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Hard Rock Vampir

Hard Rock Vampir

Titel: Hard Rock Vampir
Autoren: Volker Ferkau
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erzählt?«
    Sicherheitsleute murmelten in winzige Mikros. Ich wette, es waren mindestens drei Waffen auf uns gerichtet.
    Sie sah zu mir hoch. Ihre Haare glänzten im Licht der schräg einfallenden Nachmittagssonne. »Luca Sciotto war mein Onkel. Er war es, der dich dem Heiligen Vater empfahl. Er war es, der dich, nur dich wollte. So, wie er gewollt hätte, dass du die Wahrheit kennst. Für ihn warst du etwas ganz Besonderes. Er sagte zu mir, es gäbe nur einen, dem er zutraue, den Plan des Heiligen Vaters zu vereiteln. Darian Morgus.«
    Inzwischen an Überraschungen gewöhnt, ließ ich die Neuigkeiten an mir abperlen. Ich würde später darüber nachdenken. Nun hieß es, hier zu verschwinden. »Ich haue ab. Kommst du mit mir?«
    Sie verdrehte die Augen. »Das geht nicht.«
    »Warum nicht, verflucht?«
    »Ich bin dem Haus mit einem heiligen Schwur verbunden.«
    »Na und?«
    Sie starrte mich an.
    »Auch wenn das ein ziemlich mieser Augenblick dafür ist, Anna Tomasso. Ich glaube, ich liebe dich und ich möchte, dass du bei mir bist.«
    »Dann lass uns in dein Zimmer gehen«, murmelte sie und ihr Gesicht war eine einzige große Bitte. »Wir gehen in dein Zimmer und schließen von innen ab.«
    Ich wusste, was sie damit sagen wollte und es reizte mich.
    »Ich weiß nicht, wie weit ich dir trauen kann ...«, sagte ich traurig. »Vielleicht bist du nur deshalb bei mir, um mich ruhig zu halten.«
    Sie schwieg und biss auf ihre Unterlippe.
    »Okay, Anna. Falls ich dir unrecht tue, beweise es. Komme mit mir. Du bist die Einzige, die mich hier rauskriegen kann.«
    »Und wenn du mich nur benutzt?«
    Am liebsten hätte ich laut gelacht. Dann überlegte ich es mir anders. Ich war auf einer Ebene mit einem Menschen. Nur, solange ich im Vatikan war. Für mich die einmalige Gelegenheit, wie ein Mensch zu empfinden, wie ein Mensch zu lieben.
    »Also gehen wir in mein Zimmer«, sagte ich, senkte demütig den Kopf und ging mit Anna an meiner Seite an den Sicherheitsleuten vorbei durch die Flure, während es in meiner Hose immer enger wurde.

12

    Und ich erlebte es.
    An anderer Stelle habe ich ausführlich geschildert, wie es ist, wenn Vampire Sex haben. Es ist unbeschreiblich. Es ist, als paarten sich Götter, es ist nicht von dieser Welt.
    Sex als Mensch mit einem Menschen war besser.
    Es begann mit der Haut. War Haut für einen Vampir nicht mehr als die Außenseite eines Gefäßes, empfand ich diese Hülle nun mit all ihrer Hitze, ihrem Schweiß und ihrem Geruch. Vampire haben keinen Körpergeruch und das, was man an ihnen wahrzunehmen meint, ist nicht mehr als der Odem der Unendlichkeit, vielleicht ein bisschen Moder, falls derjenige in einem Sarg oder sogar unter der Erde geruht hatte. Nun roch ich das erste Mal in meinem Leben, was einen Menschen ausmachte und dieser Geruch machte mich schier wahnsinnig.
    Ich hatte davon gehört, doch da ich nie die Gelegenheit gefunden hatte, mich daran zu gewöhnen, spießte mich jedes einzelne Pheromon regelrecht auf.
    Mein harter Schwanz war sonst nicht mehr als eine Waffe, ein Signum meiner Macht. Nun war er ein Teil von mir, der liebkost wurde und seine eigene Schwingung schuf. Annas Fingernägel auf meinem Rücken, ihre Küsse an meinem Hals, ihr schwerer Atem, alles das polarisierte in meiner Körpermitte – und auch wieder nicht.
    Denn es gab so viele Stellen an mir, die empfindlich waren, die zuckten, zitterten und reagierten, dass ich es kaum glauben konnte.
    Noch nie hatte ich eine Frau geleckt, doch nun tat ich es, denn auch das wollte ich erfahren. Es war süß, warm und duftete nach Dingen, die ich nicht einordnen konnte. Jeder Stups meiner Zunge und jede Bewegung meiner Lippen schienen durch unsichtbare Drähte direkt in Annas Hirn zu schießen, wodurch sie zuckte, stöhnte und keuchte.
    Sie kam und alles wurde weit und feucht und wollte mich schier aufsaugen, sogar einen kleinen Erguss hatte sie, etwas, von dem ich dachte, es sei Männern vorbehalten.
    Ich schob meinen nackten Körper über ihren, ganz langsam, um sie mit jeder Faser in mich auszunehmen, leckte ihren Bauch, ihre Brüste, ihren Hals und dann saugte ich mich an ihren Lippen fest. Der Kuss hatte eine ungeahnte Qualität. Unsere Münder waren weit geöffnet, wir versanken ineinander, fraßen uns fast auf, und als ich unten in sie eindrang, erbebte ich bis in die Zehenspitzen.
    Vampire vereinen sich mit Raserei.
    Wir vereinigten uns wie zwei Seelen, die sich umschlingen. Ich bewegte mich langsam auf und in ihr,
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