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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens
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die Haustür aufgerissen.
    »Hilfe! Jemand muss einen Wachmann holen! Der Graf von Fenwick ist erschossen worden!«
    Aus dem Augenwinkel nahm Adam zwischen dem Haus und dem Nachbargebäude eine schnelle Bewegung wahr. Eine kleine, in einen Umhang gehüllte Gestalt rannte hinten um das Haus zu der Gasse, die hinter den Gebäuden lag. Auf leisen Sohlen, ohne auf die Schreie der Dienstboten zu achten, die auf die Straße drangen, bog er um das nächste Haus und ging auf die Gasse zu, um die fliehende Gestalt aufzuhalten.
    Er wartete im Dunkeln am Anfang der Gasse und konnte das Tappen leichter, eiliger Schritte vernehmen. Verborgen unter der Kapuze eines sich blähenden Umhangs war die kaum erkennbare Gestalt einer Frau zu sehen. Adam trat aus dem Schatten direkt vor sie hin, sodass sie mit voller Wucht gegen seine Brust krachte.
    Seine Arme schlössen sich enger um sie, als sie versuchte, sich loszureißen. »Lassen Sie mich los!« Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, aber das ließ ihn nur seinen Griff verstärken. »Bitte. Lieber Gott, bitte, lassen Sie mich los!«
    Adam blickte auf sie herab, während ein grimmiges Lächeln um seine Mundwinkel spielte. »Na so was, Miss Whitney. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns so schnell wieder sehen würden.«
    Sie schaute zu ihm auf, und ihr schien der Atem zu stocken. »Blackwood«, war alles, was sie hervorstoßen konnte.

2
     
    Jillian begann zu zittern. Hinter sich konnte sie die Dienstboten schreien hören. Jeden Augenblick konnte der Wachmann eintreffen. Verzweifelt schaute sie um sich und versuchte sich wieder zu befreien, indem sie sich in seinen Armen wand. Doch Blackwoods Griff war unerbittlich.
    Er schüttelte sie nicht allzu sanft. »Halten Sie still, sonst tun Sie sich noch weh. Erzählen Sie mir, was passiert ist.«
    Jillians Augen füllten sich mit Tränen, die sie nicht länger zurückhalten konnte.
    »L-Lord Fenwick. Ich hörte einen lauten Knall, und als ich ins...ins Arbeitszimmer rannte, fand ich ihn auf dem Fußboden liegend. Er war über und über mit B-blut bedeckt und starrte die Decke an. Ich-ich wusste sofort, dass er t-tot war.« Sie schluckte und versuchte, die Worte an dem Kloß in ihrem Hals vorbeizupressen.
    »Fahren Sie fort«, befahl Blackwood.
    »Einer der Dienstboten stürzte herein und fing an...fing an zu schreien. Er sagte, ich hätte ihn umgebracht. Er sagte, ich-ich hätte den Grafen ermordet. Ich versuchte, ihm zu erklären, dass ich es nicht gewesen sei, dass ich ihm nie wehtun würde, aber der Mann hörte mir überhaupt nicht zu.« Sie schaute in seine unergründlichen, dunklen Augen. »Man wird mich ins Gefängnis stecken. Oh Gott, bitte...bitte, lassen Sie mich doch einfach gehen.«
    Er kniff den schmalen Mund zusammen. Seine Gesichtszüge wirkten streng und unnahbar. »Ich kann Sie nicht einfach gehen lassen, und selbst wenn ich es könnte, was würden Sie dann tun? Haben Sie Freunde in der Stadt, jemanden, der Sie aufnehmen kann?«
    Jillian biss sich auf die bebende Unterlippe. »Ich werde einen Platz finden, wo ich mich verstecken kann, bis man denjenigen gefunden hat, der ihn er-ermordet hat. Bitte, ich war es nicht. Sie müssen mir glauben.«
    Mehrere Sekunden vergingen, und ihr Herzschlag wurde immer schneller. Etwas flackerte in seinen dunklen, nachdenklichen Augen auf, sein Griff um ihren Arm wurde fester. »Kommen Sie mit.«
    Vielleicht hätte sie weglaufen sollen. Wenn sie nicht so verwirrt gewesen wäre, hätte sie es vielleicht getan. Stattdessen gehorchte sie dem Befehlston in seiner Stimme und seinem erbarmungslosen Griff um ihren Arm und ließ sich von ihm die Gasse entlangziehen.
    Der erste schmale Durchgang schien sich endlos durch die Dunkelheit hinter den Häuserreihen hinzuziehen. Er führte in eine andere Gasse, die noch dunkler war und nach verrottenden Blättern und Pferdeäpfeln stank. Wieder bogen sie in eine andere Straße ab und dann um andere Ecken, während sie an der Rückseite der Häuser vorbeieilten, über dunkle Wege hetzten, bis er sie in einen Stall zog, der aus schönen roten Ziegelsteinen errichtet worden war.
    Einen Augenblick lang blieben sie stehen, und sie versuchte mühsam wieder zu Atem zu kommen. Als sie von der Rückseite des Gebäudes nach vorne rannten, streckte der herrliche schwarze Hengst, den der Graf im Park geritten hatte, seinen Kopf über die geteilte Stalltür und wieherte leise.
    Blackwood schaute zu dem Pferd, und für einen Moment lang wurden seine Gesichtszüge
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