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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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los. „Fass mich nicht an! Fass mich nie wieder an!“
    Aber er zog sie trotzdem an sich und hielt sie in seinen Armen, während sie weinte. Und – oh Mann – sie weinte so heftig, dass er glaubte, sie müsse sich übergeben. Tatsächlich fing sie an zu würgen, aber er ließ nicht locker, bis sie sich erschöpft hatte. Und auch dann hielt er sie noch weiter fest.
    „Warum?“, wiederholte sie immer wieder. „Warum? Es war nicht deine Aufgabe, das zu tun. Wenn, dann hätte ich das entscheiden müssen, wenn ich gewollt hätte.“
    „Ja? Und was ist, wenn einem anderen Mädchen dasselbe zustößt, weil du nichts gesagt hast? Und wenn jemand stirbt?“, fragte er sie, aber er sagte es freundlich und fuhr fort, sie zu umarmen. „Mir macht es nichts aus, dass du nicht darüber sprechen willst. Das ist deine Entscheidung. Weißt du was, hasse mich. Nur zu. Gib mir ruhig die Schuld, wenn wir doch beide wissen, dass ich nicht der wirkliche Bösewicht bin. Die Sache ist die, ich muss mit mir selbst leben können.“
    Brenda befreite sich aus seinen Armen. „Nun, dann hoffe ich nur, dass du das kannst.“
    Einen langen Augenblick sah er sie nur an. „Das kann ich“, erklärte er schließlich. „Komm, ich fahre dich nach Hause.“
    Am nächsten Tag lenkte Tom seinen kleinen roten Truck nach der Schule zum Haus von Jordan Whitley. Er sprang die Verandastufen hinauf und klopfte an die Haustür. Jordan machte auf, und Tom fragte ihn sofort: „Hey. Hast du meine Sachen?“
    „Ja, Mann.“ Jordan lachte. „Du wirst begeistert sein.“ Er griff in seine Tasche und zog ein kleines Tütchen und einen Umschlag hervor. Als Tom danach greifen wollte, fragte er: „Hey, hast du nicht was vergessen?“
    „Ah, ja. Wie viel hattest du noch gesagt?“
    „Bloß’n Hunni, Mann. Das Zeug wird dich echt glücklich machen.“
    „Was haben wir denn da?“, fragte Tom.
    „KO-Tropfen, Ecstasy, Meth. Alles wie bestellt.“
    „Mit dem Meth habe ich mir das noch mal anders überlegt“, sagte Tom, und Jordan nahm das kleine Tütchen wieder an sich. „Also dann wäre das doch etwas weniger?“
    „Tut mir leid, Kumpel. Normal geben die keine Rückerstattung.“
    „Aha“, sagte Tom. „Du hast dieses Zeug schon öfter benutzt? Diese KO-Tropfen?“
    Jordan zuckte mit den Achseln. „Ein paarmal. Nur so als Kick, weißt du.“
    „Ja“, bestätigte Tommy lächelnd. „Nur so als Kick.“ Dann überreichte er ihm ein Bündel Dollarnoten, nahm die Drogen und trat aus dem Weg.
    Sogleich tauchten an beiden Seiten des Hauses Detectives in Zivilkleidung auf, zogen ihre Polizeimarken hervor und gingen auf Jordan zu. Einer der beiden war eine junge Frau mit Baseballkappe, die ihre langen Haare wie einen Pferdeschwanz hinten durch das Loch gezogen hatte. Sie sah nicht viel älter aus als Tom und hätte leicht als Collegestudentin durchgehen können, so jung und schlank war sie. Der andere Undercoveragent war ein großer, schwerer Mann in Jeans und Jeansjacke. Beide trugen eine Waffe, Handschellen und Elektroschocker in ihren Gürteln. „Polizei!“, rief die Frau. „Jordan Whitley, Sie sind verhaftet. Wir haben einen Durchsuchungsbefehl. Drehen Sie sich um, und legen Sie die Hände über dem Kopf an die Wand.“
    Das Gesicht, das Jordan zog, war einfach unbezahlbar. Fast hätte Tom sogar gelächelt. Pures Entsetzen, Schock. „Hey!“, brüllte Jordan. „Hey, was soll das?“ Aber noch bevor er seinen Satz überhaupt zu Ende bringen konnte, hatte diese kleine, zarte Frau ihn bereits herumgewirbelt, ihm mit einem Tritt die Beine gespreizt und war schon dabei, ihn abzuklopfen, während der große Mann ihn im Auge behielt, sodass er es nicht wagte, sich zu rühren.
    Während sie ihm Handschellen anlegten, schaute Jordan über die Schulter zu Tom. „Das wird dir noch sehr leidtun, Mann.“
    „Ja, vielleicht. Aber ich werde es niemals bedauern.“ Dann reichte Tom dem großen Detective den Umschlag, und als er über die Verandastufen zu seinem Truck zurück wollte, fuhr auch schon ein Streifenwagen vor, und ein uniformierter Polizist stieg aus. Weiter unten auf der Straße erkannte Tom noch einen dunklen Geländewagen mit getönten Scheiben, der als Polizeiwagen zwar nicht zu erkennen war, von dem er jedoch wusste, dass Detective Delaney und Mike darin saßen. Tom fuhr nach Hause, um seiner Familie zu erzählen, was er getan hatte.
    Paul hatte seinen Wohnanhänger schon an seinen Truck gekoppelt, und seine Taschen standen gepackt in der
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