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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit
Autoren: Jay Grams
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eine Menge verkehrter Einstellungen vorgenommen. Ich
selbst hatte die Zeit zwar erreicht, aber infolge dieses Fehlers war es für Sie
unmöglich, mich zu sehen. Mein Körper und meine Seele waren in der neuen Zeit
angekommen, aber mein Körper hatte sich der neuen Zeit noch nicht angepaßt.
Sie dürfen nicht vergessen, daß ich in eine Zeit gereist bin, in der ich ja
überhaupt noch nicht geboren war. Erst Ihre Zeitmaschine war in der Lage
meinen Körper sichtbar zu machen. Und nun will ich Ihnen ganz kurz erklären,
warum ich ausgerechnet Sie gesucht habe. – In meinen Geschichtsbüchern wird
manchmal oberflächlich erwähnt, daß Sie, Mister Spencer, in der Lage waren, in
jede Zeit – eh, ich wollte sagen, daß Sie etwa eineinhalb Million Jahre in die
Vergangenheit reisen konnten und ungefähr eine gleichgroße Zeitspanne für die
Zukunft zur Verfügung stehen hatten. Niemals jedoch war die Rede von einem
Sender oder Empfänger. Folglich lag die Vermutung offen, daß Ihre Zeitmaschine
unabhängig von einer anderen arbeitete. Diese Überlegung machte ich mir zunutze
und suchte Sie auf; denn Sie mußten in Ihrer Zeitmaschine das besitzen, was in
meiner fehlte. Und eben diese bestimmte Anlage möchte ich mit in meine Zeit nehmen,
um meine Maschine zu vervollständigen.“
    Stillschweigend,
ohne Aran einmal zu unterbrechen, hatte Garry zugehört. Das soeben Gehörte
klang unglaublich. Garry hatte den Eindruck, als träume er. Aber dieser fremde
Mann, der vor ihm saß, konnte unmöglich eine Einbildung sein.
    „Wieso
ging eigentlich meine Erfindung verloren?“ fragte Garry gedankenverloren.
    „Ja“,
Aran hob und senkte einige Male seine Schultern, „das ist ein Geheimnis,
welches die Geschichte bisher noch nicht klären konnte. Ihre Erfindung ging
verloren, und mir, Aran, gelang es dreihundert Jahre später, die Zeitmaschine
wiederzuerfinden. Allerdings nicht in dieser Vollendung, wie Sie sie erbauten.“
    Garry
nickte eifrig zu den Worten Arans. Er verstand. Ehe er jedoch selbst etwas
darauf erwidern konnte, ergriff Aran schon wieder das Wort.
    „Wie
ist es Mister Spencer: wollen wir beide zusammen ein paar Zeitreisen
unternehmen? Ich bin jetzt gerade schon mal bei Ihnen und möchte diese Gelegenheit
nicht ungenützt vorübergehen lassen. Nun, Mister Spencer, sind Sie mit diesem
Vorschlag einverstanden? Ob Sie nun allein eine Zeitreise unternehmen, oder ob
Sie einen zweiten mitnehmen, bleibt sich doch schließlich gleich. Außerdem
möchte ich herzlich gern einmal die Vergangenheit der Erde kennenlernen. Mit
meiner eigenen Maschine ist es mir sowieso nicht vergönnt, Zeitreisen zu unternehmen.
Deshalb wäre ich nicht abgeneigt, mit Ihnen zusammen zu reisen.“
    Garry
war dieser Vorschlag sehr willkommen. Er fand Aran sehr sympathisch, und
warum sollte dieser junge Mann nicht mit ihm zusammen reisen? In der Kabine war
Platz genug. Zwei Personen paßten bequem hinein. Allerdings war da eine Sache,
die ihn noch immer davon abhielt, eine Zeitreise zu wagen. Er erklärte Aran
seine Bedenken.
    „Selbstverständlich
bin ich bereit, mit Ihnen zusammen in andere Zeiten zu reisen; aber dieses Unternehmen
scheint mir zu gewagt. Ich habe nicht ein einziges
Mal einen Versuchsflug unternommen. Ja – ich weiß nicht einmal, ob alles
richtig funktioniert. Verstehen Sie nun, warum ich immer noch so skeptisch bin
und nicht den Mut fasse, die Maschine in Gang zu setzen?“
    „Aber
das sind unbegründete Einwände, Mister Spencer“, erwiderte Aran. „Die
Zeitmaschine ist völlig in Ordnung. Sie sahen doch, daß es gelang, mich aus
meiner Zeit zu holen. Das kleine Versagen lag lediglich darin, daß Sie einige
Einstellungen falsch vorgenommen hatten. Allerdings möchte ich Ihnen doch
empfehlen, das Negativfeld stärker abzuschirmen.“
    „Ja,
wenn das so ist“, Garry hob kurz seine beiden Arme und ließ sie dann wieder auf
die Schenkel fallen, „dann ist alles in Ordnung. Ihrem Rat zufolge werde ich
das Negativfeld etwas stärker abschirmen, und dann steht eigentlich einer
Zeitreise nichts mehr im Wege. Übrigens – Aran, wohin soll die erste Reise
gehen?“
    „Nun,
sagen wir – ja, stellen Sie die Zeitskala um eine Million Jahre zurück.“
    Garry
riß entsetzt die Augen auf.
    „Unmöglich!
Für das erste Mal finde ich das ein bißchen zu hoch, Aran.“
    „Aber
warum denn nur so skeptisch, Mister Spencer? Irgendwann müssen Sie ja die
Maschine mal ausprobieren. Und dann, Mister Spencer, denken Sie doch einmal
daran,
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