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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht
Autoren: Elizabeth Boyle
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Flucht plante. Die Sybaris wurde geschickt, um ein wachsames Auge auf Bonaparte zu halten und etwaige Zwischenfälle nach London zu melden.
    Und wenn es sein musste, zu verhindern, dass der gerissene Korse seinen Schwur, nach Frankreich zurückzukehren, in die Tat umsetzen konnte.
    Als sie den Fluss hinter sich gelassen hatten und in den Ärmelkanal einfuhren, atmete Colin erleichtert auf. Weil es schon weit nach Sonnenuntergang war, entschloss er sich, in seine Kabine zu gehen, um sich seinen wohl verdienten Schlaf zu gönnen.
    In seiner Kabine war es dunkel, als er eintrat. Doch er brauchte keine Lampe. Er kannte jeden Zoll auswendig. Auf dem Weg zur Koje zog er seine Stiefel, die Hose und das Hemd aus. Doch beim letzten Schritt stolperte er über irgendetwas. Er tastete in der Dunkelheit herum, bis er fand, worüber er gestolpert war.
    Ein Damenschuh.
    »Georgie!«, sagte er, stieg in die Koje und schlang den Arm um den nackten und prächtigen Körper seiner Frau. »Wie, zum Teufel...«
    »Pst«, wisperte sie, und ihr Kuss ließ ihn verstummen. »Ich dachte schon, du würdest niemals die Suche nach mir aufgeben und ins Bett kommen.«
    Oh, er kannte ihre Tricks. Nach all diesen Ehejahren kannte er seine Georgie nur zu gut. Aber er bewunderte ihre Hartnäckigkeit noch immer. Und ihre Findigkeit. Das waren nur zwei der unzähligen Dinge, die er am meisten an ihr liebte.
    Und so ergab er sich dem, was sie ihm anbot, liebte sie und genoss die köstlichen Freuden, die er jedes Mal fand, wenn er sie in den Armen hielt. Als der Morgen am Horizont dämmerte und sein erstes weiches Licht in Colin s Kabine warf, wachte er auf. Georgie stand vor dem offenen Bullauge und blickte auf die See hinaus, die er so liebte.
    Er war ein Narr gewesen, anzunehmen, er könnte sie jemals daheim halten, von der Gefahr fern halten, in die er bei seiner Arbeit für die Admiralität und das Außenministerium so oft geriet.
    »Wie hast du es geschafft?«, fragte er, stand von der Koje auf und zog seine Hosen an. Vorsichtig stieg er über die Schuhe, die mitten in der Sabine lagen, und gesellte sich zu ihr ans Bullauge.
    Georgies persönliche Visitenkarte, diese Schuhe.
    »Wie bist du an Bord gelangt?«, wiederholte er seine Frage.
    Sie drehte sich lächelnd zu ihm um, und die Meeresbrise spielte mit ihrem blonden Haar. »Wenn ich dir das sagte, würde es die Überraschung verderben.« »Ich werde das Segeln mit der Sybaris einstellen und stattdessen für diese Missionen die Gallia benutzen.« Er hatte das französische Schiff Jahre zuvor von seinem unfähigen Capitaine Bertrand erbeutet und in den Dienst seiner eigenen Privatflotte gestellt.
    »Dann werde ich die Sybaris requirieren und dir nachkommen«, sagte sie.
    »Das traue ich dir glatt zu.« Er küsste sie leidenschaftlich. »Und ich würde das Gleiche tun, was ich jeden Tag getan habe, seit der Nacht, in der ich dich kennen gelernt habe, meine geliebte kleine Hure.«
    »Und was ist das?«, murmelte sie und schmiegte den Kopf an seine Brust.
    »Kapitulieren.«
     
    -Ende-
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