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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens
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mir dann besser gehen wird.«
    Aber Jillian machte sich Sorgen um ihn. Mit jedem Tag sah er ein bisschen verhärmter aus. Sie würde dafür sorgen müssen, dass er viel Ruhe hatte, und ihm einen Hagebuttentee zubereiten.
    Er hatte ihr geholfen, als sie sich an niemanden wenden konnte. Er hatte seinen einzigen Sohn im Jahr zuvor verloren, vielleicht fühlte er sich einsam. Was auch immer seine Gründe gewesen sein mochten - er hatte sie bei sich aufgenommen, sie wie der Vater behandelt, den sie verloren hatte, und sie wollte es ihm vergelten, indem sie für ihn sorgte.
    Sie würde sich keinen Deut darum scheren, was die Klatschmäuler sagten.
     
    Adam saß im Sattel seines schwarzen Hengstes, der auf der Hügelkuppe stand. Der Tag war schön, die sanfte Brise nicht mehr als ein Hauch. Ramses scharrte mit den Hufen und schnaubte, während er seinen herrlichen Kopf hob, um den schlanken, braunen Wallach zu mustern, der friedlich neben ihm stand. Heute war Adam nicht allein.
    »Hübsche Aussicht.« Clayton Harcourt Barclay, der Herzog von Rathmore, schaute zu der Frau, die auf der schmiedeeisernen Bank neben dem Ententeich saß.
    »Die habe ich vor ein paar Tagen auch entdeckt.« Adam kannte Clay aus Oxford, wo sie enge Freunde gewesen waren. Seit Adams Abschied von der Kavallerie und seiner Rückkehr nach London hatten sie ihre Freundschaft wieder erneuert. »Hast du eine Ahnung, wer sie sein könnte?«
    Ein spitzbübisches Grinsen blitzte in Clays Gesicht auf. Er war ein gut aussehender Mann - groß und breitschulterig, mit dichtem, dunkelbraunem Haar. Mit einem Lächeln bekam er jede Frau herum, was er vor seiner Heirat auch mit ziemlicher Regelmäßigkeit getan hatte.
    »Zufälligerweise weiß ich sogar, wie sie heißt.« Clay hatte vor kurzem Viscount Stocktons rebellische kleine, rothaarige Tochter geheiratet. Die beiden hatten am Anfang ihre Probleme miteinander gehabt, doch mittlerweile waren diese gelöst, und Adam hatte selten einen glücklicheren Mann gesehen.
    »Die Dame heißt Jillian Whitney. Wir haben sie vor einigen Monaten bei einer von Stocktons Dinnerpartys kennen gelernt. In letzter Zeit ist sie ins Gerede gekommen. Man sagt, sie sei die Geliebte des Grafen von Fenwick.«
    Adam hatte das Gefühl, als hätte man ihm einen Hieb in die Magengrube versetzt. »Fenwick? Das kann ich kaum glauben. Der Mann ist dreimal so alt wie sie oder sogar noch älter.«
    »Stimmt, aber trotzdem ist er immer noch ein Mann, und Miss Whitney ist eine sehr attraktive junge Frau.«
    Adam stimmte ihm schweigend zu, während er sich wünschte, er könnte sie aus der Nähe betrachten.
    »Soweit ich weiß, war ihr Vater ein langjähriger Freund des Grafen. Als er starb, blieb Miss Whitney fast völlig mittellos zurück. Sie lebte mit einer älteren Tante zusammen, bis die Frau starb. Dann nahm Fenwick sie bei sich auf. Er behauptet, dass er sich nur um sie kümmern würde, aber man spekuliert, dass die Beziehung viel tiefer geht.«
    Adam schluckte den bitteren Geschmack in seinem Mund herunter. Abgeklärt wie er war, gab es nur noch wenig, was ihn zu überraschen vermochte. Trotzdem fiel es ihm schwer, sich vorzustellen, dass die lächelnde junge Frau, die so friedlich die Enten fütterte, die Beine für den alten Lord Fenwick breit gemacht haben sollte.
    »Fenwick war nie für besondere Nächstenliebe berühmt«, meinte Adam. »Aber da hat er für seine Großzügigkeit wohl was ganz Hübsches abbekommen.«
    »Es sieht so aus ...wenn die Gerüchte stimmen.«
    Adams Aufmerksamkeit richtete sich von der Frau auf seinen Freund. »Du meinst, da ist nichts dran?«
    Clay zuckte mit den breiten Schultern. »Es wäre nicht das erste Mal, dass die Klatschmäuler Unrecht hätten.«
    Adam dachte darüber nach. Er hatte die Boshaftigkeit von Verleumdungen schon öfter als einmal am eigenen Leib zu spüren bekommen.
    Doch die meisten Frauen, die er kannte - und das war nicht nur eine -, würden ihre Seele für ein bisschen Flitter verkaufen.
    Clay hob eine wissende, dunkelbraune Augenbraue. »Da es höchst unwahrscheinlich ist, dass uns der reine Zufall heute Morgen hierher gebracht hat, nehme ich doch an, dass du gerne vorgestellt werden möchtest.«
    Adams Mundwinkel verzogen sich leicht. Das war eigentlich nicht der Grund, weshalb er Clay hierher geführt hatte. Oder vielleicht doch?
    »Warum nicht?«, meinte er und drückte seinem Pferd die Hacken in die Flanken.
     
    Jillian setzte sich auf, als sie die beiden Männer von der
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