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Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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sich davonbeamen konnte. »Gibt es hier ein Bad?«
    »In Carsons Praxis.«
    »Gut.«
    Vane verschwand, und Bride suchte die Toilette auf. Als sie das Badezimmer verließ, entdeckte sie einen Spionspiegel in Carsons Praxis, durch den man Fangs Zimmer sah.
    Entsetzt griff sie an ihre Kehle. Neben dem Bett stand Bryani.

13
    Vane stand hinter der Theke und nahm zwei Colas aus dem Kühlschrank. Gnadenlos wurde er von Colt gehänselt.
    »Bist du nicht froh, dass ich dich zu Bride geschickt habe?«
    »Halt die Klappe, Colt.«
    »Nun komm schon, Wolf, ich weiß, du hasst es. Sag's trotzdem. ›Danke, Colt.‹«
    »Lieber trete ich dich in …« Abrupt verstummte Vane, als ein grelles Licht über der Tanzfläche aufflammte. Zunächst dachte er, jemand anderer wäre eingetroffen, bis er feststellte, dass die Tiere ihre menschliche Gestalt nicht beibehalten konnten und sich unentwegt verwandelten. Vom Tier zum Menschen und wieder zurück.
    Da erkannte er Stefan.
    Hastig stellte er die Flaschen beiseite, sprang über die Theke und stürmte zu ihm.
    »Ganz ruhig«, sagte Carson und legte den verletzten Wolf auf den Betonboden. »Kannst du ein Mensch bleiben, Stefan?«
    »Warne ihn, Vane …«
    »Wovor soll ich gewarnt werden?«, fragte Vane und nutzte seine Macht, um Stefans menschliche Gestalt zu erhalten.
    Stefans Körper war eine blutige Masse. Beinahe wäre er getötet worden. Ein Wunder, dass er noch lebte. »Vor – deiner – Mutter«, würgte er hervor.
    »Sprich nicht, denk es.«
    Kraftlos schloss Stefan die Augen. Sein Kopf sank zu Boden. » Zusammen mit ihren Wächtern hat sie Petra und Aloysius umgebracht. Ich wollte nicht sterben. Deshalb machte ich ihr ein Angebot. Wenn sie mich verschonte, würde ich sie hierherführen, damit sie Fang und dich töten kann.«
    Vane knirschte mit den Zähnen. Aber er unterbrach ihn nicht.
    » Natürlich nahm ich an, sie würde mich freilassen. Doch als sie erfuhr, dass die Bären Fang im Sanctuary verstecken, fiel sie über mich her. Gleich wird sie kommen, Vane, vielleicht ist sie schon da.«
    »He!« Kyles Stimme hallte durch die Tür, die ins Peltier House führte. »Kommt alle her, schnell! Vanes kleine Menschenfrau prügelt sich oben mit irgendeinem verrückten Huhn! Und sie gewinnt!«
    Kalte Angst beschleunigte Brides Herzschläge. Trotzdem würde sie nicht untätig mit ansehen, wie Bryani den wehrlosen Fang tötete.
    Wahrscheinlich sollte sie Vane rufen. Aber sie wollte diesen Wahnsinn beenden. Und sie wusste auch, wie.
    Sie stieß Fangs Tür auf und rannte ins Zimmer. Fauchend fuhr Bryani zu ihr herum. »Halten Sie sich da raus! Das geht Sie nichts an!«
    »Doch, Sie haben meinen Mann und mich verletzt. Ich werde Ihnen nicht erlauben, Fang zu ermorden.«
    »Ich will Ihnen nichts antun, Bride.«
    »Dann verschwinden Sie!«
    Bryani hob eine Hand. Unsanft prallte Bride gegen eine Wand. Obwohl ihr Rücken heftig schmerzte, gab sie sich nicht geschlagen.
    Ohne sie zu beachten wandte Bryani sich wieder zu Fang und griff nach ihm. Entschlossen packte Bride einen Stuhl und schmetterte ihn auf ihre Schultern. Die Arkadierin fiel auf die Knie und versuchte ihre Gegnerin erneut mit erhobener Hand davonzuschleudern.
    Ehe sie Zeit dazu fand, schoss Bride sie mit einer Betäubungspistole an, die sie aus Carsons Praxis entwendet hatte. Schreiend sprang Bryani auf, stürzte sich auf sie, und beide taumelten gegen den Toilettentisch.
    Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß Bride hervor: »Ich bin wirklich zu alt, um mich mit Ihnen zu prügeln, Bryani. Und Sie sind's auch.«
    Als die Droge zu wirken begann, wankte Bryani zurück und benutzte ihre Kräfte, um Bride mit einer Lampe zu treffen, die aber ihr Ziel nicht erreichte und zu Boden fiel. »Was haben Sie mit mir gemacht?«
    »Ich habe Sie mit einem Tranquilizer außer Gefecht gesetzt.«
    Drei Sekunden später brach Bryani zusammen. Bride ging zu ihr, drehte sie auf den Rücken und schaute in ihre weit geöffneten Augen. Erleichtert, dass die Gefahr vorerst gebannt war, schleifte sie ihre Schwiegermutter in die Praxis und bugsierte sie in einen Käfig. An seinem oberen Rand befand sich ein roter Schalter mit der Aufschrift »Versperrt«. Sie drückte darauf und hoffte, das würde die Arkadierin daran hindern, ihre übernatürlichen Fähigkeiten zu gebrauchen.
    Aufmerksam beobachtete sie ihre Gefangene. »Jetzt hole ich Carson, weil ich nicht weiß, ob ich Ihnen die richtige Dosis verabreicht habe. Ob Sie's glauben oder nicht, ich
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