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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive
Autoren: Polly Horvath
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Bio-Rohmilchkäse vom Bauern; Flo fragte unterdessen herum, wer für die Marimba-Band am Abend zur Verfügung stand. Auf Hornby spielte jeder Marimba, die meisten auch noch Ukulele.
    »Magst du heute Abend in der Marimba-Band mitspielen, Marlene? Ach, und Katy wollte übrigens wissen, ob du in der Glücklichen Ziege aushelfen kannst. Sunshine hat gecancelt, sie ist krank. Ich hab KatyD gesagt, dass du wahrscheinlich Luminara nicht verpassen willst und bestimmt lieber Musik machst, als Geld zu verdienen.«
    Schuhgeld, schoss es Marlene durch den Kopf!
    »Dann geht dir allerdings der Laternenumzug mit den anderen Kindern durch die Lappen«, sagte Mildred.
    »Ich könnte ja aufbleiben und mit euch auf den Erwachsenenumzug gehen. Weißt du noch, Flo, wie du dich letztes Jahr in der Dunkelheit fast verlaufen hättest und ich dich mit der Taschenlampe suchen musste?«
    »Klaro«, sagte Flo. »Na ja, Mildred und ich sagen sowieso immer, du bist die Erwachsene in der Familie.«
    Marlene ging ins Haus, warf sich ihr hauchdünnes weißes Luminara-Kostüm über und lief dann in Windeseile zum Café. KatyD empfing sie mit einem »Gott sei Dank! Ich versuche schon die ganze Zeit, gleichzeitig zu bedienen und zu kochen. Alle Tische und beide Baumstümpfe sind besetzt, und andauernd kommen noch mehr Leute«.
    »Wo bleibt unser Hummus?«, ereiferte sich eine Frau; kurz darauf kam die Ziege angetrottet und pieselte sie an.
    »Ich fass es nicht«, stotterte die Frau ungläubig und stand auf.
    Die ist bestimmt zu Besuch auf der Insel, dachte Marlene. Wer regelmäßig in die Glückliche Ziege ging, wusste genau, dass die Ziege ständig Leute anpinkelte. Daran gewöhnte man sich zwar nicht unbedingt, aber es unternahm auch keiner was dagegen.
    »Marlene, gib ihr Servietten und nimm Bestellungen auf«, rief KatyD, die sich bemühte, den Abwasch und das Zerkrümeln von Tofu unter einen Hut zu bekommen.
    Marlene brachte der Frau eine Handvoll Servietten und schenkte ihr einen mitfühlenden Blick, doch die Dame tupfte nur notdürftig die Bescherung ab und stampfte dann wütend davon. Ihr lange nachzutrauern, dafür blieb allerdings keine Zeit. Lauter Leute, die extra wegen Luminara von den anderen Inseln gekommen waren, standen für einen Tisch oder Baumstumpf Schlange. Bald bediente Marlene die Gäste auch auf der Wiese, denn viele Familien nahmen sich einfach Speisekarten und setzten sich auf irgendein freies Fleckchen, auf das nicht gerade die Ziege gepinkelt hatte.
    Um zehn Uhr machte KatyD den Laden dicht und drückte Marlene ein Bündel Dollarscheine in die Hand. »Soll ich dich nach Hause begleiten?«
    »Nicht nötig, es brennen ja überall Lichter«, antwortete Marlene. Sie konnte es kaum erwarten, allein zu sein und ihr Geld zu zählen. Bestimmt reichte es für Schuhe.
    Als sie losging, dämmerte es erst allmählich, aber bis sie den Waldweg erreicht hatte, war es stockdunkel. Ein riesiger Mond leuchtete, als wäre er selber ein orangefarbener Lampion, und die Sterne glitzerten. Der Wald, in dem so viele Lampions und Lichterketten hingen, schimmerte in einem grünlichen, verwunschenen Licht. Wenn man jetzt aus dem All auf die Erde blicken könnte, würde sie wahrscheinlich auch so leuchten, wie ein riesiger Planetenlampion, dachte Marlene.
    Im Wald setzte sie sich dann einfach für ein paar Minuten hin, um das alles in Ruhe genießen zu können.
    Unterdessen waren, ohne dass Marlene etwas davon ahnte, bei ihr zu Hause dunkle Mächte am Werk. Gerade war ein Auto vorgefahren, aus dem vier Füchse in Trenchcoats mit Halstüchern und Sonnenbrillen ausstiegen. Der Fuchs in der Mitte, bekannt als der Große Puhbah, hatte einen kleinen Karteikasten in der Pfote. Umringt von den anderen Füchsen ging er schnurstracks auf Flo und Mildred zu, die gerade damit beschäftigt waren, einen umgefallenen Riesenlampion wieder aufzurichten.
    »Seid gegrüßt, Menschen!«, sagte der Große Puhbah. Genau genommen sagte er: »Seid gegrüßt, Mens-chen!« Er hatte nämlich gerade erst Menschisch gelernt und bestand darauf, dass alle Füchse es ihm gleichtaten, da die Menschen mit Sicherheit zu dumm waren, um Füchsisch zu verstehen. Allerdings hatte er bisher mehr gelesen als gesprochen, weshalb ihm immer mal wieder Aussprachefehler unterliefen.
    »Schau mal!«, Mildred packte Flo am Arm. »Da hat sich eine Familie als Füchse verkleidet. Ist das nicht zuckersüß?«
    »Cool, ey«, sagte Flo, ging ihnen entgegen und ziepte vorsichtig am Fell eines
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