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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler
Autoren: Janice Hardy
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mittlerweile viel sicherer, obwohl es noch Probleme gab. Wahrscheinlich würde es immer Probleme geben, aber jeder Schritt führte näher zum Ende des Weges.
    Jeatar hatte Balju die Verantwortung für die Straßen und den Schiffsverkehr übertragen, was es einfacher gestaltete, Onderaan im Gegenzug zum Gouverneur zu ernennen. Beide waren von dem Plan überrascht, aber glücklich damit gewesen.
    »Nya, was ist das denn?« Aylin holte zwei Bücher aus meinem Bündel.
    »Ich wollte ein wenig lernen, während wir weg sind.«
    Sie schnaubte und warf die Bücher aufs Bett. »Ginkev hat dir die Woche freigegeben. Du hast keinen Unterricht, für den du lernen müsstest.«
    »Ich habe eine Menge aufzuholen.«
    Ich galt zwar nicht offiziell als Lehrling, trotzdem hatte mir Ginkev einen Platz in der Klasse angeboten. Er meinte, meine Kenntnisse seien zerklüfteter als ein Karstgebirge, und er würde mindestens ein Jahr brauchen, um die Lücken in meiner Ausbildung zu schließen, bevor er sich überlegen könne, wie viele Litzen mir zustünden. Damit hatte ich kein Problem. Ich wusste ja selbst nicht, wer oder was ich war.
    »Hier.« Aylin reichte mir das Bündel mit den ordentlich gefalteten Kleidern darin. »Deine Aufgabe in dieser Woche lautet, Spaß zu haben.«
    Ich grinste. »Werd mich bemühen.«
    Wir verließen mein Zimmer und eilten die Treppe hinab. Unser Stadthaus war ein Geschenk von Jeatar – oder, wie er behauptete, ein Geschenk von Geveg. Es war klein und hatte nur zwei Geschosse, bot aber mehr als genug Platz für uns drei. Aylins Zimmer befand sich neben meinem, das von Tali auf der anderen Seite des Gangs. Ich hoffte, dass sie eines Tages zu ihrer Lehre zurückkehren würde wie die anderen Löser in Geveg. Die meisten jedenfalls. Einige hatten beschlossen, der neuen Beschützergilde beizutreten und zu lernen, wie man kämpfte und heilte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie sich dafür entscheiden würde.
    »Keine Zeit zum Mittagessen?«, fragte Kelsea, die den Kopf aus der Küche steckte. Sie hatte zum Stadthaus gehört, ein süßes blondes Mädchen, das immer lächelte, ganz gleich, wie grantig wir anderen wurden. Jeatar behauptete, sie sei die Tochter eines Soldaten, der im Krieg gestorben war. Sie brauchte angeblich dringend eine Arbeit, doch sie war älter als ich und schien durchaus in der Lage zu sein, für sich selbst zu sorgen. Außerdem hackte sie Gemüse mit einer Inbrunst klein, als hätte es sie persönlich beleidigt.
    Sie war eine Leibwächterin, ganz klar.
    Ich war mir ziemlich sicher, dass Kelsea wusste, dass ich hinter ihr Geheimnis gekommen war, aber wir taten beide so, als sei sie nur ein Hausmädchen. Ich mochte sie. Dasselbe galt für Tali und Aylin, es fiel uns also nicht schwer.
    Fies und Bös winkten Tali zu, als sie zur Kutsche rannte. Nicht zu meiner, zu einer von Onderaans. Seine Aufgabe als Gouverneur hielt ihn ziemlich auf Trab, trotzdem arbeitete er nach wie vor mit Jeatar zusammen und benutzte Jeatars Zauberbuch, um Waffen zu entwickeln. Das hielten wir geheim.
    »Bereit für die Rückkehr nach Baseer?« Danello begrüßte mich mit einem Kuss. Er und seine Familie besaßen das Stadthaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ein weiteres Geschenk Jeatars.
    »Nein, aber ich komme wohl nicht drum herum.« Ich stieg ein und nahm in der leeren Kutsche Platz. »Wo sind denn alle?«
    »Da ist mit den Zwillingen und Halima schon vor ein paar Tagen aufgebrochen. Sie wollten früher dort sein und Ouea besuchen.« Er grinste. »Ich glaube, Da hat eine Schwäche für sie.«
    Ich lächelte. Ouea hatte sich um Jeatars Bauernhaus gekümmert und mittlerweile wahrscheinlich alle Hände voll damit zu tun, den Betrieb im Palast zu leiten. »Wenn die beiden heiraten, würdet ihr auf jeden Fall besser essen.«
    »Ich glaube nicht, dass es schon so ernst ist.«
    »Wir haben fast Frühling«, meinte Aylin, »da liegt ja angeblich die Liebe in der Luft, richtig?« Sie ergriff mein Bündel und verfrachtete es zusammen mit ihrer Tasche in den Kofferraum am Heck der Kutsche. Ich hatte immer noch vereinzelt Albträume darüber, dort eingesperrt zu sein, aber sie ließen nach.
    Danello lief rosig an. »Ja, mag sein, vielleicht.«
    »Fahren wir, fahren wir«, forderte Tali und beugte sich über die Seite der Kutsche. Sie saß gern auf der Fahrerbank bei Fies. Bös nahm hinten seinen Platz ein.
    Aylin sprang herein, und wir setzten uns langsam durch die Straßen in Bewegung. Einige Geschäftsauslagen
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