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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska
Autoren: Kate Hoffmann
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Hawk! Ich will, daß du diese Frauen genauso gut behandelst wie deine männlichen Gäste. Wir könnten ein paar Empfehlungen von ihnen
    gebrauchen, wenn wir anderen Frauengruppen unser Hotel anbieten wollen."
    "Sie wollten ein Überlebenstraining", stellte Hawk fest. "Und das werden sie bekommen. Wir fliegen morgen früh um sieben los."
    "Morgen früh um sieben", bestätigte Joe.
    Hawk ging zu den Hütten. Es war wichtig, seine Autorität so schnell wie möglich klarzustellen - obwohl die Chance, daß die fünf sie anerkennen würden, vermutlich recht gering war.
    Zwei Tage nur, tröstete er sich. Zwei Tage, und alle fünf werden wieder ins Hotel zurückkehren. Zwei Tage, in denen er in Sydney Winthrops schöne Augen schauen, ihrer
    verführerischen Stimme lauschen und mit der Versuchung kämpfen würde...
    Er war zu lange ohne Frau gewesen, und nun hatte er auf gleich fünf am Hals. Aber nur eine interessierte ihn. Vielleicht konnte er sich noch etwas Unterhaltung verschaffen vor dem drohenden Desaster - falls die Moskitos und der Schlamm nicht schneller waren.

2. KAPITEL
    "Öffnen Sie sie."
    Sydney bedachte Hawk mit einem ärgerlichen Blick. Sie kannte diesen Mann erst wenige Minuten, und schon fing er an, ihr auf die Nerven zu gehen, indem er sie herumkommandierte wie ein Kind. Warum er sich für den Inhalt ihrer Tasche interessierte, konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, aber sie hatte nicht vor, irgendwelche Befehle ohne logische Erklärung zu befolgen. Nicht wenn es bedeutete, daß ein Fremder in ihren persönlichen Sachen herumwühlte.
    Sie waren za hlende Gäste. Aber Hawk benahm sich wie ein Feldwebel und behandelte sie wie Rekruten.
    Sein kühler Blick löste ein leichtes Frösteln in ihr aus. Man brauchte kein Genie zu sein, um zu erkennen, daß er ein Mann war, der meinte, was er sagte. Er blieb völlig ungerührt von ihrem Blick, schaute sie nur schweigend an und verbarg seine Emotionen hinter einer ausdruckslosen Miene. Sie mußte zugeben, daß er so aussah, als ob er durchaus in der Lage wäre, mit nicht viel mehr als seinen Kleidern auf dem Leib in der Wildnis zu überleben. Seine Blicke hätten vermutlich sogar einen Grizzly in die Flucht geschlagen.
    Sie seufzte im stillen. Einige Frauen mochten ihn interessant oder sogar faszinierend finden. Er besaß genügend Macho-Eigenschaften - das lange schwarze Haar, den verwegenen Dreitagebart und einen schlanken, aber muskulösen Körper.
    Seine Hirschlederjacke und der merkwürdige Lederbeutel, den er um den Hals trug, rundeten das Bild ab. Es überraschte sie daher nicht, wie ihre Freundinnen auf ihn reagierten. Entweder starrten sie ihn ehrfürchtig mit großen Augen an, oder sie lächelten in stiller Anerkennung.
    Sie räusperte sich. "Gibt es ein Problem, Mr. Hawkins?"
    "Hawk", korrigierte er. "Nur Hawk."
    Sein Blick glitt langsam und forschend über ihren Körper, was sie bei jedem anderen Mann als unverhohlene sexuelle Aufforderung empfunden hätte. Aber bei Hawk hatte sie eher das Gefühl, daß er sie zu katalogisieren versuchte. Instinktiv verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    "Ich habe das Gefühl, als wären Sie nicht sehr glücklich über die Aussicht, eine Gruppe Frauen durch die Wildnis zu begleiten."
    Er schaute zu den vier anderen hinüber und zuckte dann die Schultern. "Gäste sind Gäste."
    "Könnte ich Sie einen Moment unter vier Augen sprechen?"
    fragte Sydney und ging nach draußen.
    Mit gleichgültiger Miene lehnte er sich an einen der
    Verandapfosten. "Was gibt's?"
    Sydney atmete tief durch. "Es war schwer genug, meinen Freundinnen diese Reise anzudrehen, und Sie machen es mir nicht gerade leichter, Mr. Hawkins. Vom Augenblick unserer Ankunft an waren Sie nichts anderes als rüde. Sie können mich nicht herumkommandieren wie ein Kind. Ich bin eine
    erwachsene Frau."
    "Das sehe ich", sagte Hawk und ließ den Blick über ihren Körper gleiten.
    Sie errötete, und obwohl sie drei Schichten Kleider trug, kam es ihr vor, als stünde sie nackt vor ihm. Wieso verwirrte dieser Mann sie so? "Ich ... ich glaube, es wäre das beste, wenn Sie Ihre Vorurteile vergessen und mich und meine Freundinnen so behandeln würden, wie Sie es bei Männern tun."
    Er überquerte die Veranda und blieb so dicht vor Sydney stehen, daß sie die Hitze seines Körpers spürte und das Leder seiner Jacke roch. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und eine merkwürdige Vorahnung begann sie zu beschleichen. Sie hatte schon viele Männer mit ihren
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