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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit
Autoren: Jay Grams
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daß es Ihrer Maschine gelang, dreihundert Jahre nach der jetzigen
Zeitrechnung, aus der Zukunft also einen Menschen zu holen. In die Zukunft zu
reisen ist weitaus schwieriger als in die Vergangenheit. Eine Reise in die fernste
Vergangenheit ist zum Beispiel nicht so schwer wie eine Reise in das Jahr
zweitausend. Sehen Sie, vor einer Million Jahren stand der Planet Erde an einem
ganz bestimmten Platz in der Milchstraße. Das ist eine Tatsache. Das ist
wirklich geschehen. Sie können also ohne weiteres diesen Platz erreichen.
Weniger sicher können Sie vorausbestimmen wo die Erde in einer Million Jahren
stehen wird. Es besteht theoretisch die Möglichkeit, daß es in einer Million
Jahren überhaupt keine Erde mehr gibt. Sie könnten also niemals eine Erde
erreichen, die in einer Million Jahren nicht mehr existiert. Eine Zeitreise in
die fernste Vergangenheit ist deshalb zweifellos sicherer. Also Mister Spencer
wie ist es?“
    Schlagartig
kam die Antwort Garrys. „Okay, Aran, wagen wir es!“
     
     
    2. Kapitel
     
    Angespannt
drehte Garry an dem kleinen Handrad neben der Skala. Langsam schlich der
Zeiger über den Nullpunkt und trat in die Minusseite hinein, auf die Seite der
vergangenen Jahrhunderte.
    Garry
drehte unbeirrt weiter und ließ das Rädchen erst zum Stillstand kommen, als
der Zeiger auf der Zahl – 1 000 000 stand. Dann hob er seinen Blick und schaute
Aran bedeutungsvoll an. Der nickte ihm aufmunternd zu.
    Garry
preßte seine Lippen zusammen und kniff die Augen bis zu einem schmalen Spalt
zu.
    Seine
Finger glitten über die Tastatur und drückten dann vorsichtig einen
Plastikknopf in die Fassung. Ein feines Summen erfüllte die Zeitmaschine.
Abermals drückte er auf einen Plastikknopf. Im gleichen Augenblick verstärkte
sich das Summen und schwoll zu einem gewaltigen Brummen an. Nebel umhüllte die
Maschine – und Sekunden später war die Sicht schon wieder klar.
    Resigniert
senkte Garry die Schultern. „Ich habe es ja gleich gewußt, Aran, daß die
Maschine nicht funktioniert.“
    „Aber
wieso denn, Mister Spencer? Blicken Sie doch nur einmal nach draußen. Sie
werden überrascht sein“, erwiderte Aran, der interessiert durch die
Plastikscheibe sah.
    Hastig
hob Garry den Kopf. Im gleichen Augenblick entrann ein Überraschungsschrei
seiner Kehle.
    Etwa
fünfhundert Meter von der Zeitmaschine entfernt breitete sich ein großer,
blauer See aus, der ringsum von dichten Farnen und Schachtelhalmen umgeben
war. Hier und da wurde der dichte Pflanzenwuchs von dicken Baumstämmen
unterbrochen, die eine verhältnismäßig kleine Krone trugen.
    Aber
dieses friedliche Bild war es nicht, das Garry so erschreckte, sondern es war
etwas anderes. Hinter den gewaltigen Baumstämmen und dem dichten
Pflanzenwuchs hatte Garry die Bewegung eines unglaublich anmutenden Tieres
wahrgenommen. Und als dieses Tier seinen Kopf nach vorn streckte, um ein paar
Farne und Schachtelhalme zu verspeisen, wußte er, daß er sich nicht getäuscht
hatte: es handelte sich um einen Dinosaurier. Etwa fünfzig Meter von diesem
Untier entfernt wälzte sich der gewaltige Körper eines anderen Sauriers heran.
    Garry
und Aran wurden von diesem seltsam schönen Anblick abgelenkt, als sie ein
eigenartiges Geräusch über sich vernahmen. Fast gleichzeitig hoben sie ihren
Blick und entdeckten über sich mehrere Flugechsen, die mit schrillen Schreien
in wenigen Metern Höhe die Zeitmaschine umkreisten. Einige Minuten lang
rauschten sie um die Maschine herum und verschwanden schließlich mit kräftigen
Flügelschlägen auf das hinter den Bäumen hervorschauende gewaltige Bergmassiv
zu.
    Aran
und Garry wechselten einen schnellen Blick miteinander. Jeder verstand, was
der andere meinte. Und Aran sprach es aus. „Glauben Sie, Mister Spencer, daß
man es wagen könnte, ins Freie hinauszugehen?“
    Garry
zuckte mit den Schultern. „Ja, ich weiß nicht, Aran. Versuchen könnten wir es
ja einmal. Allerdings dürfen wir uns nicht zu weit von der Zeitmaschine
entfernen. Wir wissen nicht, wie sich die Saurier uns gegenüber verhalten. Also
kommen Sie, Aran, versuchen wir es.“
    Sie
erhoben sich fast zu gleicher Zeit von ihren Sitzen und traten dann hintereinander
aus der Kabine.
    Eine
würzig milde Luft schlug ihnen entgegen.
    Der
Dinosaurier, den sie vorher zuerst erblickt hatten, war inzwischen hinter
den. Bäumen hervorgetreten und schwerfällig zum See gegangen. Er stand nun bis
zum Rumpf in dem herrlich blauschimmernden Wasser und verspeiste auch hier
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