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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf
Autoren: TVB1
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Plagegeister loswerden und verhindern, dass das ganze Theater überhaupt erst begann. Wo waren nur diese verdammten Katzen?
    Woollard stapfte durch den aufgeweichten Acker und pfiff dabei mehrmals durch die Zähne, um die beiden Katzen anzulocken, die er sich als Arbeitstiere und weniger als Haustiere hielt. Bis jetzt hatten sie es geschafft, die Zahl der Ratten auf seinem Land niedrig zu halten. Sie ganz auszurotten, war ohnehin unmöglich. Doch jetzt machten sich die Plagegeister schon in den Gebäuden breit, und das konnte zu einem großen Problem werden.
    Woollards wettergegerbtes Gesicht verriet deutlich seinen Ärger. Er ging um einen Anbau herum. Ein kleines weißes Etwas im Schlamm stach ihm ins Auge. Zuerst hielt er es für eine Vogelfeder, doch der rote Fleck an einem Ende weckte seine Neugier. Er kniff die Augen zusammen, als er näher herantrat und entdeckte, dass es in Wirklichkeit ein kleines, offensichtlich totes Tier war. Normalerweise machten seine Katzen ihre Sache gründlich. Außerdem - irgendetwas war seltsam an dem pelzigen Kadaver.
    Er bückte sich, um das Objekt näher in Augenschein zu nehmen, hob es auf- und zog plötzlich scharf die Luft ein.
    Das war keine tote Maus! Das obere Ende war blutdurch-tränkt, am unteren fehlten zwei Krallen. Angeekelt ließ er die Katzenpfote fallen.
    Beunruhigt richtete er sich auf und suchte mit den Augen die Umgebung nach dem Katzenkadaver ab. Das dämliche Vieh musste mit der Pfote in einer Landmaschine oder Drahtschlinge hängengeblieben sein und dabei die Pfote verloren haben. Wahrscheinlich hatte es sich verkrochen, um seine Wunde zu lecken oder - eher noch - um zu sterben. In diesem Moment entdeckte Woollard die Blut-schlieren an der Wand des Anbaus.
    Sie zogen sich über die gesamte Breite hin - dunkelrot.
    Büschel von schwarzen und braunen Haaren klebten an der rauhen Oberfläche. Eine der Katzen - da er nicht sentimental war, hatte er ihnen keine Namen gegeben - besaß ein schwarzbraunes Fell und weiße Pfoten. Was immer diese arme blutende Kreatur in seinen Fängen gehalten haben mochte - es hatte sein Opfer an der Wand entlang-gezerrt. Die roten Kratzspuren bewiesen eindeutig, dass die Katze zu diesem Zeitpunkt noch gelebt und sich verzweifelt gewehrt haben musste.
    »Grundgütiger Gott«, murmelte der Bauer erschrocken.
    Er folgte der Blutspur, und eine unbändige Wut beschleunigte seine Schritte. Welche Kreatur richtete so etwas an?
    Ein Fuchs? Schon seit Jahren war in der Umgebung keiner mehr gesehen worden. Außerdem hatte er noch nie gehört, dass Fuchs und Katze aufeinander losgingen. Irgend so ein verdammter Köter musste das hier vollbracht haben, einer von denen, deren Besitzer im Wald lebten. Die sperrten ihr verdammtes Viehzeug nie ein! Schlimm genug, wo hier überall Pferde frei herumliefen. Na schön, dieses Mistvieh hier würde er voll Blei pumpen! Wütend stürmte Ken Woollard um die Ecke des Anbaus und übersah im ersten Moment, was da vor ihm auf dem Boden lag. Ehe er merkte, dass er auf etwas Hartes getreten war, drückte er es mit seinem schweren Stiefel noch tiefer in den Schlamm. Er blieb stehen, drehte sich um und bückte sich erneut.
    Zwei blicklose Augenschlitze starrten ihn an, Schlamm bedeckte den unteren Teil des zerschmetterten Schädels. Woollard zog an einem Ohr, und mit einem schmatzenden Geräusch löste sich der Katzenkopf aus dem Schlamm. Überrascht schleuderte der Bauer ihn von sich. Mit einem leichten Klatschen landete der Schädel wieder im Schlamm, und sein bösartiges Katzengrinsen schien den erschrockenen Farmer zu verhöhnen.
    Der Mann kroch bäuchlings durch das taufeuchte Gras auf die lang ausgestreckt liegende Frau zu. Sie hatte seine Annäherung noch nicht bemerkt und hielt ihr Gesicht der Sonne zugewandt, überrascht und glücklich, dass ihre Strahlen so spät im Jahr noch so viel Kraft besaßen. Sie dehnte ihre Schultern auf der groben Decke, die sie vor dem nassen Gras schützte, das selbst die warme Sonne nicht mehr trocknen konnte.
    Der herankriechende Mann grinste, und ein seltsamer Glanz trat in seine Augen. Ein Geräusch hinter seinem Rücken veranlasste ihn, den Kopf zu wenden. Scharf musterte er seine zwei Begleiter und gab ihnen durch Zeichen zu verstehen, sich absolut ruhig zu verhalten.
    Die Frau seufzte wohlig und zog provokativ ein Bein an.
    Genüsslich betrachtete der Mann die glatten Schenkel.
    Sein Grinsen wurde breiter, er fühlte plötzlich den Druck der harten Erde an seinen
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