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Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Bella Apex
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Professors noch im Ohr, als wäre seine Einführungsvorlesung erst gestern gewesen. Super Theorie, aber der Mann kannte Jana Schneider nicht. Dieses Wesen war ein einziger Stein im beschwerlichen Weg redlich arbeitender Kollegen. Allerdings so hinderlich wie das Matterhorn und skrupellos genug, die Konkurrenz unter Bergen verbaler Lawinen zu begraben. Wer sich von Janas zierlicher Figur, den dunklen Rehaugen im blassen Gesicht und dem knabenhaft kurz geschnittenen Braunschopf täuschen ließ, war geliefert. Sie galt als schärfste Spürnase der Star-Gazette »Sternenhimmel« oder, wie böse Zungen sie gern nannten, als »Schneewittchen Gnadenlos«. Maren war Janas nähere Bekanntschaft bisher erspart geblieben. Sophie allerdings hatte schon eine ziemlich unerfreuliche Begegnung mit der Kindfrau hinter sich: Beim Rihanna-Konzert in der Hamburger o2-World im letzten Dezember hatte Jana die sonst so gewiefte Sophie mal eben auf einer Toilette eingesperrt und ihr das Exklusiv-Interview weggeschnappt.
    Dass nun ausgerechnet diese Person in der Maschine nach Faro neben ihr saß, konnte kein Zufall sein. Maren hätte ihr Mittelstrecken-Menü darauf verwettet, dass Jana der gleichen Fährte folgte. Irgendwie musste sie Wind davon bekommen haben, dass die BLITZ-Redaktion jemanden nach Portugal schickte – und so viele spannende Themen warteten da nun mal nicht. Wehe , dachte Maren , wenn ich rausbekomme, wer sich da verplappert hat. Jetzt nützte ihr das aber rein gar nichts, denn der Zweikampf hatte soeben begonnen.
    Umso erstaunter war sie, als Schneewittchen sich friedlich gab. Nach der Begrüßung ignorierte sie Maren völlig, sah gelegentlich in Richtung Cockpit und widmete sich ansonsten ihrem Netbook. Fast fühlte Maren sich beleidigt. War sie für Jana etwa keine ernst zu nehmende Konkurrentin? Sie spürte Ärger in sich hochsteigen. Dir zeig ich’s noch , dachte sie. Mach du ruhig auf harmlose Unschuld. Dann kann ich mir ganz in Ruhe überlegen, wie ich vorgehe. Für meine Recherche und gegen dich.
    Eine halbe Stunde Grübelei und verstohlene Seitenblicke später war Maren klar, dass Jana ein paarmal zu häufig aufsah und ihren Mund dabei auf diese ganz spezielle Weise verzog, die nur eins bedeuten konnte: Sie flirtete jemanden an.
    Mir doch wurscht , dachte Maren und wollte sich gerade wieder ihrem Schlachtplan widmen, als ihr einfiel, was John Feyn erst kürzlich über Jana gesagt hatte. Er fotografierte für die BLITZ und hatte sich auf dem gemeinsamen Heimweg von einem Interview nachgerade abfällig über die Kollegin geäußert.
    »Die macht nie irgendwas ohne Berechnung«, hatte er geätzt, was reichlich untypisch für ihn war, wo er doch stets von sich behauptete, Frauen besonders für ihre Raffinesse zu lieben.
    Mit einem Mal war Maren alarmiert.
    Wenn ihr Hausfotograf für Janas offenbar enttäuschend kurze Gunst die Portugal-Info preisgegeben hatte, konnte er sich warm anziehen, sexy Arsch hin oder her.
    Momentan war jedoch viel wichtiger, wem das durchtriebene Luder da gerade schöne Augen machte. Maren stand auf und tat so, als wollte sie zur Toilette. Sie schlängelte sich an Jana vorbei und warf einen Blick in die Business-Class, die ab der nächsten Sitzreihe vor ihnen begann. Alles, was sie sah, war jedoch bloß eine Stewardess, die mit routinierter Fröhlichkeit Bloody Marys verteilte.

    Auf dem Rückweg hatte Maren dagegen so viel Glück, dass ihr der Atem stockte. Sie war nur noch wenige Schritte von Reihe 24 entfernt, als sie den Typen erkannte, der sich den Hals Richtung Holzklasse verdrehte und Jana sein verschmitztes Grinsen zuwarf. Nein, sie irrte sich nicht, nur eine Reihe weiter vorne saß Rick Paulsen, das Abbild des erfolgreichen hanseatischen Geschäftsmannes. Groß, blond, mit kantigem Kinn und smartem Auftreten, noch immer gut in Form für seine über vierzig Jahre und darüber hinaus mit besten Kontakten zur internationalen Prominenz gesegnet. Ein moderner Hasardeur, von dem es hieß, er sei sogar mit einigen Mitgliedern europäischer Königshäuser mehr als gut bekannt.
    Maren hatte keine Ahnung, ob das stimmte. Aber ein Draufgänger war der für seine Guerilla-Methoden bekannte Unternehmensberater auf jeden Fall. Denn kaum dass er sie gesehen hatte, verlagerte sich seine Aufmerksamkeit, und er hielt sie mit seinem blauäugigen Blick gefangen. Viel zu lang , dachte sie und quetschte sich wieder an Jana vorbei.
    Den restlichen Flug über hatte sie genug Zeit, um sich einzugestehen,
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