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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit
Autoren: Jay Grams
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Wasserpflanzen
und Schachtelhalme. In der Ferne tauchten noch mehrere Saurier auf. Auch ihr
Ziel war der See. Viele von ihnen patschten in das Wasser hinein, andere wieder
hielten sich nur am Ufer auf.
    Garry
und Aran blickten mit leuchtenden Augen auf diese Szene. Sie glaubten kaum,
daß sie von diesen Tieren etwas zu befürchten hatten. Nach den bisherigen
Beobachtungen handelte es sich bei den hier vorhandenen Sauriern ausschließlich
um harmlose Pflanzenfresser.
    Aran
und Garry gingen weiter voran. Plötzlich jedoch verhielt Garry seinen Schritt
und starrte erschrocken auf die Saurier. Deutlich machte sich bei ihnen Unruhe
bemerkbar.
    Auch
Aran war das seltsame Gebaren der Saurier aufgefallen, und er blieb nach
einigen Schritten ebenfalls stehen.
    Die
Saurier wurden immer unruhiger. Sie stießen schrecklich anzuhörende Laute aus,
und ihre kleinen Köpfe fuhren hin und her.
    Der
Erdboden begann plötzlich zu dröhnen und zu zittern. Am Horizont wölbte sich
eine riesige Staubwolke. Die Saurier rissen ihre Körper herum und setzten sich
in Bewegung.
    Garry
und Aran begannen, um ihr Leben zu laufen. Sie mußten unter allen Umständen die
etwa dreihundert Meter entfernte Zeitmaschine erreichen. Sonst würden sie von
den Beinen der heraneilenden Saurier niedergewalzt werden.
    Ohne
sich ein einziges Mal umzudrehen, rannten Garry und Aran nach vorn, nur ein
Ziel im Auge: die Zeitmaschine!
    Obwohl
sie nicht sahen was hinter ihnen geschah, konnten sie unschwer erraten, was
los war.
    Der
Boden zitterte unter dem wuchtigen Aufsetzen der Saurierbeine, Hunderte von
diesen Ungeheuern mußten sich auf der Flucht vor einer Gefahr befinden. Einer
Gefahr, die so groß sein mußte, daß sie nicht wagten, sich ihr
entgegenzustellen.
    Was
Garry und Aran weder sehen noch ahnen konnten, war, daß ein gigantischer
Saurier hinter der Horde der Dinosaurier her war. Hoch aufgerichtet, heiße
Dämpfe und furchterregendes Grollen aus seinem riesigen Maul stoßend, kam er
den auf der Flucht befindlichen Sauriern näher. Einer der hintersten Dinosaurier
fiel seinem wuchtigen Prankenhieb zum Opfer. Während des Niederfallens stieß
er noch schreckliche Todesschreie aus, die durch Mark und Bein gingen. Die
fliehenden Saurier erhöhten ihre Geschwindigkeit, um dem schrecklichen Geröchel
des sterbenden Artgenossen zu entgehen und nicht demselben Schicksal zu
verfallen.
    Aran
und Garry hatten inzwischen völlig außer Atem die Maschine erreicht. Eilig
begaben sie sich an ihre Plätze.
    „Schnell,
Aran!“ schnaufte Garry und wischte sich mit einer fahrigen Bewegung den Schweiß
von der Stirn. „Reiße das Handrad herum und stelle die Skala um
fünfhunderttausend Jahre zurück. Auf Genauigkeit kommt es jetzt nicht an. Die
Hauptsache ist, daß wir hier aus diesem Hexenkessel herauskommen. Und zwar so
schnell wie möglich!“
    Zitternd
vor Aufregung schloß er bei diesen Worten die Plastiktür und spähte ängstlich
nach draußen.
    Die
Saurier waren noch höchstens hundert Meter von der Zeitmaschine entfernt.
Hundert Meter! Verflucht!
    Mit
einer Achsendrehung war Garry herum und saß gleich darauf auf dem Schwebesitz.
Kurz hintereinander drückte er zwei Plastikknöpfe in ihre Fassungen. Er warf
dabei einen flüchtigen Blick auf die Zeitskala; Aran hatte inzwischen mehr als
300 000 Jahre zurückgedreht. Das war gut so.
    Ein
Zittern erfaßte plötzlich die Zeitmaschine. Die Saurier waren schon so nahe,
daß die Wucht ihrer schweren Körper die Plastikwände und Metallstreben erbeben
ließ.
    Höchstens
noch fünfzig Meter!
    Ein
feiner Nebelschleier umgab plötzlich die Zeitmaschine. Gott sei Dank, sie
arbeitete schon! Im gleichen Augenblick erschütterte aber auch schon ein
fürchterlicher Stoß die gesamte Anlage!
    Garry
wurde blaß.
    Der
Geruch verschmorten Kabels drang ihm in die Nase. In derselben Sekunde, als er
das bemerkte, blitzte hinter der durchsichtigen Plastikwand eine Stichflamme
auf! Der Zeiger der Zeitskala fiel erst langsam und dann schließlich immer
schneller werdend zurück!
    Ein
Fluch entrang sich den bebenden Lippen Garrys. „Aus“, sagte er gepreßt, „die
Maschine ist beschädigt. Wir können niemals mehr zurück! Wir haben Glück, wenn
wir noch eine andere Zeit erreichen und nicht mehr ganz in die Zeit zurückfallen,
aus der wir eben erst kommen.“
    Er
starrte gebannt auf die Zeitskala. Stück für Stück fiel der Zeiger zurück!
    „Um
Gottes willen, Aran!“ flüsterte Garry entsetzt, „wir müssen etwas tun, um
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