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Heisser Fruehling in Alaska

Heisser Fruehling in Alaska

Titel: Heisser Fruehling in Alaska
Autoren: Kate Hoffmann
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Flüssen war schon geschmolzen, aber die Nächte waren noch kalt genug, um den Großteil der Moskitos fernzuhalten, obwohl es trotz allem immer noch genug von diesen Plagegeistern gab. In wenigen Wochen jedoch würden sich riesige Insektenschwärme in den Wäldern und an den Flüssen bilden Und allen Menschen, die sich dann dort hinauswagten, das Leben zur Hölle machen.
    Er sah, wie Sydney durch das flache Wasser watete und mühelos den schweren Rucksack balancierte. Moskitos allein würden ihrer Entschlossenheit ganz sicher keinen Abbruch tun, obwohl man das gleiche wahrscheinlich nicht vom Rest der Gruppe sagen konnte. Sie alle lehnten ab, als er ihnen Insektenschutzmittel anbot, weil sie sich nicht vorstellen konnten, daß Moskitos sogar bei diesen niedrigen Temperaturen leben konnten. Sie wußten nicht, daß sie im Begriff waren, ihrer ersten großen Herausforderung zu begegnen - Scharen von Blutsaugern, die sich gierig auf sie stürzen würden, sobald sie aus dem Flugzeug stiegen.
    Als die Frauen das Ufer erreichten, schlugen sie wild um sich, schwenkten die Arme und verfluchten die Moskitos. Eine fieberhafte Suche-nach Insektenschutzmitteln begann. Die Stimmen der Frauen hallten über das Wasser, als sie die abscheulich riechende Flüssigkeit auf Gesicht und Hände schmierten.
    Hawk trat neben Joe. "Wie war der Flug?"
    "Ruhig. Die meiste Zeit haben sie nur hinausgeschaut. Sie glauben, wir wären mindestens hundert Meilen vom Hotel entfernt."
    Aus Vorsichtsgründen hatte Hawk beschlossen, nicht zu weit von der Bachelor Greek Lodge entfernt zu lagern. Aber das brauchten seine Gäste nicht zu wissen, und deshalb hatte er Joe gebeten, ein Stück hinauszufliegen und dann in einem weiten Bogen zurückzukehren, bevor er landete. Das Lager war nur eine knappe Stunde Fußmarsch vom Hotel entfernt.
    Es war seine erste Tour mit Frauen, und er wollte jedes Risiko vermeiden. Falls eine von ihnen zurückgebracht werden mußte, konnte Joe innerhalb weniger Minuten im Lager sein.
    "Wirst du zurechtkommen?" fragte Joe.
    Hawk lachte leise. "Fünf schöne, unverheiratete Frauen", sagte er. "Die Hälfte der Männer in Muleshoe würde einen Mord begehen für meinen Job. Und die andere Hälfte ist vermutlich klug genug, um meine Sicherheit zu fürchten."
    "Louise Weller nimmt bereits Wetten an", erzählte Joe. "Fast alle haben ihre Wetten schon plaziert."
    Hawk schüttelte den Kopf. "Auf wen habt ihr gesetzt?"
    "Perrie auf Sydney Winthrop - und ich auf die schöne Adrienne die dich so verführerisch ansieht."
    "Und Tanner?"
    "Auf Renee. Julia hat Perries Einsatz für Miss Winthrop noch verdoppelt. Was meinst du?"
    Es war nicht überraschend, daß Julia und Perrie ihn
    durchschauten. Manchmal dachte Hawk, daß sie ihn besser kannten als er sich selbst. "Wahrscheinlich kann ich froh sein, wenn die fünf mich am Ende dieser Woche nicht aus tiefster Seele hassen. Vielleicht wirst du sogar meine Leiche aus dem Wasser fischen müssen."
    "Was hast du als erstes vor mit ihnen?"
    "Sie werden lernen, einen Kompaß zu benutzen, und dann bauen wir einen Unterschlupf."
    "Aber ihr habt doch Zelte! Wir haben sie doch heute morgen abgeworfen."
    Hawk grinste. "Klar. Aber sie wollten Überlebenstraining, Brennan. Ich muß sie irgendwie beschäftigen, damit sie sich nicht gegen mich verschwören;"
    Und damit nahm er Abschied von seinem letzten
    Verbündeten und watete auf das Ufer zu. Wenige Minuten später war die Otter in der Luft und flog Richtung Muleshoe.
    Hawk ging zu seiner kleinen Gruppe. "Wir lagern auf der Lichtung dort", sagte er. "Bringen Sie jetzt Ihre Sachen hin."
    Als die Frauen; sich im Halbkreis um ihn herum auf ihren Rucksäcken niedergelassen hatten, setzte Hawk sich neben Sydney. "Regel Nummer eins: Entfernen Sie sich nicht zu weit vom Lager, damit Sie sich nicht verirren. Wir befinden uns jetzt auf der Ostseite des Sees. Wenn der See zu Ihrer Linken ist, bewegen Sie sich nach Norden. Wenn er rechts liegt, nach Süden. Achten Sie immer darauf, wo Sie sind und wo Sie waren.
    Den See zu umrunden, um zum Camp zu finden, würde alles andere als einfach sein."
    Er schaute Sydney an und sah, daß sie ihn prüfend musterte.
    Einen Moment vergaß er, was er sagen wollte, sein Blick glitt zu ihren Lippen und dann wieder zurück zu ihren großen braunen Augen.
    Mit einem unterdrückten Seufzer wandte er sich ab. Sie war ein Gast, mehr nicht. Ein hübscher Gast zwar, aber hübsch waren die anderen auch. Egal, wie sehr sie ihn reizte, in
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