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Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Bella Apex
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draufhatte. Lediglich das hohe Ausklingen des Satzes ließ sie begreifen, dass ihr eine Frage gestellt worden war.
    »Telegramm«, nuschelte sie so verwaschen wie möglich und mit verstellter Stimme zurück, in der Hoffnung, dass es ein »Sesam-öffne-dich« war. Sie lehnte sich gegen die Tür. Es folgten ein Summen und ein Klacken, und Maren stolperte in den Flur. Na wunderbar. Reingekommen war sie schon mal. Alles Weitere musste sich ergeben.
    Der Hausflur führte auf eine mehrflügelige Glastür zu, hinter der Maren einen geradlinigen Designercounter ausmachte. Rechts davon eine geschmackvolle Sitzgruppe auf weißem Hochflor. Teure Drucke an den Wänden, modern und mondän. Die ärmliche Fassade war also nur Show gewesen. Sehr diskret. Jede Wette, dass sie hier richtig war.
    Maren hatte die Glastür soeben geöffnet, da schritten ihr schon zwei Männer in Anzügen entgegen, die dank ihrer breiten Schultern verdächtig nach Sicherheitspersonal aussahen. Den Weg bis zum Counter schaffte sie denn auch nur halb. Jedoch hatte sie schon im Laufen zu reden begonnen, in Englisch und in Deutsch, selbst ihr übrig gebliebenes Schulspanisch hatte sie ausgegraben. Aber nichts half, die Frau am Empfang zu überzeugen, dass sie unbedingt Toni sprechen musste, weil ihre schwerreiche Auftraggeberin eine Immobilie von ihm kaufen wollte.
    Die beiden Männer hakten Maren unbeeindruckt unter und schleiften sie mit der Leichtigkeit einer Feder zur Tür zurück.
    »Rick Paulsen hat mir Toni empfohlen. Er ist sein Freund«, kreischte sie fast, um sich Gehör zu verschaffen.
    Doch es brachte nichts. Außer, dass Rick jetzt vermutlich einen wichtigen Geschäftskontakt weniger hatte.
    Die Männer öffneten eine der Glastüren, schoben sie durch den Spalt und verriegelten von innen.
    Maren stand noch einen Moment vor der Scheibe und bedachte die dahinterstehenden Wächter, die sie ohne jede Regung beobachteten, mit bösen Blicken.
    Dann drehte sie sich um und trottete aus dem Haus. Die Empfangsfrau hatte nicht einmal mehr hochgesehen, nachdem sie einen ersten Blick auf Maren geworfen hatte. Die schüttelte nur resigniert den Kopf, weil ihr Schwindel so schnell aufgeflogen war.
    Wie zum Teufel sahen wohl portugiesische Postboten aus? Sie hätte León vorschicken sollen.
    Hätte, hätte …
    Maren fühlte sich wie der Schatten, den sie auf dem Rückweg zum Auto auf den Bürgersteig warf.
    Sie hatte es vermasselt. Gründlich.

    León stand mit Maren vorm Abflugbereich, die Hände in den Taschen der Jeans vergraben. Ihr Koffer war längst aufgegeben, und in wenigen Minuten begann das Boarding. 
    Am liebsten hätte Maren den Flieger verpasst, auch wenn sie wusste, wie albern das war. Walter Stein würde sie sowieso in ihre Einzelteile zerlegen, egal, wann sie in Hamburg landete.
    Und auch, was den Abschied von León betraf, spielte es keine Rolle, ob sie diese Maschine nahm oder eine spätere. Ihre Welten hatten sich nur kurz überschnitten, und Maren machte sich keine Illusionen über das, was in ihr vorging, auch wenn es sie beschämte. Im Bett war León großartig gewesen und selten hatte sie sich so königlich bedient gefühlt. Langfristig aber würde sie einen Mann, der fast einen halben Kopf kürzer war als sie, nicht respektieren können. Und sein gebrochenes Deutsch wäre ihr vermutlich sehr schnell lästig. Als Schmankerl ging er durch, Sophie würde entzückt sein, wenn sie davon erfuhr, aber als Partner …
    Nein, sie war nicht verliebt.
    Innig, aber kurz, umarmten sie sich. Ohne Floskeln.
    Besser so.
    Maren schüttelte die Gänsehaut ab, griff hastig nach ihrem Bordcase-Trolley und wandte sich ab.
    León streifte ihren Arm. »Warte.«
    Oh nein , dachte Maren, bitte nicht .
    Sie drehte sich zögerlich um und überlegte fieberhaft, was sie ihm sagen sollte.
    »Avó war eine gute Mann«, kam er ihr zuvor. »Bis er Land von Familie verkaufen musste. Um Hotel zu retten.«
    Maren traute ihren Ohren nicht. Trotzdem fing ihr Verstand zu rotieren an. »Welches Land?«
    León schloss kurz die Augen. »Neben ‚Vila Joya‛«, sagte er gepresst wie unter Schmerzen, als er sie wieder öffnete.
    Deshalb wusste er also, über welchen Pfad sie den zurückkehrenden Bauarbeitern hatten entkommen können. Er kannte das Gelände. Und die mutmaßliche Bloom-Villa war nicht renoviert, sondern nagelneu im angesagten Vintage-Style darauf erbaut worden.
    Maren hielt die Luft an und suchte seinen Blick.
    Doch León griff in seine Hosentasche und zog ein
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