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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller
Autoren: Bryan Smith
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erkannte, dass die Entrüstung, die beim Anblick des Mädchens aus ihr herausgeplatzt war, nichts einbrachte. Sie schluckte einen weiteren Wutausbruch hinunter und seufzte. »Das wird nicht nötig sein. Können wir bitte einfach von hier verschwinden? Das soll keine Beleidigung sein, aber ich wäre froh, wenn wir uns nie wieder über den Weg laufen.«
    Schreck lachte leise.
    Allyson funkelte ihn an. »Hast du irgendwas zur Unterhaltung beizusteuern, Arschloch?«
    Chad streckte eine Hand nach ihr aus und streichelte beschwichtigend ihren Arm. »Allyson, hör auf damit. Das bringt doch nichts …«
    Sie schüttelte unwirsch seine Hand ab und schloss zu Schreck auf. »Kennen wir uns?«
    Schrecks dunkle Augen glänzten. »Aber gewiss, Miss Vanover.«
    Dann wusste sie es. Die Zahnräder in ihrem Kopf hörten auf, zu rotieren, als ihr die Verbindung bewusst wurde. In dem Moment, als er ihren Namen aussprach, hatte es Klick gemacht. Es war er . Die Stimme am Telefon. Ihre Kontaktperson während der Zeit, in der sie Chad ausspioniert hatte. Wie oft hatte sie diese Stimme in den Monaten in Camp Whiskey verfolgt? Sie hatte sie in ihren Träumen gehört und wie ein geflüstertes Versprechen des Schmerzes in ruhigen, wachen Momenten.
    Sie brachte nur ein einziges Wort zustande, das sie durch ihre gefletschten Zähne presste. »Sie.«
    Schreck grinste und zeigte ihr sein schreckliches Zahnpastalächeln. Er sah aus wie ein Hai. »Hast du deinem Freund schon gebeichtet, dass …?«
    Allyson blickte zu Bai hinüber, während sie mit dem Finger auf Schreck deutete. »Was ist mit dem Wichser da? Hat der Orden mit dem auch irgendwelche Abmachungen getroffen?«
    Bais Miene blieb neutral, als sie antwortete: »Keine, die nicht bereits erfüllt wären.«
    Nun war Allyson an der Reihe, wie eine Verrückte zu grinsen. Der Anblick machte Schreck offensichtlich nervös. Er runzelte die Stirn und schaute zu Bai hinüber. »Was zur …?«
    Allyson bewegte sich blitzschnell, griff um und hob die M16 über die Schulter. Schreck zuckte zusammen und wich zurück. Aber der Durchgang war bereits verschwunden und sein Rücken prallte gegen die kahle Wand hinter ihm. Als er erkannte, dass er in diese Richtung nicht fliehen konnte, hob er die Hände abwehrend vors Gesicht. Zu spät – der Kolben der M16 rammte sich gegen seinen Mund, quetschte seine Lippen und zertrümmerte die Zähne.
    Allyson machte einen Ausfallschritt zur Seite, als er zu Boden taumelte und hart auf den Rücken prallte. Sie warf die M16 weg und zog die 9-Millimeter-Waffe aus dem Hosenbund. Sie sicherte sie und baute sich über Schreck auf, der hilflos auf allen vieren vor ihr lag. Sie vermied es, Chad in die Augen zu schauen, da sie seinen Ausdruck des entsetzten Erstaunens nicht lange ertragen konnte. Jim blieb weiterhin stoisch und legte erneut eine Hand auf Chads Schulter.
    Schreck sperrte die wässrigen Augen weit auf und fand sich Angesicht in Angesicht mit seiner Gegnerin. Er stieß ein Jaulen aus und versuchte, von ihr wegzukriechen. Allyson packte ihn am Schlafittchen und zerrte ihn ein paar Zentimeter in die Höhe. Dann holte sie aus und versetzte ihm mit dem vernickelten Kolben der Pistole einen heftigen Schlag gegen die Schläfe. Schreck kreischte auf und zappelte auf dem Boden hin und her. Allyson hielt den Griff um seinen Kragen mit Leichtigkeit aufrecht, wachgerüttelt von einem Gefühl gerechtfertigter Wut, das sie noch nie zuvor so intensiv empfunden hatte. Sie holte erneut aus und traf Schreck diesmal mitten im Gesicht. Schlug noch einmal zu. Zermalmte Fleisch und pulverisierte Knochen. Der Mann wirkte kaum noch wie ein Mensch, als sie schließlich aufhörte, auf ihn einzuprügeln. Er sackte unter ihren Händen zusammen und war nicht länger in der Lage, sich zu wehren, schien dem Tod näher als dem Leben zu sein.
    Sie ließ ihn los und richtete sich auf. Schrecks blutunterlaufene Augen starrten sie an. Ob er sie tatsächlich wahrnahm, wusste sie nicht. Sie hoffte es. Sie hoffte, dass sie wie ein Racheengel über ihm schwebte, der in Kürze sein Urteil vollstrecken würde.
    Sie hoffte, dass ihn eine panische Angst umtrieb. Vor ihr und vor seinem bevorstehenden Rendezvous mit den Bewohnern der Hölle. Sie entriegelte die Pistole und zielte mit dem Lauf mitten in Schrecks zertrümmertes Gesicht. Seine Lippen zuckten und schienen sich nach oben biegen zu wollen. Das letzte abfällige Lächeln eines Todeskandidaten.
    Allyson drückte den Abzug und Schrecks Leben
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