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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand
Autoren: Jennie Adams
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etwas zu sagen? Er hatte doch längst Vorkehrungen getroffen, um Maria vor dem Bankrott zu bewahren. Warum ließ er Bella nicht einfach in Ruhe und vergaß sie?
    Weil er nicht wollte, dass sie auch nur einen einzigen Cent bekam, für den sie nicht selbst hart gearbeitet hatte. Sie verdiente es. Zwar zog sie ihn nach wie vor körperlich an, doch er traute sich durchaus zu, sein Verlangen nach ihr zu zügeln.
    „Hier entlang.“ Er zog einen Schlüsselbund aus der Tasche und schaltete per Fernbedienung die Zentralverriegelung des Sedan aus.
    Bella löste ihren Arm aus seinem Griff. „Gut. Zeig mir die Papiere.“
    Er öffnete die Hecktür und holte seinen Aktenkoffer heraus. „In ‚Brique’s Restaurant‘ dürften wir ungestört sein. Es ist gleich um die Ecke. Dort sehen wir die Papiere gemeinsam durch.“
    „Warum nicht gleich hier? Und was, wenn ich die Echtheit der Unterlagen überprüfen will?“ Bella stemmte die Hände in die Hüften und wartete.
    „Falls du nach Einsicht noch Zweifel hast, kannst du die Papiere gern behalten. Selbstverständlich habe ich Kopien.“
    Er deutete auf seinen Wagen. „Wenn du aber lieber hier im Auto auf einer verkehrsreichen Straße sitzen möchtest …?“
    Bella warf einen Blick auf die getönten Scheiben des Sedan. Mit Luc allein in der Intimität des Wageninneren? Keine gute Idee! Schließlich meinte sie: „Das ‚Brique’s‘ ist in Ordnung.“
    Als sie im Restaurant am Tisch saßen, bestellte Luc Getränke und eine große Vorspeisenplatte. Er hatte seit dem Mittag nichts mehr gegessen.
    „Gut. Hier sind wir also in einer zivilisierten Umgebung“, sagte er.
    Wenig später nippte Bella an ihrem Mineralwasser und legte ein Stückchen Brie auf einen Cracker. Das leichte Zittern ihrer Hand war kaum zu bemerken. „Es ist schön hier, außerdem bin ich hungrig.“
    „Ich mag schöne Dinge.“ Er bediente sich ebenfalls von den kleinen Köstlichkeiten. „Und dafür schäme ich mich nicht.“
    Bella aß einen Bissen und schloss die Augen genießerisch. „Hmm. Das schmeckt köstlich.“
    Luc ließ seinen Aktenkoffer aufschnappen und versuchte, nicht auf Bellas sinnliche Lippen zu schauen. Rasch breitete er die wichtigen Dokumente vor ihr aus.
    Schweigend las sie einige Minuten lang. Dann sah sie mit zusammengekniffenen Augen auf. „Du sagst, dein Finanzberater habe diese Unterlagen beschafft?“
    „Sie sind echt, Arabella.“ So echt wie die Frau, die ihm gegenübersaß und den verführerischen Mund skeptisch verzogen hatte. Aber gleich würde sie einsehen, dass sie in dieser Sache das Heft nicht mehr in der Hand hielt, es ihm übergeben musste. „Die Informationen stammen von einem angesehenen Ermittlungsbüro. Du siehst also, dass Maria sich den Kauf deiner Kollektion gar nicht leisten konnte.“
    Er zeigte auf das Deckblatt des Berichts. Und dachte an die übrigen Unterlagen, die er zu Hause sicher versteckt hatte. „Du kannst dort anrufen, wenn du willst. Sie werden dir alles bestätigen, was du hier siehst.“
    „Das kann nicht wahr sein“, flüsterte Bella entsetzt und vertiefte sich erneut in die Papiere. Diesmal dauerte es länger, bis sie wieder aufsah. Sie hatte jede noch so kleine Bemerkung gelesen. Wie benommen schob sie Luc die Papiere hin.
    Erst dann begegnete sie seinem Blick. „Aber es stimmt wirklich, nicht wahr? Maria hat sich finanziell komplett übernommen. Und sie hat nicht nur sich, sondern auch meinen Ruf als Designerin ruiniert.“ Bella atmete tief durch. „Ich hätte überprüfen müssen, ob sie wirklich solvent ist. Jetzt sind wir beide am Ende, denn ich sehe nicht, wie sie sich finanziell je erholen will. Mein Fünfjahresplan ist gescheitert, noch bevor er zum Einsatz kam.“
    „Krokodilstränen, meine Liebe?“ Luc kaufte ihr das Schauspiel nicht ab. Er kannte sie zu gut. Vielleicht hatte Maria ihr wirklich nicht die Wahrheit über ihre Finanzen gesagt. Doch das war nicht das Problem. Er kreidete Bella an, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste ihre eigenen Interessen hatte durchsetzen wollen.
    „Ich kann die Kleider nicht zurückkaufen“, sagte sie matt. „Ich … bin selbst hoch verschuldet.“
    „Dennoch hat es dir nichts ausgemacht, Maria genauso tief hineinzureiten.“
    „Ich weiß, dass ich Erfolg haben werde. Vielleicht hätte ich eine Rücktrittsklausel für Maria einbauen sollen.“ Sie zögerte. „Ich habe wirklich nicht genug über ihr Risiko nachgedacht.“
    „Du hast nur darüber nachgedacht, wie du Maria am
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