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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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nahm bösartige Züge an. »Diesen Auftrag würde ich dir gern erteilen. Aber so, wie du aussiehst, kannst du in nächster Zeit nichts erledigen, sondern bestenfalls bluten. Also werde ich mich selber um das Rudel kümmern. Carson, bringst du Stefan nach oben, bevor er umkippt?«
    Wortlos nickte der Arzt, beamte sich mit Stefan aus der Bar, und Fury ging zu Vane.
    »Danke, mein Bruder.«
    »Keine Ursache. Das hast du verdient, mehr als jeder andere.«
    In diesem Augenblick hätte Bride nicht stolzer auf ihren Mann sein können.
    » Essen!«
    Diese fröhliche Stimme erkannte sie sofort. Sie drehte sich um und sah Acherons Freundin Simi freudestrahlend zur Tür hereinlaufen. Zu beiden Seiten ihres Gesichts hingen lange schwarze Zöpfe herab, schimmernde rote Hörner ragten aus ihrer Stirn. Sie trug einen kurzen schwarzen PVC -Rock, schenkelhohe, purpurrot und schwarz gestreifte Strümpfe, die in abgewetzten Kampf-stiefeln steckten, und ein Netzhemd über einer engen roten Korsage.
    Als Bride die gequälten Mienen mehrerer Bären bemerkte, fragte sie leise: »Vane, was ist Simi? Ein Tier, eine Pflanze oder was Mineralisches?«
    »Ganz was anderes«, antwortete er belustigt, »eine Dämonin.«
    »Jemand soll unsere Jungen zählen!«, brüllte Dev.
    »Quatsch!« Simi starrte ihn verächtlich an. »So was Pelziges esse ich nicht, wenn ihr was Besseres habt.« Sie öffnete eine schwarze Einkaufstasche und nahm eine extra große Flasche mit Barbecuesauce heraus. Dann hüpfte sie durch das Gedränge, entdeckte Bride und kreischte entzückt. »Spielst du jetzt auch in dieser Kneipe, Bridie? Hast du diese coolen Wunderkerzen dabei?«
    »Nein, Simi, die sind in meinem Laden.«
    Schmollend wandte sich das Mädchen zu Ash. »Gehen wir wieder in Bridies Laden, Akri ?«
    »Sicher, Simi. Aber nicht heute, weil Bride hier und nicht dort ist.«
    »Oh. Okay. Darf Simi dann alles kaufen, was sie will?«
    »Natürlich.«
    Simi lachte glücklich. Wie ein kleines Kind hopste sie herum. »Jetzt müssen alle tanzen – du auch, Akri !«
    Plötzlich erklang »Macarena«. Alle außer Simi stöhnten. Enthusiastisch lachte sie, packte Acherons Hand und zerrte ihn auf die Tanzfläche.
    »Kommt her!« rief sie. »Alle müssen tanzen.«
    Langsam und zögernd folgten ihr die Leute. Zu Brides Verblüffung umfasste Vane ihren Arm und führte sie auf die Tanzfläche. »Moment mal …«
    »Wenn Simi sagt, wir sollen tanzen, müssen wir tanzen.«
    »Verdammt«, murrte ein braunhaariger Mann, der an dem langen Tisch saß, »ich tanze für niemanden.« Sobald er gesprochen hatte, sprang er auf und griff sich zwischen die Schenkel, als würden seine kostbarsten Körperteile brennen. »Zur Hölle mit dir, Ash!«
    Acheron grinste schadenfroh. »Hat die Lady nicht gesagt, du sollst tanzen, Justin? Also schlepp deinen Pantherarsch hierher.«
    Lachend beobachtete Bride, wie sich alle – Ash inklusive – im Macarena-Rhythmus wiegten. Das war eine der seltsamsten Szenen ihres Lebens.
    Danach rannte Simi mit ihrer Barbecuesauce zum Büfett und nahm sich einen ganzen Truthahn.
    »Einfach widerlich, wie du diese Dämonin verhätschelst, Ash«, zischte Justin.
    Gutmütig zuckte der Atlantäer die Achseln und schlenderte zu Simi, die sich an den Tisch gesetzt hatte und ihren Truthahn verschlang.
    Während die meisten Leute vor dem Büfett Schlange standen, nahmen Bride und Vane neben Fury Platz.
    »Ich bin immer noch satt«, erklärte Bride.
    »Ja, ich auch«, sagte Vane. Also saßen sie einfach nur da und unterhielten sich mit den Bären, die ihre Mahlzeit genossen.
    Gellendes Stimmengewirr mit lauter Musik vermischt erfüllte den Raum. Allmählich schmerzten Brides Ohren.
    Doch plötzlich verstummten sie alle. Bride sah einen attraktiven Mann auf sich zukommen – etwas größer als Vane, mit zottigem schwarzem Haar. Die Arme schützend vor der Brust verschränkt, trug er ein langärmeliges schwarzes Hemd und Jeans.
    Ohne mit jemandem zu sprechen, ging er zwischen den Leuten hindurch und richtete seinen Blick unverwandt auf Bride und Vane. Schließlich blieb er neben ihnen stehen.
    Die Augen voller Wehmut, reichte er Bride seine Hand, die sie zitternd ergriff.
    »Sie ist sehr schön, Vane«, sagte Fang heiser. »Ich bin froh, dass du sie gefunden hast.«
    Als Vane aufstand, trat Fang zurück.
    »Fang?«, flüsterte Vane.
    Aber sein Bruder entfernte sich. Atemlos beobachtete Bride, wie er zur Küchentür ging. Dort erwartete ihn Aimee. Die Bärin schlang ihre Arme um
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