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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht
Autoren: Elizabeth Boyle
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zerklirrten am Boden. Die drei Männer rangen ein paar Sekunden miteinander, bis Temple Mandeville mit einem gewaltigen Schwinger bewusstlos schlug.
    Georgie sah, dass sich Pymm niederkniete und einen Finger in den verschütteten Wein tunkte. Er benetzte mit einem winzigen Tropfen seine Zungenspitze und erschauerte. Als er in Georgies Richtung blickte, nickte er.
    Der Wein hatte tatsächlich Gift enthalten.
    Temple und Pymm trugen Mandeville aus dem Saal. Als Georgie vom Stuhl steigen und sich zu ihren Freunden gesellen wollte, packte eine Hand sie grob am Arm und zerrte sie herab.
    »Sei still und tu genau, was ich dir sage«, befahl ein Mann.
    Georgie wollte protestieren, spürte jedoch die kalte, harte Mündung einer Pistole an den Rippen. Sie blickte auf und sagte: »Commander Hinchcliffe. Warum überrascht mich das nicht?«
    »Halt dein freches Maul, du kleine Hure«, zischte er und zerrte sie an der Seite des Saals entlang hinaus. »Deine Freunde haben meinen Vater, und ich habe jetzt dich.«
    Colins und Lady Dianas Gespräch wurde von Pymm, Temple und Lord Nelson unterbrochen, die einen bewusstlosen Mann in den Salon schleppten.
    »Nun, das ist amüsant«, sagte Temple atemlos, als die beiden von der Couch aufsprangen. »Hier retten wir die Welt, und ihr beiden bietet den Sensationslüsternen dieser Stadt einen weiteren Skandal, auf den sie sich stürzen können.«
    »So ist es kaum«, erwiderte Lady Diana. »Euer Cousin und ich waren gerade dabei, zu einer Einigung zu kommen.«
    Colin nickte. »Wir lieben uns nicht, und wir werden bestimmt nicht heiraten.«
    »Und während ihr beiden zu dieser zwangsläufigen Erkenntnis gelangt, haben deine Georgie, Pymm und ich all die unangenehme Arbeit erledigt.« Temple nickte zu Mandeville hin, der von Nelson und Pymm mit einer Vorhangschnür an einen Stuhl gefesselt wurde. »Darf ich Mandeville vorstellen?«
    »Georgie?«, fragte Colin . »Georgie ist hier?«
    Temple verdrehte die Augen zur Decke. »Ja, du li ebeskranker Dummkopf. Sie ist im Ballsaal, aber ich warne dich vor, sie ist ziemlich schlecht gelaunt.«
    »Damit habe ich gerechnet.« Colin wandte sich an Lady Diana. »Lasst mich Euch zu Eurem Vater zurückbringen, damit ich ...«
    »... die richtige Frau heiraten kann«, fiel ihm Lady Diana lächelnd ins Wort.
    Sie gingen zur Tür, doch sie flog von selbst auf. Draußen in der Halle gab es einen Tumult, und im nächsten Augenblick stockte Colin der Atem. Georgie taumelte in den Salon.
    Colin wollte sie auffangen, als er erkannte, dass sie nicht allein war.
    »Hinchcliffe«, entfuhr es ihm, als sein ehemaliger alter Freund und jetziger Feind hinter Georgie auftauchte. Er hielt Georgie am Arm fest und drückte ihr eine Pistole an die Schläfe.
    »Ah, Romulus«, sagte Hinchcliffe. »Ich hätte wissen sollen, dass du nicht allzu weit von deiner Hure entfernt bist.«
    Georgie bäumte sich in Hinchcliffes Griff auf, doch er hielt sie eisern fest.
    »Sag ihr, sie soll ruhig bleiben, oder ich töte sie gleich hier«, keuchte Hinchcliffe. Sein Blick zeugte von seiner Besessenheit, seine Miene war verzerrt.
    »Georgie, tu, was er sagt«, flehte Colin.
    Sie blickte ihn finster an, gab jedoch ihren Widerstand auf. Dann bemerkte sie Lady Diana hinter ihm. Ihr Gesicht rötete sich vor Wut, doch zum Glück für alle hielt sie den Mund.
    »Lass sie gehen, Remus«, sagte Colin. »Sie hat nichts mit der Sache zwischen uns zu tun.«
    »Im Gegenteil«, sagte Hinchcliffe. »Sie hat alles damit zu tun. Sie ist diejenige, die meinen Vater verraten hat.« Er nickte zu Mandeville hin. »Und dafür wird sie bezahlen. Bezahlen für das, was ihr Vater meiner Mutter angetan hat, indem sie ihren mörderischen Eltern in der Hölle Gesellschaft leistet.«
    »Mandeville und Hinchcliffe«, sagte Colin und warf einen fragenden Blick zu Pymm, der bestätigend nickte.
    »Ja, mein Vater. Er erzog mich, damit ich in seine Fußstapfen trat, wie sein Vater es zuvor mit ihm tat und wie jeder Hinchcliffe-Sohn es seit fünf Generationen getan hat - um dem Ruhm Frankreichs zu dienen.«
    Mandeville rührte sich auf dem Stuhl. Sein Kopf sank von einer Seite zur anderen, dann öffnete er die Augen, sein Blick wurde klarer, und er nahm die Szene vor sich wahr.
    Ein verschlagenes, wölfisches Grinsen stahl sich auf seine Lippen.
    »Binde ihn los«, verlangte Hinchcliffe. »Binde ihn sofort los!«
    Pymm schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Georgies Mund klaffte auf.
    »Ich lege sie um«, drohte Hinchcliffe. »Ich
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