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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler
Autoren: Janice Hardy
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eine Heldin.«
    »Nya hat die Stadt gerettet, Nya hat uns alle gerettet. Sie dachten, sie würden uns schlagen, doch Nya brachte sie zu Fall«, sang Tali leise, während sie beobachtete, wie die Stadt an uns vorüberzog.
    »Siehst du? Sogar sie weiß es.«
    Ich seufzte und lehnte mich im Sitz zurück. Ich wollte all diese Aufmerksamkeit nicht. Sicher, es war angenehm, geschätzt zu werden. Aber dass so viele Menschen mein Gesicht und meinen Namen kannten, konnte nicht gut sein. Es war immer sicherer, wenn man niemandem auffiel.
    »Wann brichst du nach Baseer auf?« Kaum war er offiziell in Erscheinung getreten, hatten all seine Verbindungsleute und Verfechter begonnen, über ihn zu reden und Gerüchte zu verbreiten, er sei zurück und kämpfe für Geveg. Die Baseeri verlangten praktisch, dass er den Thron bestieg.
    »In ein paar Tagen. Ich möchte hier erst noch einige Dinge erledigen.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel dafür sorgen, dass die Baseeri und die Geveger nicht darüber zu streiten anfangen, wer die Herrschaft über die Stadt erhält.«
    »Gerüchte besagten, dass Balju die Aufgabe übernehmen will.« Balju redete außerdem viel davon, dass Jeatar den Thron übernehmen würde, aber ich vermutete, er wollte Jeatar nur aus Geveg weghaben, bevor die Leute zu denken begannen, er wäre für das Amt des Gouverneurs besser geeignet als für das des Herzogs.
    »Was meinst du dazu?«
    »Er mag Geveger nicht besonders.« Sicher, er hatte mit uns gekämpft, aber ich konnte immer noch hören, wie er gefragt hatte, warum Jeatar versuchen wollte, uns zu helfen. Dieser abfällige Unterton in seiner Stimme damals ... »Ich glaube nicht, dass wir Geveger mit seiner Ernennung glücklich wären.«
    Jeatar kicherte. »Ich auch nicht.«
    »Wird das ein Problem werden?« Einen weiteren Krieg brauchten wir wirklich nicht.
    »Eher ein Kopfzerbrechen.« Er verstummte und musterte mich einen Moment lang. »Ich spiele mit dem Gedanken, Onderaan vorzuschlagen.«
    »Wirklich? Will er überhaupt Gouverneur werden?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Hat er nie gesagt, aber er ist ein Baseeri, also werden ihn Balju und seine Leute akzeptieren. Und er ist ein Analov, daher werden ihn die Geveger akzeptieren. Noch besser, er ist dein Onkel, wenn es ihnen also nicht gefällt, kannst du sie überzeugen.« Er grinste verschmitzt.
    »Onderaan ist nett«, meldete sich Tali zu Wort.
    Jeatar nickte. »Ja, das ist er.«
    Onderaan, verantwortlich für Geveg. Ich lächelte. »Du hast recht. Ich denke, er wäre ein guter Gouverneur.«
    Außerdem blieben die Dinge so in der Familie, und es fühlte sich ... richtig an.
    »Nya«, rief Tali und hüpfte an der Tür meines Zimmers in unserem Stadthaus auf und ab. »Beeil dich, beeil dich.«
    »Sie hat recht«, sagte Aylin. »Wir werden noch die Jolle verpassen.«
    »Ohne uns fährt sie nicht ab.« Ich stopfte den Rest meiner Habseligkeiten in mein Bündel. Aylin stöhnte und entriss sie mir.
    »So geht man nicht mit teuren Kleidern um.« Sie faltete die feinen Kleider und maßgeschneiderten Hosen ordentlich und öffnete das Bündel. Während des vergangenen Monats waren Geschenke eingetroffen. Ich hatte nichts davon behalten wollen, aber Aylin beharrte darauf, dass es die Leute verärgern würde, wenn ich sie ablehnte, und ich wollte doch keinen weiteren Krieg heraufbeschwören, oder?
    Das war natürlich eine Übertreibung, im Grundsatz hatte sie jedoch recht. Einige der Geschenke waren klein – Blumen oder Küchlein –, stammten aber von Gevegern, denen ich geholfen hatte. Sie abzulehnen käme tatsächlich einer Beleidigung gleich.
    »Was hast du da bloß drin, Steine?«, fragte sie. »Willst du wirklich völlig zerknittert zu Jeatars Krönung erscheinen?«
    »Bis dahin hängt sich das aus. Wir haben noch eine ganze Woche.« Auch wenn es sich um eine Woche voller Feiern und Veranstaltungen handelte, die ich nicht besuchen wollte. Jeatar auch nicht, nur konnte er schlecht die Feierlichkeiten zu seiner eigenen Krönung auslassen. Seit mittlerweile fast einem Monat schob er das vor sich her, und wenngleich er bereits unangefochten herrschte, wollten die Adeligen eine offizielle Krönung mit allem Pomp. Nur, um ganz sicher zu gehen.
    Soldaten aus den gesamten Drei Territorien waren zurückgerufen worden, und Jeatar hatte mit Onderaan und Verlattas neuem, selbsternanntem Gouverneur zusammengearbeitet, um eine gemeinsame Garde zu schaffen, die Straßen und Grenzen patrouillierte. Das Reisen war
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