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Happy End in Virgin River

Happy End in Virgin River

Titel: Happy End in Virgin River
Autoren: Robyn Carr
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einladen würde, hatte er ihr bereits versprochen, selbst wenn es gerade erst Februar war, und auch dazu hatte sie tausend Dinge zu sagen. Als die Pferde versorgt waren, griff er nach ihrer Hand und führte sie in die Sattelkammer. Dort setzte er sich auf die Bank, zog sie auf seinen Schoß und küsste sie leidenschaftlich und liebevoll. Und dann sagte er: „Ich muss dir etwas sagen.“
    „Was?“
    „Ich liebe dich. Ich weiß, dass du mir das glaubst. Und ich sehne mich wahnsinnig nach dir, was du mir einfach glauben musst. Aber ich werde etwas tun … auch wenn ich dabei alles verliere. Dich und alles, was wir miteinander haben.“
    „Was ist los? Wovon sprichst du?“
    „Ich habe mit der Polizei geredet.“
    Sofort sprang sie von seinem Schoß herunter. „Was hast du?“, fragte sie ungläubig und schüttelte den Kopf, wie um diesen Gedanken abzuschütteln. „Nein.“
    Tom versuchte, sie wieder auf seinen Schoß zu ziehen, aber sie riss sich los und brachte sich außer Reichweite. In ihrem Gesicht stand der pure Horror. Also erhob er sich und stellte sich ihr gegenüber. „Nicht nur mit Mike. Auch mit anderen Polizisten. Inzwischen gibt es da eine Sonderkommission. Ich werde ihnen dabei helfen, den Kerl zu fassen, der dir die Droge verabreicht hat. Denn es gab einen Kerl, und es gab eine Droge.“
    „Nein“, wiederholte sie und schüttelte wieder den Kopf. „Das kannst du nicht besser wissen als ich.“
    „Ja, das ist uns beiden klar. Vielleicht wird es auch irgendwie auf dich zurückzuführen sein, aber ich wüsste nicht, wie. Kann sein, dass sie dich noch einmal fragen werden, was du darüber weißt, und dann sagst du einfach das, was du sagen willst. Vielleicht sagst du auch gar nichts. Aber ich musste es tun, Brenda.“
    Augenblicklich schossen ihr die Tränen in die Augen und liefen ihr über die Wangen, und sie trat einen weiteren Schritt zurück. „Nein, das musstest du nicht!“
    „Doch, das musste ich, und ich sage dir auch, warum. Ich musste es tun, weil ich nachts schlafen will. Weil ich mir nicht ausmalen möchte, wie irgendwann in diesem Sommer oder auch im nächsten Jahr ein armer Schlucker wie ich das Mädchen, das er liebt, in seinen Armen hält, während sie sich die Seele aus dem Leib heult, weil sie vergewaltigt wurde. Ich will nicht daran denken müssen, dass vielleicht ein anderes armes Mädchen, ein gutes Mädchen, das sich für ihre große Liebe aufspart, eines Tages schwanger aufwacht, wenn sie wahrscheinlich von sich aus noch nicht einmal einen Kater gehabt hätte! Ich werde nachts nicht wach liegen und darüber nachdenken, ob es vielleicht noch weitere Kids wie dich und mich geben wird, die sich lieben, die sich Zeit lassen und alles richtig und schön machen wollen und die dann von diesem Arschloch über den Tisch gezogen werden. Ich werde versuchen, ihn daran zu hindern, auch wenn du nie wieder mit mir sprechen willst.“
    „Aber ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht weiß, was da passiert ist! Es gibt nichts, was ich tun kann! Und selbst wenn ich es könnte, will ich es nicht! Oh Gott, Tommy, ich will nicht, dass irgendwer davon erfährt !“
    „Das nehme ich dir nicht übel, und der Polizei habe ich auch nichts von dir gesagt, aber das wird irrelevant sein. Irgendwann werden sie von allen, die bei einer dieser Bierpartys dabei waren, wissen wollen, was sie dort erlebt haben. Und das tut mir leid. Du kannst es halten, wie du magst. Aber ich werde nicht zulassen, dass dieser Kerl so etwas mit dem Mädchen von einem anderen macht. Es tut mir leid, dass du wütend bist, aber es tut mir nicht leid, dass ich es getan habe.“
    „Ich hasse dich!“
    „Ich musste es tun.“
    „Ich hasse dich!“
    „Ja“, sagte er und ließ den Kopf hängen. Dann hob er ihn wieder. „Also, ich liebe dich, und es tut mir leid, dass du dich darüber so aufregst. Ich hoffe, dass du eines Tages, wie zum Beispiel in tausend Jahren, noch einmal darüber nachdenkst und dann, auch wenn du mich immer noch hasst, vielleicht wenigstens ein bisschen Respekt für mich übrig hast, weil ich das Richtige getan habe.“
    Brenda fing an zu schluchzen und schüttelte den Kopf so lange, bis ihr das hübsche seidige hellbraune Haar ins Gesicht fiel. „Warum hast du das getan? Warum? Jetzt werden alle darüber reden. Ich hätte es dir nicht erzählen dürfen. Ich dachte, ich könnte dir vertrauen! Jetzt werden mich alle nur noch für eine Schlampe halten!“ Er wollte nach ihr greifen, aber sie riss sich
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