Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten

Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten

Titel: Herrchenglück: Vom Chaos auf acht Pfoten
Autoren: Michael Frey Dodillet
Vom Netzwerk:
dass man das Gerät auch wegbiegen kann, wenn man draufliegt!
    Im Haus ist der Teufel los. Beide Parteien denken nur an das eine. Ich lasse die beiden keine Sekunde allein, hopse zwischen Lunahintern und Wikidödel herum wie Rumpelstilzchen und notiere in den seltenen Ruhepausen nur das Nötigste.
    Balken nass
    Eines Morgens erwische ich den schwanzgesteuerten Tes tosteronklops dabei, wie er nahezu alle Balken in unserem Fachwerkhaus markiert. Zum Schluss schifft er in mein Bücherregal, direkt in die Jahrbücher des Art Directors Club Deutschland, Jahrgang 1 9 9 1 bis 1 9 96 .
    So schlecht war die Werbung damals nun wirklich nicht.
    Nase voll
    Luna schläft am Fuße der Bodentreppe, Wiki im Büro darüber, direkt über der Klappe. Die Klappe ist hermetisch verschlossen, hat aber neben dem Riegel ein Loch. Genau an diesem Loch platziert Wiki seine kleine, schwarze Lakritznase und saugt stundenlang den Duft ein, der unter ihm wabert.
    Der arme Kerl macht kein Auge zu.
    Geschlecht egal
    Auf unseren einsamen Spaziergängen wird Luna immer unberechenbarer. Als Tina, eine Langhaardackelin, direkt auf uns zusteuert und sich als nicht abrufbar erweist, rutscht mir das Herz in die Hose. Ich bereite mich auf einen Atompilz an der Leine vor.
    Luna aber fiept freundlich und macht die Rute krumm.
    Hallo??? Für eine Tina?
    Klappe zu
    Ich traue der Bodenklappe nicht. Wenn ich das Pärchen alleine lasse, werden sie sie aufdrücken oder sich durch sämtliche Wände nagen. Safer Sex garantiert nur ein Auto mit abgeschlossener Kofferraumklappe.
    Deshalb begleiten mich Sexgott und Sexbombe abwechselnd auf meinen Geschäftsterminen. Als Luna mit mir einen ganzen Tag unterwegs ist, legt sich der erschöpfte Stecher zu Hause aufs Ohr und poft acht Stunden am Stück.
    Goldie teuer
    Wenn ich schon meine eigene Hündin nicht rammeln darf, dann wenigstens die da vorne, denkt Wiki und marschiert zielstrebig auf der Hundewiese auf ein glitzerndes Goldie-Mädchen zu.
    Die da vorne hat aber einen fünfunddreißig Kilo schweren Rüden dabei, der aus dem Nichts kommt und sich breitschultrig dazwischenstellt. Wiki springt dem Typ, ohne eine Sekunde zu zögern, direkt ins Gesicht.
    Ich ziehe meinen dauererigierten Helden am Frack aus dem Getümmel.
    Wiki hat einen Schmiss im Gesicht, sein Kontrahent einen respektablen Riss in der Augenbraue. Der Schmiss wird mit Würde getragen, der Riss für hundertsechsunddreißig Euro getackert. Wikis Taschengeld für die nächsten sechs Monate ist gestrichen.
    Tanga sexy
    Zur Sicherheit trägt Madame im Garten einen schwarzen Spitzentanga von Karli. Ohne Eingriff. Monsieur randaliert an der Zehnmeterleine. Der Peepshow-Eintritt von vier Euro achtzig wird am Gartenzaun erhoben.
    Gegen Ende der zweiten Woche hat das zweibeinige Verhüterli, also ich, einen Mordsbizeps, weil es im sonnigen Garten zwölfmal pro Stunde den Herrn von der Dame ziehen muss.
    Fachwelt doof
    In einem erschütternden Artikel im Magazin SitzPlatzFuß muss ich lesen, dass es in den ersten Wochen mit neu eingepflanztem Chip zu vermehrter Testosteronproduktion kommen kann.
    Was denn nun noch alles?
    Birne grün
    In den Hochphasen der Brunst gehen beide getrennt spazieren. Die eine vor fünfzehn Uhr, der andere danach. Es ist niedlich, wenn sie auf ihren Runden denselben Baum entdecken und sich erschnüffeln.
    Wenn Luna und ich unterwegs sind, kommt es vor, dass Wiki nach einiger Zeit auftaucht. Er trägt dann einen grünen Moosstreifen auf dem Kopf. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er sich unter unserem schmiedeeisernen, bemoosten Gartentor hindurchgequetscht hat.
    Knabe geil
    Wiki schnürt brummend durch das ganze Haus. Er erinnert an die brünstigen Pfadfinder in Woody Allens Alles, was Sie schon immer über Sex wissen wollten . Man kann Luna nur zurufen: »Schlag die Beine übereinander!«
    Knabe weg
    Wiki macht sich ganz flach und will wie gewohnt unter dem Gartentor durchkrabbeln. Als er mich kommen hört, krabbelt er schneller. Ich erwische ihn gerade noch am Schwanz. Aber den hat er ausgiebig in Wiesentau getunkt. Er ist pitschnass und rutscht mir aus der Hand.
    FREIHEIT! Er rast die Einfahrt hoch, brettert zum Nachbarn hinüber und hopst mit einer Riesenarschbombe in dessen Karpfenteich. Danach kommt er saudreckig und glücklich wieder heim. Luna freut sich, bleibt aber weggesperrt.
    Pferde scheu
    Seit sechs Jahren habe ich eine Luna, die nicht auf Schafsweiden rennt, weil sie Schafe mit BRZZZLL verbindet, nachdem sie einmal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher