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Heiße Tage, geile Nächte - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Heiße Tage, geile Nächte - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Heiße Tage, geile Nächte - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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einem Pariser Vorort in erbärmlichen Verhältnissen, war sie als junge Frau nach Hamburg geflohen. Dank ihrer Verführungskünste hatte sie eine Stelle bei der BLITZ bekommen und lebte seitdem das Leben, das sie sich immer erträumt hatte. Na ja, beinahe. Wären da nicht ständig diese Leute, die einem das Leben schwermachen wollten, so wie Philipp Bergmann.
    »Beeil dich, John!« Sie schnappte sich ihre Handtasche, sperrte hastig das Auto ab und stöckelte über den kochenden Asphalt.
    Am Ufer wurde die Hitze erträglicher. Der Dieselgeruch der Bootsmotoren wehte ihr in die Nase. Kleine Jachten und Wasserfahrzeuge aller Art reihten sich an den Landungsstegen aneinander. Sophies hohe Absätze klackerten über den Boden, während sie sich einen Weg durch die Touristen bahnten. Dabei schaute sie sich ständig um, ob Phil nicht im Anmarsch war.
    »Wo liegt Meggies Schiff?«, fragte John, der zwischendurch Fotos schoss.
    »Fast am Ende des Stegs. Es ist diese Mega-Jacht.«
    Er pfiff durch die Zähne. »Wow, das nenn ich mal einen Kreuzer.«
    Das schwimmende Etablissement besaß drei Decks, war über fünfundzwanzig Meter lang und eher ein privates Kreuzfahrtschiff als ein Sportboot. Aber Sophie hatte keinen Blick dafür übrig. Sie musste wachsam sein.
    Erneut spähte sie über ihre Schulter. »Ich sehe ihn!« Ihr Herz überschlug sich beinahe, als sie den Mann in den schwarzen Cargohosen und dem kurzärmligen Hemd erblickte, der die Uferpromenade entlangschritt. Gut sah er ja aus, dieser Mistkerl. Verwegen. Ein wenig wie ein Pirat, was wohl an seinem Dreitagebart lag. Der brachte das Leuchten seiner hellgrauen Augen richtig zur Geltung, ebenso seine schwarzen Haare, in denen der Wind spielte.
    Sophie schubste ihren Kollegen hinter einen Eisstand und zischte ihm zu: »Er läuft in unsere Richtung. Wir müssen uns beeilen!«
    »Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?«, fragte John, der von Sophie mitgezogen wurde.
    »Halte dich einfach an den Plan.« Während sie auf die Jacht zuliefen, holte sie einen Lippenstift aus der Handtasche. »Hier, deine Waffe.«
    Grinsend nahm John ihn entgegen und hängte sich seine Digitalkamera um den Hals. »Du bist so ein durchtriebenes Luder!«
    Sophie arbeitete gern mit ihm zusammen, denn er war recht unkompliziert, wenn es darum ging, sich nicht an Regeln zu halten. Was als Journalist ziemlich oft nötig war.
    »Okay, verstecken wir uns unter Deck«, sagte sie, als sie sich an Bord begaben. Sophie schlüpfte aus ihren Pumps und tapste barfuß weiter. Phil durfte sie auf keinen Fall bemerken, wenn sie ihn überrumpeln wollten.
    Meg war mit ihren Mädels und der Crew beim Mittagessen, sodass Sophie das Schiff für sich hatte. Nur ein Angestellter war auf der Jacht geblieben, der sich aber im Hintergrund halten und ihr nicht in die Quere kommen würde.
    Sophie hatte eine Stunde Zeit, diesem Schnösel Philipp eins auszuwischen.

    Unter Deck war es düster. Von einem schmalen Gang zweigten drei Türen ab. Hinter der mittleren lag irgendwo die Kabine, in die Sophie musste. Hoffentlich hatte Meg alles so vorbereitet, wie sie sich das vorgestellt hatte.
    »Hier rein«, befahl Sophie und drückte John in eine Nische hinter der Treppe. Schon hörten sie von oben eine Männerstimme herunterrufen: »Hallo? Ist hier jemand? Mac Teek?«
    Sophie war noch nie aufgeregter gewesen. Sie krallte sich in Johns Oberarm und quetschte sich hinter ihn.
    Los, komm schon , dachte sie und hielt die Luft an, als Phil zögerlich die Stufen nach unten stieg. Als er im Gang stand, mit dem Rücken zu ihnen, reagierte John sofort, sprang nach vorn und drückte ihm den Lippenstift zwischen die Schulterblätter.
    »Nicht umdrehen«, sagte John mit verstellter Stimme und hörte sich dabei fast wie der Rapper Mac Teek an.
    Phil blieb reglos stehen, die Hände erhoben.
    »Ey, wo ist die Frau, Alter?«, fragte John alias Teek. »Ich war mit ihr verabredet.«
    »Sie konnte nicht kommen und hat mich geschickt«, erwiderte Philipp. Seine Stimme zitterte nur ein wenig. Immerhin nahm er ihnen den Bluff mit der Pistole ab. Der Rapper war dafür bekannt, sich in der kriminellen Szene zu bewegen und eine ansehnliche Waffensammlung zu besitzen.
    Philipp war ein verdammt guter Schauspieler, dass musste man ihm lassen. Sophie beneidete ihn für seine Coolness. Er tat wirklich alles, um an eine Topstory zu kommen. Aber es nagte an ihr, dass er sie schon wieder eiskalt ausgebootet hätte, wäre das ein echtes Treffen gewesen.
    Sie
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