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Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung

Titel: Harold Shea 03 - Die Stählerne Festung
Autoren: Fletcher Lyon Sprague & Pratt de Camp
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erfüllt. . .« Seine Stimme wurde immer schwächer, bis nur noch die Bewegung seiner Lippen wahrnehmbar war. Polacek beobachtete ihn aufmerksam. Pete, den Kopf in den
    Armen begraben, murmelte: »Und ich bin ein verheirateter Mann!«
    Sheas Kettenschlüsse kamen allerdings nie zu einem Ende. Durch das Kuppelgebäude erscholl das Donnern einer kosmischen Stimme  eine Stimme, wie Gott sie verwandt haben mochte, als er den Anbetern des Goldenen Kalbs den rechten Weg wies. Sie sagte: »Ach du liebe Güte, ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht!«
    Es war die Stimme von Dr. Reed Chalmers.
    Shea und Polacek sprangen auf. Die Musik hörte auf, die Tänzer verharrten reglos.
    Dann begannen die Musikanten, die Tänzerinnen und die Säulenhalle sich immer schneller zu drehen, bis sie sich in einen wilden Farbwirbel auflösten. Die Farben verdünnten sich zu einem nebligen Grau. Aus dem Grau entspannen sich Ringe, die sich zu neuen Farben verdichteten und zu den Umrissen eines neuen Raums entwickelten  eines kleineren Raums, spartanisch und zweckmäßig eingerichtet.
    Shea und Polacek standen vor einem Tisch. Dahinter saßen ein kleiner Mann und ein bleiches, hübsches, dunkelhaariges Mädchen. Der Mann war Dr. Reed Chalmers. In seinem ungebärdigen grauen Haar, das unter den Rändern eines farbenfrohen Turbans wallte, waren schwarze Stellen zu sehen, und einige Falten in seinem Gesicht fehlten.
    Er sagte: »Ich freue mich, Sie zu sehen, Harold. Ich hatte gehofft .. . Um Gottes willen, habe ich Vaclav ebenfalls geholt?«

2
     
    »Jawohl, mich haben Sie auch geholt«, sagte Polacek. »Mitten aus einer tollen Party heraus. Und Walter ebenfalls.«
    Shea blickte sich um. »Aber wo ist Walter? Er saß noch auf dem Kissen  ach du lieber Strohsack! Er muß mit dem Polizisten noch immer in Xanadu sein, guckt sich die Bauchtänzerinnen an und läßt sich mit Honigtau füttern. Und beides kann er nicht ausstehen!«
    »Xanadu? Ach herrje, wie bedauerlich, wie betrüblich!« Chalmers durchblätterte die Papiere, die vor ihm lagen. »Ich wollte nur mit Ihnen Kontakt aufnehmen, Harold, und ich versichere Ihnen, die Verbindung zu den anderen geschah rein zufällig. Ich weiß wirklich nicht...«
    Shea lächelte schief. »Und ich weiß wirklich nicht, ob ich Ihnen danken oder ob ich Ihnen die Leviten lesen soll, Doc. Was haben Sie mit Belphebe gemacht? Sie haben sie auch erwischt, nicht wahr? Jedenfalls hoffe ich es. Sie verschwand, als wir zusammen picknickten, und mich wollte man wegen Mord, Entführung oder so verhaften.«
    »Ja ... ääh ... es gibt gewisse Schwierigkeiten.« Chalmers' Finger fuhren nervös hin und her. »Ich fürchte, mir ist ein ziemlich ... ääh ... schwerwiegender Irrtum unterlaufen. Das Verhalten der Polizei finde ich schockierend. Obschon ich nicht glaube, daß Sie sich um die rechtlichen Komplikationen Sorgen machen müssen. Unter den obwaltenden Umständen ist es so gut wie unmöglich, ein corpus delicti vorzuweisen.«
    »Genau das wissen Sie nicht, Doc. Gertrude Mugler war bei dem Picknick, und sie hat der Polizei einiges vorgesungen, als Belphebe und ich spazierengegangen waren und ich ohne sie zurückkam; ich war völlig außer Fassung, weil ich nicht wußte, ob ein Magier sie zurück nach Faerie geholt hatte. Die Frau könnte ein corpus delicti herbeischaffen oder eine Gesellschaft gründen, die sich dafür einsetzt, Männer in siedendes Öl zu stecken  und das würde sie auch tun!«
    Das bleiche Mädchen gab einen erstickten Laut von sich.
    »Entschuldigung«, sagte Shea. »Lady Florimel, ich darf Ihnen Vaclav Polacek vorstellen, in unserem Land als >der Gummi-Tscheche< bekannt.«
    »Seid gegrüßt, edler Junker«, sagte das Mädchen. »Die Titel eures Lands sind sonderbar; aber, so deucht mich, nicht sonderbarer als das Gewand, das Ihr tragt.«
    Shea wurde sich seines korrekten Nadelstreifenanzugs bewußt. »Das gleiche könnte ich über Sir Reeds Kopfbekleidung sagen. Was machen Sie in dieser Aufmachung, warum haben Sie mich hierher geholt, und wo sind wir?«
    Ruhig entgegnete Chalmers: »Sie zeigen eine unwissenschaftliche Neigung, durch gleichzeitige Erwägung verschiedener Informationskategorien das Denken zu verwirren. Erlauben Sie mir, bitte, meine Gedanken und Daten zu ordnen . . . ähemm. Ich nehme an, Sie waren es, der den Anti-Magier-Zauber gegen DoIon anwandte und sich damit zum . . . ääh . . . Punkt unserer Abreise projezierten. Ich muß zugeben, ich verstehe nicht, wieso Sie auch die
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