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Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Herr und Frau Hase - Die Superdetektive

Titel: Herr und Frau Hase - Die Superdetektive
Autoren: Polly Horvath
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Fuchses. »Wo habt ihr denn die geilen Klamotten her?«
    »AUA!«, kreischte der Fuchs. »Sag, der soll aufhören, Puhbah!«
    »Na, na, jetzt seid mal ein bisschen nett zu den Leuten. Wir kommen im Frieden. Ähem! Meine Damen und Herren«, begann der Große Puhbah, denn so redeten sich die Mens-chen immer im Fernsehen an. »Meine Damen und Herren, wir benötigen Ihre Unterstützung. Wir eröffnen nämlich in Kürze eine Fabrik: Fanny Fuchs’ Dosenhasen und Nebenerzeugnisse. Fanny Fuchs, vielleicht die größte Köchin aller Zeiten, hat uns endlich ihr Einverständnis gegeben, ihre Hasenrezepte für den Massenmarkt zu produzieren. Hier haben wir ihre komplette Sammlung von superpraktischen Karteikarten.« Er deutete auf den Kasten in seiner Pfote. »Bedauerlicherweise ist Fanny gestern Abend verstorben.«
    »Echt schade, ey, aber immerhin habt ihr die Rezepte«, sagte Flo, und an Mildred gerichtet: »Was war bloß in den Käsestangen? Das sind doch nie im Leben als Füchse verkleidete Menschen. Außer, es sind Dingens, ey, total kleine Menschen.«
    »Echt schade, stimmt«, sagte der Große Puhbah, ohne auf Flos letzte Bemerkung einzugehen. »Fanny wäre für ihr Leben gern berühmt geworden. Sie war so stolz darauf, dass die Fabrik nach ihr benannt werden sollte, dass sie Rezeptkarten und Briefpapier mit aufgeprägtem Fabriklogo drucken ließ. Und weil sie auch euch Mens-chen beliefern wollte, hat sie den Fabriknamen nicht nur auf Füchsisch, sondern auch auf Mens-chisch daraufgeprägt. So sind wir eben, wir Füchse.«
    »Echt edel, ey«, sagte Flo. »Aber was zum Teufel sind Mens-chen?«
    »Die hat sich das Logo sogar auf die Pfoten tätowieren lassen«, japste einer der Bodyguards. »Die war total Dingens, ey, mit ihrem Logo, total übergeschnappt.«
    »Sprich, wenn du gefragt wirst, Filbert«, sagte der Große Puhbah. »Und bitte bemüh dich, nicht die Sprachticks des Mens-chen zu übernehmen. Ein Mens-ch, das bist du, Flo, bru-haha!«
    »Ich wusste gar nicht, dass Füchse so ’ne kommerzielle Ader haben, ey«, sagte Flo.
    »Füchse sind die Titanen des Business. Hast du noch nie von den Fox Studios gehört? Fox TV? Ihr glaubt doch nicht etwa, die gehören Mens-chen? Ich hätte auch Filmstar werden können. Gut genug sehe ich ja aus, und eingebildet genug bin ich auch, aber einer musste eben zu Hause bleiben und sich um den Bau kümmern.«
    Der Große Puhbah klimperte mit den Wimpern. Als er merkte, dass man das hinter seiner Sonnenbrille gar nicht sah, nahm er sie ab und klimperte noch einmal, erst in Mildreds Richtung, dann in Flos. Die beiden blickten ihn nach wie vor verständnislos an.
    »Aber zurück zum Thema«, sagte der Große Puhbah und setzte die Sonnenbrille wieder auf. »Wir haben zwar die Rezepte, aber wir können sie nicht lesen. Fanny hatte immer furchtbar Angst, dass sie von der Konkurrenz geklaut werden, deshalb hat sie sie in Geheimschrift verfasst.«
    Er klappte den Karteikasten auf, zog eine Karte heraus und hielt sie Flo und Mildred entgegen. Am oberen Rand war Fanny Fuchs ’ Dosenhasen und Nebenerzeugnisse aufgeprägt, und daneben prangte das Logo: ein Fuchs, der einen verzweifelt strampelnden Hasen in einen Dampfkochtopf stopft.
    Mildred zuckte zusammen. »Also, ich bin ja Veganerin«, sagte sie.
    »Alles klar«, sagte der Große Puhbah. »Und bis drei zählen ist für dich eher mühsam. Denk dir nichts, wir wissen alles über euch Mens-chen. Wir haben uns lange genug eure Vorabendserien angeschaut. Wir wissen auch alles über Veganer. Interessanter Speisezettel: Gras und Gemüse. Füchse sind ja eher die Fleischfresser.«
    Er grinste sie an. Es war ein grausames Grinsen, das seine langen Eckzähne gut zur Geltung brachte. Beim Thema Fleisch war ihm das Wasser im Maul zusammengelaufen, und das rann ihm jetzt über die Lefzen. Mildred zuckte wieder zusammen.
    »Hat da jemand was von Gras gesagt?«, fragte Flo, der mit den Gedanken abgeschweift war. »Also, ich bin kein Veganer. Käsestange irgendjemand? Die Milch kommt vom Bauern.«
    Mildred nahm die Karteikarte genauer unter die Lupe. Unter dem Fabriklogo standen lauter unleserliche Schleifen und Kringel. Sie reichte die Karte an Flo weiter.
    »Ist das Dingens, ey, Fuchsschrift?«
    »Fuchsschrift?«, blaffte der Große Puhbah, riss sich aber gleich wieder zusammen. »Nein, mein geschätzter Herr, das ist Geheimschrift. Unentschlüsselbare Geheimschrift, wie es aussieht. Und deswegen sind wir hier. Ein Cousin von mir lebt in den Wäldern
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