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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska
Autoren: Kate Hoffmann
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investieren.
    Es gab Zeiten, in denen sie diese Option sogar ernsthaft erwogen hatte. Obwohl ihre Karriere ihr stets wichtiger gewesen war als die Suche nach dem richtigen Mann, hegte sie noch immer die schwache Hoffnung, daß es irgendwo dort draußen einen warmherzigen, sensiblen Mann gab, der ihre
    Unabhängigkeit zu schätzen wußte. Denn eins stand fest: wie würde sie sich mit einem Mann zufriedengeben, der wie ihr Vater war: unzugänglich, arrogant und engstirnig.
    Die wenigen Männer, mit denen sie im Laufen der Jahre ausgegangen war, hatten sie so enttäuscht, daß sie ganz oben auf der Rangliste der Lacherfolge in ihrer Frauengruppe standen.
    "Sydney?"
    Zerstreut hob sie den Kopf. "Ja? Was ist?"
    Kit räusperte sich. "Ich sagte gerade, daß du schon alles für unseren diesjährigen Gruppenausflug arrangiert hast."
    "Das stimmt."
    "Wo fahren wir denn diesmal hin?" fragte Renee Burke mit ihrer leisen, sanften Stimme, und sah Sydney fragend an, Renee war der ruhende Pol der Gruppe, eine stille, besonnene Frau mit einer sehr erfolgreichen Karriere als Finanzberaterin.
    "Hawaii? Cancun? Las Vegas?" rief Millie Monroe. "Ich hoffe, es ist Las Vegas." Millie war das exakte Gegenteil Renees: lebhaft, temperamentvoll, mollig und ein bißchen tollpatschig. Sie leitete ein beliebtes Cafe in der Innenstadt.
    Millie war stets bereit für Amüsement, vor allem, wenn es mit gutem Essen verbunden war.
    Adrienne Harper betrachtete ihre perfekt manikürten
    Fingernägel. "Ich wäre für ein Kurhotel", sagte sie. "Irgend etwas Luxuriöses. Was haltet ihr von dem Doral?"
    Sydney stöhnte innerlich. Entweder wurden ihre Pläne für den diesjährigen Ausflug enthusiastisch aufgenommen, oder aber sie flog aus der Gruppe. "Ich dachte, dieses Jahr sollten wir etwas Aufregenderes unternehmen. Deshalb habe ich ein Survival-Training für uns gebucht."
    Adrienne riß entsetzt die Augen auf. "Sag, daß das ein Scherz ist!"
    "Nein!" rief Sydney. "Es wird euch ganz bestimmt gefallen.
    Wir fliegen nach Alaska und lernen, dort draußen in der Einsamkeit zu überleben. Viele Geschäftsleute betrachten es als interessante Erfahrung für ihr Berufsleben. Wir werden jagen, um zu essen, auf dem offenen Feuer kochen und im Freien übernachten."
    "Und wo stecken diese Geschäftsleute ihre Föne ein?" fragte Adrienne spitz. Als leitende Angestellte in der Modebranche legte Adrienne ganz besonderen Wert auf ihre äußere
    Erscheinung. Sie hatte die Figur eines Models und einen Schrank voller Designerkleidung, und mit dem Geld, das sie für ihre Maniküre ausgab, hätte sie ein Land der dritten Welt ernähren können.
    Sydney verdrehte die Augen. "Kauf dir einen
    batteriebetriebenen Fön. Verstehst du nicht, wie toll das sein wird? Wir werden Gelegenheit bekommen, uns zu testen und festzustellen, was in uns steckt."
    "Ich weiß, was in mir steckt -
    und das benötigt
    Zimmerservice und eine jederzeit erreichbare Masseuse", erklärte Adrienne.
    Sydney ignorierte sie und wandte sieh an die anderen.
    "Woche um Woche sitzen wir hier und bemühen uns, die Männer zu verstehen. Vielleicht wird es Zeit, daß wir uns mal in sie hineinversetzen. Daß wir campen, angeln, jagen und all diese anderen Sachen unternehmen, die sonst als typische
    Männersache gelten, Ich sehe nicht ein, warum wir nicht das gleiche wie sie tun und es genießen könnten. Und vielleicht lernen wir sogar etwas dabei ... über die Männer und uns selbst."
    Sydney hatte Adriennes Reaktion vorausgesehen, sich aber darauf verlassen, daß die anderen sie überstimmen würden.
    "Ja, das könnte wirklich interessant sein", meinte Renee.
    "Auf dem College habe ich Sommercamps geleitet ..."
    Sydney wußte, daß die Idee Renee gefiel. Sie liebte Sport und verbrachte fast ihre gesamte freie Zeit damit. Sie war zum Surfen in Hawaii gewesen und zum Bergsteigen im Yosemite-Nationalpark. Die Wildnis von Alaska würde eine aufregende neue Erfahrung für sie sein. Nun brauchte Sydney nur noch die anderen zu überzeugen.
    "Gut", sagte Sydney. "Du bist dabei, Kit. Und du auch, Renee. Was ist mit dir, Millie?"
    Millie schaute sich zweifelnd nach den anderen um. "Gibt es Schlangen in Alaska?" fragte sie. "Dann kann ich nicht mitfahren. Und Spinnen mag ich auch nicht. Und das Essen ...
    Ich werde auf keinen Fall gefriergetrocknetes Zeug oder kalte Bohnen aus der Dose essen."
    "Nichts Gefriergetrocknetes", versicherte ihr Sydney. "Und auch keine Schlangen oder Spinnen."
    Millie zog die Schultern hoch und
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