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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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junge Dame projizierten . . .«
    »Ich hielt sie an der Hand. Wir sind verheiratet.«
    »Meinen aufrichtigen Glückwunsch. Ich hoffe, diese Verbindung wird glücklich ... ääh . . . fruchtbar sein. Ihre Abreise wurde, wie Sie sich erinnern werden, von der Vernichtung des Magierkapitels begleitet, und als Folge dessen stand ich plötzlich vor einem Problem, das über meine Kräfte geht. Nämlich die Transformation eines menschlichen, aus Schnee geschaffenen Simulakrums in einen wirklichen Menschen.« Er nickte in Richtung Florimels, die ihn bewundernd anblickte. »Daher habe ich ...«
    »Doktor, haben Sie einen Stuhl für mich?« fragte Polacek.
    »Vaclav, Ihre Unterbrechungen sind noch störender als die Harolds. Seien Sie so freundlich, setzen Sie sich auf den Boden und gestatten Sie mir fortzufahren. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, bei der Untersuchung der verfügbaren Daten entdeckte ich erfreut, daß in Faerie die geistige Struktur eines Universums existierte, dessen Anordnung der Raum-Zeit-Vektoren es möglich machte, diesen Ort durch die bekannten Methoden symbolischer Logik zu erreichen. Es handelt sich um das Universum von Ariostos Orlando Furiose.«
    »Wieso war das so einfach?« fragte Shea.
    »Ähemm. Das wollte ich gerade erklären. Lodovico Ariosto war ein italienischer Dichter, der Orlando Furioso im frühen sechzehnten Jahrhundert schrieb. Dieses Werk galt als Hauptquelle, aus der Spenser, ein außerordentlich plagiierender Schriftsteller, seine Hinfalle bezog, als er The Faerie Queene verfaßte. Da jedes dieser Universen dieselbe geistige Grundstruktur enthält, ist leicht nachzuvollziehen, daß der Übergang von einem zum anderen eine relativ einfache Aufgabe ist, und ich vertraute darauf, hier eine Anzahl geübter Praktiker der Magie zu finden. Vaclav, ich merke, daß Sie mir nicht folgen.«
    »Nein«, sagte Polacek vom Boden her, »und ich glaube, Miß ... Lady Florimel auch nicht.«
    »Das ist auch nicht notwendig. Zu Ihrem Besten jedoch will ich erklären, daß diese Ähnlichkeit geistiger Grundstrukturen bestimmte Verbindungswege zwischen den beiden Universen schafft, über die wir mit unserem Fahrzeug der symbolischen Logik gelangen und einigermaßen sicher sein können, das gewünschte Ziel zu erreichen.«
    Polacek fummelte in seinen Taschen. »Hat jemand eine Zigarette? Ich glaube Ihnen, wenn Sie das sagen, Doc, aber ich kapiere immer noch nicht, warum Sie Harold holen wollten und warum wir in diesem Kabarett landen mußten.«
    Unruhig raschelte Chalmers erneut mit seinen Papieren. »Der Vorgang wurde von . . . ääh . . . gewissen Umständen begleitet. Ich kann sie nur beschreiben, indem ich die Situation systematisiere, wenn Sie es mir gestatten. Zur Lokalisierung: Wir befinden uns in der Burg des führenden Magiers des Furioso, Atlantes de Carena, in den Pyrenäen, nach der französisch-spanischen Grenze. Für sie, Vaclav, sollte ich noch erklären, daß diese Örtlichkeiten keinesfalls dieselben sind, wie wir sie in den Begriffen verstehen ... die . .. ääh ... sagen wir im Garaden-Institut verwendet werden.«
    »Na gut, aber warum bin ich dann hier?« fragte Shea. »Sie hätten mich zumindest vorher fragen können.«
    »Harold, Ihnen ist doch gewiß klar, daß die symbolische Logik eine Sache ist, die man nicht wie ein Telefon handhaben kann. Die Schwierigkeiten, von denen ich gesprochen habe, haben ein solches Gewicht gewonnen, daß mir kein anderer Weg mehr offenzustehen schien. Mag sein, ich irre mich. Die Zusammenarbeit mit Atlantes war äußerst interessant, äußerst interessant. Ich erhielt Gelegenheit, viel Prinzipien der Magie in der Sicht der teils abweichenden Gesetze, welche sie hier beherrschen, zu korrigieren.
    Ich fühle allerdings, daß ich der jungen Dame hier einen bestimmten Dienst schuldig bin.« Er wies auf Florimel und wurde rot, als Polacek und Shea kicherten.
    »Ah . . . Atlantes ist sehr kooperativ gewesen, aber ich hoffe, heute weniger leicht als früher, von der Leutseligkeit eines Magiers beeindruckt zu sein. Nicht nur, daß er unfähig war, irgend etwas für Florimel zu erreichen, nein, diese Menschen sind zudem Moslems mit recht... äh . . . eigenartigen moralischen Maßstäben. Mir ist der Gedanke gekommen  und inzwischen ist es fast absolute Überzeugung , daß ich zusätzliche Schutzmaßnahmen für Florimel benötige. So wie die Dinge stehen, beziehungsweise standen, bevor ich mir, vielleicht unbefugt, die Freiheit nahm, Sie hierher.. . ääh ...
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