Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Schoensten Wuerfelspiele

Titel: Die Schoensten Wuerfelspiele
Autoren: Bernd Brucker
Vom Netzwerk:
Einführung
Historisches

     
    Seit wann genau auf unserer Erde gewürfelt wird, kann heute niemand mehr mit Sicherheit sagen, aber eines ist gewiss: Es muss eine ganze Weile her sein, seit der erste Würfel gefallen ist! Das Würfelspiel ist eine der ältesten überlieferten Spielformen überhaupt und ist in vielen Kulturen verbreitet, von Europa über Asien bis hin nach Amerika. Einen berühmten Würfelspieler der Antike kennen wir jedenfalls: Julius Cäsar! Leider ist nicht genau überliefert, wie seine Würfel gefallen sind, als sie gefallen sind, denn sonst hätte dieser historische Wurf seinen Ehrenplatz in diesem Buch gefunden. Aber nichtsdestotrotz: Von den Römern wissen wir, dass das Würfeln in damaliger Zeit durchaus keine ehrenwerte Beschäftigung war, schon gar nicht für Kinder! Es galt als unschicklich, unmoralisch und charakterschädigend, mit einem Wort also: verwerflich. Offiziell gestattet war es nur an den Saturnalien, einem römischen Fest zu Ehren des Gottes Saturn, das in etwa mit unserem heutigen Karneval vergleichbar ist. Gewürfelt wurde um Geldbeträge, der Überlieferung zufolge mit drei Würfeln. Wer die höchsten Zahlen hatte, war der Sieger. An diesem Prinzip hat sich bis heute nicht viel geändert. Dass das Würfelspiel verboten war, änderte übrigens nichts an der Tatsache, dass es quer durch alle Gesellschaftsschichten mit großer Leidenschaft und Hingabe gepflegt wurde.
    Im Laufe der Zeit wurden noch mehrere Versuche in verschiedenen Ländern unternommen, den Würfeln abzuschwören, sie ganz und gar zu verbannen. Zeitweise wurden Gesetze gegen das Würfeln erlassen unter Androhung empfindlicher Strafen bei Zuwiderhandeln. Den Erfolg dieser Aktionen sieht man heute – nicht zuletzt an diesem Buch. Dies führt natürlich unweigerlich zu der entscheidenden Frage:

Warum wird gewürfelt?
     
    Warum ist das Spiel mit diesen kleinen Dingern mit sechs Grundflächen so überaus beliebt?
    Die Antwort liegt nahe: Weil es ein vorzüglicher Zeitvertreib ist und eine kurzweilige Unterhaltung bietet, manchmal sogar mit etwas Nervenkitzel dabei.
    Darüber hinaus bietet das Würfeln eine ideale Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen, bekannten Menschen näher zu kommen und einfach mal Spaß zu haben. Durch Würfeln erlernt man den spielerischen Umgang mit Zahlen, schult den Geist, und wenn es sein muss, lässt man die Würfel in einer schwierigen Situation für sich entscheiden. Letzteres übrigens wird man wohl eher selten tun, wenn man einmal einen kurzen Blick auf die Gesetze der Wahrscheinlichkeit geworfen hat.
    Mit einem Wort: Würfeln ist eine durch und durch menschliche Beschäftigung und will auch gar nichts anderes sein. Von der Vorstellung, das Würfelspiel sei göttlicher Herkunft – die Römer betrachteten es noch als einen Wink des Schicksals, wenn die Würfel fielen -, hat die moderne Gesellschaft heutiger Zeit Abstand genommen. Albert Einstein hat es auf den Punkt gebracht: »Gott würfelt nicht!« Oder vielleicht doch? Einem unerfahrenen Spieler, der während des Spiels einmal eine längere Pechsträhne hatte, kommen zumindest Zweifel, ob nicht doch eine höhere Macht die Finger im Spiel hat. Ein erfahrener Spieler dagegen lässt diese Fragen mit einem Augenzwinkern offen im Raum stehen und wendet sich den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu:

Wie wird richtig gewürfelt?
     
    An dieser Frage, das zeigt sich immer wieder an heftigen Diskussionen, scheiden sich die Geister. Aus der Hand oder aus dem Becher? Mit Holz- oder Plastikwürfeln? Alle mit denselben Würfeln oder jeder mit seinem eigenen Satz? Diese Grundsatzdiskussionen sind mitunter sehr vergnüglich. Das anfängliche Philosophieren, das Erörtern von Vor- und Nachteilen dieser oder jener Variante sind ein wichtiger Bestandteil des Spiels und gehören einfach dazu. Am Schluss einigt man sich doch immer irgendwie, weil man endlich mit dem Würfeln loslegen möchte. Falls die Diskussion doch einmal in Streitereien ausarten sollte, hier ein Vorschlag zur Güte: Wie wäre es damit, die Entscheidung einfach auszuwürfeln? Wie gesagt: Nur ein Vorschlag! Überall dort, wo die Art des Würfelns zwangsweise durch die Besonderheiten des Spiels festgelegt ist (z. B. bei verdeckten Spielen oder beim »Knipsen«) stellt sich diese Frage glücklicherweise nicht. Dafür aber eine ganz andere:

Was wird gespielt?
     
    Die Auswahl an Spielen auf den folgenden Seiten garantiert, dass für jeden etwas dabei ist. Ein Tipp: Prinzipiell
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher