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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller
Autoren: Bryan Smith
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Lenkrad und zog die Fahrertür zu. Sie ignorierte Chad völlig und wirkte ausgesprochen herablassend. Für sie war er bereits Teil ihrer Vergangenheit. Ein Spielzeug, mit dem sie sich eine Zeit lang amüsiert hatte, um es jetzt zu entsorgen. Die Tatsache, dass sie ihn noch nicht einmal mit geheuchelter Anerkennung bedachte, steigerte Allysons Hass auf sie nur noch mehr.
    Die Bremslichter des Minivans leuchteten auf und der Motor erwachte brummend zum Leben. Der Wagen war gut erhalten, mit Abstand das beste Fahrzeug in ihrer bescheidenen Flotte. Es war daher kein Wunder, dass Bai es für sich beansprucht hatte. Allysons Verbitterung darüber löste sich jedoch in Luft auf, als sie beobachtete, wie Bai in drei Etappen wendete und den Hügel hinunterfuhr. Je eher diese Ordenstypen von hier verschwanden, desto besser.
    Chad seufzte, lehnte sich gegen den Jeep und beobachtete mit benommener Resignation, wie der Minivan über den kurvigen Feldweg davonholperte. »Ich kann nicht glauben, dass er diese Typen begleitet. Wie konnte …«
    Die Explosion warf Allyson taumelnd zurück. Chad fiel auf die Knie und stieß einen schrillen Schrei aus. Das Innere des Minivans brannte lichterloh. Die Detonation hatte das Dach weggesprengt und nichts als rußig-graue Fetzen zurückgelassen. Eine schwarze Rauchsäule stieg in den Himmel. In Allysons Kopf drehte sich alles. Sie konnte nicht begreifen, was geschehen war. Dann ergriff das Feuer den Benzintank, und eine zweite Explosion zerstörte die Überreste des Wagens nahezu vollständig. Allysons Knie wurden weich, und sie klammerte sich am Außenspiegel des Jeeps fest, um sich auf den Beinen zu halten.
    Chad rappelte sich auf und stürzte den Hügel hinunter. Er brüllte irgendetwas, wollte es nicht wahrhaben. Er stolperte und schlug mit den Knien auf den Asphalt. Im nächsten Moment war er wieder auf den Beinen und hielt in vollem Lauf auf das brennende Wrack des Minivans zu. Allyson riss sich zusammen, stieß sich mit einer entschlossenen Bewegung vom Jeep ab und raste hinter ihm her.
    Chad blieb zehn Meter vor dem brennenden Fahrzeug stehen. Die mächtige Hitze hielt ihn davon ab, noch näher heranzugehen. Er schluchzte, als Allyson ihn erreichte. Sie schlang ihre Arme um ihn und drehte seinen Kopf gewaltsam von dem schrecklichen Anblick weg. Er vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten und heulte erbärmlich. Allyson streichelte ihm über den Rücken und hauchte etwas in sein Ohr. Laute, die eine Mutter ihrem Baby zuflüstern würde, die aber letztlich nichts bewirkten. Sie fühlte sich machtlos und albern. Über seine Schulter hinweg erspähte sie die rauchenden Überreste auf den Sitzen des Minivans. Der Geruch von brennendem Fleisch schwängerte die Luft. Allyson drehte sich der Magen um.
    Sie packte Chad an der Hand, stand auf und zog ihn gegen seinen Willen hinter sich her. Er starrte erneut auf den Wagen, und ein Ausdruck schieren Entsetzens verzerrte seine Gesichtszüge. Allyson ließ nicht zu, dass er sich weiter an dem grauenvollen Anblick weidete, und gemeinsam begannen sie ihren düsteren Aufstieg zurück auf den Hügel. Als sie den Jeep erreichten, half Allyson Chad auf den Beifahrersitz. Inzwischen schien er resigniert zu haben und folgte jeder ihrer Anweisungen widerstandslos.
    Allyson kletterte hinter das Lenkrad, kramte den Wagenschlüssel aus der Hosentasche und drehte ihn im Zündschloss. Der Motor stotterte ein paarmal, bevor er widerwillig ansprang. Sie trat mehrmals aufs Gaspedal, und als das Laufgeräusch etwas geschmeidiger klang, legte sie einen Gang ein und lenkte den Jeep den Hügel hinunter.
    Sie umkurvte das Wrack des Minivans in einem großen Bogen.
    Mehrere Meilen legten sie schweigend zurück und ließen das Haus auf dem Hügel weit hinter sich.
    Chad räusperte sich, als sie auf die belebtere Bundesstraße abbogen. »Jim hat das exakt so geplant, nicht wahr?«
    Allyson zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. Sie war zu demselben Schluss gelangt, aber es fiel ihr schwer, es offen auszusprechen. »Ja«, erwiderte sie schließlich schlicht, »ich glaube, das hat er.«
    Chad sank auf seinem Sitz zurück und starrte mit leerem Blick auf die Straße vor ihnen. »Verdammt. Aber es ergibt Sinn, auf eine echt abgefuckte Art und Weise. Er konnte die Ordensleute nicht in einem direkten Kampf bezwingen. Also wartete er, bis er sie genau dort hatte, wo er sie haben wollte. Er opferte sich selbst, um den Tod seiner Freunde zu rächen und Giselle vor ihren
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