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Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heißes Spiel für Drei - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Bella Apex
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abgewetztes Stück Papier daraus hervor. Sie erkannte darin eine Visitenkarte. Er hielt sie ihr hin, als wäre sie mit Gift getränkt.
    »Toni hat ihn übers Ohr geschlagen«, sagte er, und Maren registrierte den mühsam unterdrückten Zorn in seiner Stimme. »Fünfzigtausend.« Er lachte bitter. »Viel Geld für Aguardente.«
    Und ein Spottpreis für ein Küsten-Grundstück, das mindestens das Zehnfache wert ist , dachte sie. Trotz der Wirtschaftskrise. Kein Wunder, dass der Großvater dem Schnaps verfallen ist. »Warum?«, fragte sie ihn bebend vor Aufregung und ließ das »erst jetzt« unausgesprochen, aber deutlich im Raum stehen.
    »Du bist wie Jagdhund«, antwortete er. »Aber bis gestern war ich nicht klar, ob auf die richtige Seite.«
    Maren schluckte und nahm die Karte entgegen. Sie hatte ihn nicht eingeweiht und ihm auch nicht zugehört, weil sie ihn in ihrer Ignoranz bis zur letzten Nacht nicht ernst genommen hatte. Dabei hatte er seine eigenen Pläne verfolgt …
    Wenn sein Toni mit dem von ihr gesuchten identisch war und Maren den Betrug an Leóns Familie in einem Artikel verarbeitete, hätte er sein Ziel erreicht: öffentlichkeitswirksame Rache. Und sie hatte endlich die Information, die sie brauchte, um ihr Gesicht zu wahren. Vor Stein wie vor Jana. Letztlich war es ein Gewinn für sie beide.
    Maren wurde bewusst, dass sie ihn mit offenem Mund anstarrte. Schnell richtete sie ihren Blick auf die beinahe bis zur Unkenntlichkeit zerknitterte Visitenkarte. Die Buchstaben waren nur so eben noch zu lesen.
    »Antónia Souza«, stand da. Gefolgt von dem englischen Begriff für Immobilienmakler: »Real-Estate-Agent«. Darunter eine Handynummer. Schlicht und ergreifend.
    Alles, was Maren noch rausbrachte, war ein belegtes »Danke.«
    »Obrigado«, erwiderte León. »Für Großvater und …«
    Nach einer letzten heftigen Umarmung nahm Maren den anschließenden Weg zu ihrem Gate wie in Trance wahr.
    Sie war die Meisterin der Verblendung. Und Toni, das Biest, war eine Frau.

    Kurz vor dem Wartebereich war Maren so weit. In Gedanken hatte sie sich genau zurechtgelegt, was sie sagen musste. Sie würde sich als Blooms Ehefrau Miranda Kerr ausgeben und höflich-bestimmt nach dem Baufortschritt erkundigen. Bis zum letzten Boarding blieben ihr noch zehn Minuten. Zeit genug, den Druck auf der Blase loszuwerden und sich mit kaltem Wasser in Bestform zu bringen.
    Auf der Toilette wiederholte Maren noch einmal flüsternd ihren Text. Er blieb ihr im Hals stecken, als Jana beim Händewaschen hinter ihr aus einer der Kabinen trat. Doch offenbar war Schneewittchen Gnadenlos nicht zu Gehässigkeiten aufgelegt. Sie schenkte ihr nur einen abschätzigen Blick und ging mit hochgezogenen Schultern zum Wartebereich zurück, wo sie sich auf einen Plastikstuhl fallen ließ und hinter einer Zeitschrift verbarg. Was Bände sprach. Erfolg sah anders aus.
    Umso mehr musste Maren jetzt aufpassen, dass die andere ihr Telefonat nicht mitbekam. Sie schnappte sich ihre Sachen und schlenderte betont ruhig in Richtung der anderen Gates. Erst als sie aus Janas Blickfeld war, zückte sie ihr iPhone und wählte Tonis Nummer mit zittriger Hand. Es tutete einige Male, und Marens Eingeweide waren ihr fast schon in die Füße gesackt, als endlich jemand abhob. Die Frau am anderen Ende der Leitung stellte sich mit freundlicher Professionalität auf Portugiesisch als Antónia Souza vor.
    »Hi«, antwortet Maren selbstbewusst in quäkendem US-Englisch, »hier ist Miranda Kerr. Es geht um unser Haus.«
    »Ist so gut wie fertig«, antwortete Toni mit einem hörbaren Lächeln in der rauen Stimme, das ihr unter Garantie sofort vergangen wäre, wenn sie das Leuchten in Marens Augen gesehen hätte.
    »Ab August leben Sie und Orlando an der Praia da Galé«, fügte sie hinzu. Es klang, als habe sie ein der Auferstehung ähnliches Wunder vollbracht.
    Maren jubelte innerlich. Alles passte zusammen. Genau in dieser Sekunde legte sie auf. Denn jetzt musste sie hetzen, damit der Flieger nicht doch noch ohne sie abhob. Aufgepuscht wie ein Königspudel vor der Preisverleihung rannte Maren zu ihrem Gate zurück.
    Einen Wimpernschlag später saß sie auf dem Boden und rieb sich den Schmerz aus dem Kreuz. Ihr Bordcase hatte sich in einer Reisetasche verhakt, die mitten im Weg stand. Schuld war ein daraus hervorragendes Buch, an dem der kleine Trolley trotz Ausweichmanöver hängen geblieben war. Sein Schlingern hatte sie ruckartig zurückgerissen.
    Ein langhaariger Typ in
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