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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand
Autoren: Jennie Adams
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vergessen.“ Erst ein Jahr später hatte sie von Lucs Scheidung und dem Kind erfahren. Und da hatte sie das Thema nicht noch einmal aufrollen wollen.
    Nun wussten ihre Schwestern wirklich alles, abgesehen davon, dass sie in jenen Wochen in Mailand ihr Herz an Luchino verloren hatte.
    Sie atmete tief durch. „Ich weiß eure Hilfe zu schätzen, aber es wäre einfach nicht richtig, dich und Nate zu bitten, so viel Geld aufzutreiben. Und ich habe Maria die Kleider zu einem sehr guten Preis verkauft.“ Als sie die Summe nannte, schnappten Sophia und Chrissy nach Luft.
    Bella zuckte die Schultern. „Jeden Cent, den ich besaß, habe ich in meine Kollektion gesteckt, und die Qualität der Stoffe ist wirklich ausgezeichnet.“ Sie zögerte und überdachte kurz ihre Situation. „Heute frage ich mich, ob ich das Modeln wirklich hätte aufgeben sollen. Es ist nie mein Traumjob gewesen, aber vielleicht habe ich mich einfach bezüglich der Risiken, eine eigene Kollektion zu verkaufen, verkalkuliert. Nur weil ich jahrelang unsere eigenen Klamotten entworfen habe …“
    „Du hast die tollsten Sachen kreiert, und zwar mit einem lachhaften Budget. Alles von tollen Jeans bis zum atemberaubenden Ballkleid. Du hast Talent“, beharrte Chrissy.
    Selbst Luchino hat das zugegeben, rief sich Bella ins Gedächtnis. Dann musste sie auch an sich glauben. Gerade jetzt durfte sie nicht an sich zweifeln. Sie hielt Chrissys Blick stand. „Ich lasse nicht zu, dass ihr euch für mich verschuldet, auch wenn ich eure Hilfsbereitschaft zu schätzen weiß.“
    „Aber du musst da raus“, meinte Sophia.
    „Nein. Luchino sagte, ich hätte keine Wahl, und er hat recht. Ich muss die Kleider so schnell wie möglich verkaufen. Und wenn ich dazu mit ihm zusammenarbeiten muss …“, sie zuckte die Schultern, „… dann werde ich es eben tun.“
    „Zumindest hättest du dann das Problem gelöst“, gab Chrissy zu. „Vorausgesetzt, er nutzt das Geschäftsverhältnis nicht aus, um sich an dich heranzumachen.“ Sie warf Bella einen forschenden Blick zu. „Meinst du, das könnte passieren?“
    „Nicht, solange er mich für eine geldgierige Betrügerin hält und solange ich mir vor Augen führe, wie herzlos er sein kann. Beiderseitiges Misstrauen ist eine schlechte Basis für eine persönliche Beziehung.“ Sie weigerte sich, über die Anziehungskraft zwischen Luchino und ihr nachzudenken. Herzlich drückte Bella erst die eine, dann die andere Schwester, wobei sie auf Chrissys Bauch achtgab. „Danke für euer Hilfsangebot.“
    „Was ist denn jetzt mit seiner Tochter?“, wollte Sophia wissen. „Vielleicht sollten wir überprüfen, ob er sie gut behandelt.“
    Schon vor fünf Jahren hatte Bella über diese Frage nachgedacht. Doch welche Handhabe hatte eine zwanzigjährige Frau aus dem Ausland schon, wenn ein Multimillionär sein Kind in fremde Hände gab? Womöglich ging es der Kleinen ja bei dieser Kinderfrau sogar besser als bei einem Vater, der sie ignorierte?
    Nun jedoch wurde die Frage neu aufgeworfen, und wieder rang Bella mit sich. „Ich werde mich darum kümmern, Sophia“, versprach sie.
    Sie würde tun, was zu tun war, ihre Gefühle jedoch sicher hinter der Mauer verschanzt halten, die sie um ihr Herz herum errichtet hatte. „Ich kriege das hin. Es wird schon funktionieren, und ich lasse nicht zu, dass Luchino mir wehtut.“
    „Und wenn du Probleme hast, wirst du dich an uns wenden?“, bat Chrissy.
    Bella nickte, obwohl sie nur ungern Hilfe annahm.
    „Gut. Dann sind wir uns ja einig. Und jetzt will ich Danni und Michelle meine neue Haarfarbe präsentieren.“ Sophia stürzte ins Schlafzimmer. „Mal sehen, was ich heute Abend anziehe.“
    Kaum waren beide Schwestern fort, Chrissy zu Hause bei ihrem Mann und Sophia mit ihren Freundinnen im Club, griff Bella nach der Visitenkarte, die Luchino ihr überreicht hatte, und wählte die Privatnummer.
    „Montichelli.“ Schon beim Klang seiner Stimme wurde Bella nervös.
    „Ich brauche eine Liste der Events, die ich mit dir besuchen soll, damit ich meine Garderobe zusammenstellen kann“, begann sie, ohne sich die Mühe einer Begrüßung zu machen. „Ich werde deiner Tante vorerst nichts verraten, aber dir sage ich klipp und klar, dass ich ungern mit verdeckten Karten spiele. Wann gehen wir zum ersten Mal aus?“
    „Morgen Abend.“ Er nannte ihr die Gastgeber und die Adresse – ein eleganter Villenvorort von Melbourne. „Es ist ein Ehepaar, das eine Kette von Golfschulen im ganzen Land
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