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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler
Autoren: Janice Hardy
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»Vielleicht muss Nya das nicht. Sie hat die Waffe schon in Baseer ohne Löser zum Funktionieren gebracht.«
    »Spielt es überhaupt eine Rolle?« Sie waren meinetwegen tot.
    Lanelle schnaubte. »Natürlich spielt es eine Rolle! Lass ihn nicht gewinnen. Du hast sie doch schon mal zum Funktionieren gebracht, oder?«
    »Ja.« Sie hatte schon einmal pulsiert, ohne dass jemand daran angeschlossen war. Ich wusste nicht, weshalb, aber sie musste nicht voller Schmerz sein, um Leben auszusaugen.
    »Dann bring sie jetzt zum Laufen. Lass diese Blauen für das bezahlen, was sie getan haben.«
    »Äh ... ich gehe und holte die Wächter«, meldete sich Danello zu Wort. »Und ich warne sie wegen deiner Augen vor.«
    »Gut.« Ich starrte die Waffe und die toten Schmerzlöser an. »Wir müssen sie da rausholen.«
    Behutsam lösten wir ihre Fesseln und zogen sie aus der Waffe, dann trugen wir sie zum weichen Gras. Sie verdienten Heldenbeerdigungen, sie alle. Ich holte tief Luft und ging zurück zur Waffe, starrte sie hasserfüllt an.
    »Bitte sag, dass du nicht wirklich daran denkst, dieses Ding anzufassen«, sagte Aylin.
    »Mich juckt es am ganzen Körper, nur weil ich ihm so nah bin.«
    »Warum hast du dann trotzdem diesen Ausdruck im Gesicht?«
    Ich seufzte. »Wenn ich herausfinde, wie ich die Waffe zum Laufen bringe, können wir den Krieg vielleicht wirklich beenden.«
    »Indem du mit anderen machst, was du mit dem Herzog angestellt hast?«
    Mich schauderte. »Nein. Aber im Augenblick nehmen sogar Elitesoldaten Reißaus vor mir, und wenn ich die Waffe dabeihabe, kann ich vielleicht allen solche Angst einjagen, dass sie uns ein für alle Mal in Ruhe lassen.« Und dann müsste niemand mehr sterben.
    Ich stieg hinauf und legte die Hände auf die Scheibe. Sie summte unter meinen Handflächen. Mein Magen fühlte sich an, als fräße mich etwas von innen her auf.
    »Und?«, fragte sie.
    Ich schloss die Augen, fühlte mich hinein, drängte mich an dem Flattern, dem Drehen, dem Summen vorbei.
    Ist hier drin etwas?
    Ich hatte keine Antwort erwartet, doch ein leichtes Klicken erfüllte meinen Geist. Ich folgte ihm. Fühlte es. Wie ein riesiger Raum, der sich unter dem Pynvium und dem silbrig-blauen Metall verbarg. Ich tastete in dem leeren Raum umher, suchte nach der Tür oder dem Schlüssel, nach irgendetwas, das die Waffe einschalten würde.
    Blaues Feuer flackerte am Rand meines Sichtfelds, wenn ich nicht direkt hinschaute. Ich blies auf das Feuer, ganz sanft, wie eine leichte Brise.
    Die Zeichen in der Waffe leuchteten auf.
    »Nya, bitte komm von dem Ding runter«, forderte mich Aylin mit zittriger Stimme auf.
    »Warte, ich glaube, ich hab’s.«
    Ich stellte mir eine Lampe mit der blauen Flamme im Inneren vor und schloss die Klappen, sperrte das Licht ein.
    Das Leuchten der Zeichen wurde matter.
    Ich stellte mir vor, dass ich die Klappen öffnete.
    Die Zeichen gleißten heller, das Summen wurde lauter.
    Ich besaß die Kontrolle. Ich konnte es tun. Ich konnte dieses Ding benutzen .
    Du könntest damit töten.
    Aber ich konnte damit auch Leben retten. Geveger und Baseeri.
    »Sobald Danello zurückkommt, bringen wir dieses Ding an die Front.«
    Gevegs Armee füllte die Straßen aus. Wir hatten die ganze Nacht über gekämpft, hatten uns einem Häuserblock nach dem anderen gewidmet, manche verloren, andere erobert. Die Streitkräfte des Herzogs versuchten immer noch, auf der Nordinsel Fuß zu fassen. Auf der Insel des Generalgouverneurs war ihnen das sogar gelungen. Die Kämpfe auf den Inseln der Aristokraten wurden erbittert geführt, und die Verluste waren hoch.
    Dort befand sich Jeatar.
    Also würden wir dorthin gehen.
    Fünfzig Wächter der Gilde umgaben mich. Es war uns gelungen, das Pferd zu wecken, und die Stute hatte den Karren mit mir und der Waffe gezogen. Ich ließ die Hände an der Waffe, und die Zeichen leuchteten blau. Genau wie meine Augen. Das Licht spiegelte sich auf den Rüstungen der Toten, den zerschmetterten Fenstern, den gebrochenen Seelen wider.
    Aylin schwor, ich würde den Heiligen selbst Angst einjagen.
    Um ein Haar hätte ich unsere eigene Streitkraft in die Flucht geschlagen.
    »Was ... was ist das?« Jeatar starrte mich entgeistert an. Blut verkrustete sein Haar unmittelbar über dem Ohr.
    »Das ist die Waffe des Herzogs. Er ist tot. Ich erklär’s dir später.«
    »Sie muss zu den Blauen durch«, fügte Aylin hinzu. »Solange es noch dunkel ist.«
    Jeatar glotzte noch einen Herzschlag lang, doch Vyand
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