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Haus der Angst

Haus der Angst

Titel: Haus der Angst
Autoren: Carla Neggers
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Himmels willen, bloß nicht.“ Sie lächelte, und Jack wurde es warm ums Herz. „Schauen Sie mich nicht so an, Senator Swift. Ich werde nicht mit dir im Kürbisfeld schlafen.“
    Er zog sie an sich. „Bedeutet das etwa, dass du bereit bist, deine Strumpfhose in mein Badezimmer zu hängen?“
    „Jack,
Newsweek
hat eine Pressenotiz über uns veröffentlicht. Die Katze ist aus dem Sack. Ich kann meine Strumpfhose genauso gut in deinem Büro aufhängen.“
    „Na, ich weiß nicht.“
    Sie lachte und gab ihm einen Kuss. „Aber ich.“
    Sein Herz machte einen Sprung. „Sidney?“
    „Ja, Jack. Ich werde dich heiraten.“
    „Verdammt noch mal, Plato“, sagte Sebastian zwei Tage später, als er zurück in Wyoming war. Sie standen vor dem Schutthaufen, der einmal seine Hütte gewesen war. „Warum hast du mein Haus zerstört?“
    „Ich war’s nicht. Ich bin der Boss. Ich habe nur den Auftrag dazu gegeben.“
    „Wem? Nenn mir seinen Namen.“
    „Ich habe versprochen, diskret zu sein.“
    Sebastian starrte ihn wütend an. Sie hatten sich in Washington getroffen, um Happy Ford zu besuchen, die sich inzwischen zu Hause erholte. Plato hatte die Zerstörung seiner Hütte mit keinem Wort erwähnt. „Und meine Sachen?“
    „Sind weggepackt.“
    „Wo?“
    „In deinem Truck. Ich nehme an, du wirst nach Vermont fahren müssen. Der Labrador verträgt das Fliegen nicht.“
    Sebastian nickte. „In Vermont werde ich einen Truck brauchen.“
    Die anderen beiden Hunde wälzten sich im Staub. Sie würden sich an der Ostküste kaum wohl fühlen. Es waren eben echte Hunde aus dem Westen.
    Sebastian grinste seinem Freund und Partner zu. „Na ja, ich will’s mal gut sein lassen. Immerhin hast du einen Kopfschuss abgekriegt.“
    „Das zählt wohl kaum als Schusswunde. Aber die Kugel in meinem Arm hat verdammt wehgetan. Zum Glück ist kein Nerv beschädigt worden. Hast du gewusst, dass diese verrückte Kuh sich für eine gute Schützin hält?“
    „Miss Allen hat überhaupt eine ausgesprochen hohe Meinung von sich.“
    „Sie hat nach den Prinzipien ihrer sehr eigenwilligen Logik gehandelt.“ Sebastian kniete sich neben den Schäferhund und kraulte den Bauch des betagten Tiers. Tief sog er die kühle, trockene Luft ein. Er liebte diesen Ort – er hatte seinen Geist und seinen Körper wieder fit gemacht. Aber seine Seele war nicht mehr hier. „Wenn Lucy Mowery nicht in den Arsch geschossen hätte, dann hätte ich ihn umgebracht.“
    „Nur wenn du keine andere Wahl gehabt hättest, Sebastian. Schließlich bist du Profi. Das war eine persönliche Angelegenheit zwischen euch beiden, aber du bist cool geblieben“, meinte Plato. „Du hast nur einen Fehler gemacht. Du hättest nicht zulassen dürfen, dass Mowery all die Jahre den Verdienst für sich in Anspruch nehmen konnte, damals diesen Mordanschlag verhindert zu haben.“
    „Verhindert?“ Sebastian stand auf und grinste. „Wovon redest du?“
    Platos Augen wurden düster. „Du weißt genau, was ich meine. Darren Mowery hat ihn nicht verhindert. Er hat gar nicht den Instinkt für den Beruf, er kann nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Und er ist auch nicht in der Lage, sich länger auf eine Sache zu konzentrieren, ohne die Lust daran zu verlieren.“
    „Aber er hat es versucht. Zumindest am Anfang.“
    „Auf der anderen Seite hast du überhaupt keinen Wert auf ein Leben als erfolgreicher Sicherheitsexperte gelegt.“
    „Ja, das stimmt. Ich wollte glücklich sein, so wie Daisy glücklich war – mit ihrem Stück Erde, mit den Vögeln, mit den Wäldern.“ Er blinzelte, während er seinen Blick über die atemberaubende Landschaft von Wyoming schweifen ließ. „Ich glaube, ich habe die letzten zwanzig Jahre gebraucht, um das herauszufinden.“
    „Na ja, ich glaube trotzdem nicht, dass du jetzt das Handtuch wirfst. Ich denke mal, ein praktischer Anbau an Lucys Scheune reicht aus, und schon hätten wir eine Filiale unseres Ausbildungscenters für Führungskräfte im Osten des Landes. Lädst du mich zur Hochzeit ein?“
    „Selbstverständlich. Ich brauche nämlich noch einen Trauzeugen.“
    Plato wippte auf den Fersen hin und her. „Hast du schon einen Ring besorgt? Du kannst Lucy schlecht fragen, ob sie dich heiraten will, wenn du keinen Ring für sie hast. Ich weiß, sie ist Spezialistin für Abenteuerreisen und deshalb ziemlich abgebrüht. Aber einen Ring wird sie trotzdem haben wollen. Glaub’s mir.“
    Sebastian seufzte und griff in die Tasche seiner Jeans.
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