fortschritt die Menschheit
da erreicht hatte. Es war unmöglich, sich auszumalen, wie die Erde dann
aussehen würde. Eineinhalb Millionen Jahre in die Zukunft zu reisen war sein
Wunsch; denn das war die Höchstleistung, die seine Zeitmaschine erreichen
konnte. Aber um eineinhalb Millionen Jahre zu überbrücken, waren wichtige
Vorbereitungen vonnöten. Ein solches Wagnis konnte man nicht von heute auf morgen
unternehmen. Garry hatte noch die Nase voll von der Reise in die Vergangenheit.
Er wollte nicht mehr in eine solche Notlage geraten. Deshalb brachte er alles
in der Zeitmaschine unter, was er nur brauchen konnte, falls er während der
Reise eine Panne erleiden sollte. Für diesen Zweck hatte er extra die
Zeitmaschine erweitert und eine gesonderte Kabine eingebaut, in der er Ersatz-material
unterbringen konnte.
     
    *           *
    *
     
    Genau nach
vierzehn Tagen, gerechnet von dem Tag der Abreise aus Arans Zeit, hatte Garry
sämtliche Vorbereitungen getroffen, die zu treffen waren.
    Seine
Zeitmaschine stand startbereit für eine Reise in die fernste Zukunft der Erde.
    Garrys
Blick glitt prüfend über die Instrumententafel.
    Hatte
er auch nichts falsch gemacht? Jeder noch so kleine Fehler konnte ihn in eine
Lage bringen, aus der er nicht mehr so schnell herauskommen würde.
    Er
überprüfte noch einmal die Liste, auf der er die Ersatzteile notiert hatte. Ja,
er hatte an alles gedacht. Falls wirklich ein Fall eintreten sollte, wo er
einen Materialaustausch vornehmen mußte, so war er darauf vorbereitet.
    Langsam
zog Garry hinter sich die Kabinentür ins Schloß.
    Er
strich sich kurz mit der rechten Hand die Haare aus der Stirn und drückte
einen Plastikknopf in die Fassung. Und dann drückte Garry den zweiten Knopf.
    Erwartungsvoll lauschte er dem Summen der Röhren. Es
vergingen einige Sekunden, ehe sich ein feiner Nebelschleier um die
Zeitmaschine legte. Durch die Plastikscheiben hindurch sah Garry, wie die Wände
des Raumes, in dem sich die Zeitmaschine noch befand, langsam eine wässrige
Form annahmen. Sie fingen an, sich gemächlich auseinander- und wieder
zusammenzuziehen. Dann jedoch wurde der Nebelschleier richtiggehend fest und
undurchdringlich. Das Summen der arbeitenden Röhren verstärkte sich. Aufmerksam
beobachtete Garry die Instrumententafel. Nachdenklich kniff er die Augen zusammen,
als nach einer Minute der Nebel immer noch dicht die Zeitmaschine umgab. Auch
nach fünf Minuten hatte sich nichts geändert. Garry wurde unruhig. Hatte er
irgend etwas falsch gemacht? Er konnte sich
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