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Havenhurst - Haus meiner Ahnen

Titel: Havenhurst - Haus meiner Ahnen
Autoren: Judith McNaught
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Sein Körper bäumte sich heftig auf, und Ian schenkte Elizabeth, was er zu schenken hatte.
    Sein Herz hämmerte zum Zerspringen, sein Atem ging in rauhen Stößen, und noch immer ruhte Ian nicht. Er wollte, daß ihr Körper auf seine leidenschaftlichen Bewegungen noch einmal reagierte; er wollte Elizabeth noch einmal in die Ekstase führen. Und das gelang ihm auch. Sie rief seinen Namen, bog ihm die Hüften entgegen und versank schließlich im Rausch der Liebesglut.
    Als Ian wieder ein wenig zu Kräften gekommen war, drehte er sich mit Elizabeth zusammen auf die Seite, ohne die innige Verbindung zu lösen. Er spürte, daß dies der wichtigste Moment in seinem Leben war.
    Sanft streichelte er über ihr Haar. „Ich liebe dich“, sagte er mit gebrochener Stimme. „Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben.“
    Sie schaute ihm in die Augen, und ihre Antwort drang ihm direkt ins Herz: „Ich weiß.“
    „Wie kannst du das wissen, Liebling?“ fragte er und versuchte zu lächeln.
    „Weil ich mir das so dringend gewünscht habe, und du hast mir immer gegeben, was ich mir gewünscht hatte. Ich wollte nicht glauben, daß es diesmal anders sein würde.“
    Sie bewegte sich ein wenig, doch gleich hielt Ian sie fest. „Bleib still, mein Liebling“, flüsterte er zärtlich, und als er ihren fragenden Blick sah, fügte er hinzu: „Weil unser Kind jetzt empfangen wird.“
    „Woher weißt du das?“
    „Weil ich mir das so dringend wünsche, und du hast immer gegeben, was ich mir gewünscht habe.“
    Sie schmiegte sich dichter an ihn und bewegte sich nicht. Sie wollte ihm schenken, was er sich wünschte.
    ★
    Die helle Morgensonne schien schon ins Fenster, als Ian aus tiefem Schlaf erwachte. Ein Wohlgefühl, das er in den vergangenen drei Monaten nicht mehr gekannt hatte, durchflutete ihn. Weil er dachte, ein Traum hätte dieses Gefühl ausgelöst, hielt er die Augen geschlossen, drehte sich auf den Bauch und versuchte, wieder in diesen Traum zurückzufinden, statt den trüben Stunden der Leere entgegenzusehen, die seinen Alltag bestimmten.
    Natürlich gelang ihm der Rückweg in seinen Traum nicht, und so drehte er sich wieder auf den Rücken und öffnete die Augen. Nur langsam begriff er, wo er sich befand und wer diese wunderbare Nacht mit ihm zusammen verbracht hatte. Vor Glück schloß er die Augen gleich wieder.
    Da er aber seine Nase nicht auch verschließen konnte, nahm er den Duft gebratenen Specks wahr. Er mußte lächeln, als er an den verbrannten Speck dachte, den Elizabeth ihm hier beim erstenmal zubereitet hatte. Heute morgen, beschloß er fröhlich, würde er sogar verkohlte Pappe essen, vorausgesetzt, er konnte Elizabeth dabei mit dem Blick verschlingen.
    Bekleidet mit einem Gewand aus weicher grüner Wolle und mit einer um die Taille gebundenen hellgelben Schürze stand sie am Herd und schenkte sich Tee in ihren Becher. Ohne zu bemerken, daß Ian hereinkam und sich aufs Sofa setzte, schaute sie zu Shadow hinunter, die hoffnungsvoll auf die Pfanne mit dem Speck blickte.
    „Was hältst du von ihm?“ fragte Elizabeth das Labrador-„Mädchen“. „Habe ich dir nicht gesagt, daß er schön ist?“ Sie beugte sich hinunter und streichelte Shadow lächelnd über den weichen Kopf.  "Allerdings muß ich zugeben, daß ich vergessen hatte, wie unwahrscheinlich schön er wirklich ist.“
    „Danke“, sagte Ian liebevoll lächelnd.
    Erschrocken wandte Elizabeth den Kopf so hastig um, daß ihr Haar wie ein goldener Wasserfall über die Schulter fiel. Sie erhob sich und mußte leise lachen über das Bild vollkommener männlicher Zufriedenheit, das sich ihr bot.
    Bekleidet mit einer kaffeebraunen Kniehose und einem sandfarbenen Bauernhemd saß Ian auf dem Sofa. Die überkreuzten Füße hatte er auf den niedrigen Tisch davor gelegt. „Du siehst aus wie ein schottischer Sultan“, stellte sie leise lachend fest.
    „So fühle ich mich auch.“ Er nahm von ihr einen Becher Kaffee entgegen und lächelte ihr zu. „Könnte das Frühstück noch eine Weile warten?“
    Sie nickte. „Schon vor einer Stunde meinte ich, dich oben im Haus umhergehen zu hören. Da habe ich den Speck in die Pfanne gelegt. Ich wollte noch mehr braten, wenn du herunterkämst. Aber warum soll es jetzt warten?“ Hatte er etwa Angst vor dem von ihr zubereiteten Frühstück?
    „Weil es Dinge gibt, über die wir reden müssen.“
    Elizabeth ahnte Unheilvolles. In der vergangenen Nacht hatte sie neben Ian gelegen und ihm alles erzählt, das sich von
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