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Happy End in Mailand

Happy End in Mailand

Titel: Happy End in Mailand
Autoren: Jennie Adams
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gefällt dir diese Haarfarbe? Angeblich lässt sie sich auswaschen, aber …“ Sophia starrte sie an. „Du siehst aus, als sei dir ein Geist erschienen.“
    „So fühle ich mich auch.“ Ein Lachen entschlüpfte Bella, und sie schlug sich auf den Mund, weil dieses Lachen zu nahe an Hysterie grenzte. „Mir ist ein Geist erschienen, und wenn ich nicht tue, was er von mir verlangt, dann zerstört er meinen Lebenstraum.“
    Entsetzt starrte Sophia sie an, griff dann kommentarlos nach dem schnurlosen Telefon und tippte die Nummer ihrer Schwester Chrissy ein. „Kannst du kommen? Ich glaube, wir sollten den Familienrat einberufen.“
    „Mir geht es gut, Sophia. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.“ Bella nahm sich zusammen.
    Doch es war zu spät. Ihre Schwester hatte ihr Gespräch bereits beendet, und kurz darauf traf Chrissy ein. Bella bereitete gerade eine Kanne Tee zu und versuchte, ihr inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Beide Schwestern starrten sie an. Ganz offensichtlich würde sie um eine Erklärung nicht herumkommen.
    Vielleicht half es ihr wirklich, darüber zu sprechen …
    „Heute bin ich Luchino Montichelli begegnet …“ Während sie erzählte, was damals und heute geschehen war, trank sie zwei Tassen Tee und machte einen halben Durchgang Pilates. Schließlich war sie bei der Schilderung der Begegnung mit Lucs Tochter angelangt. „Er … seine Tochter war bei ihm. Sie wartete mit der Kinderfrau am Wagen.“
    „Er hat das Kind wieder zu sich genommen?“ Sophia klang verwirrt. „Hast du nicht gesagt, er habe es nach der Scheidung allein gelassen?“
    Allein Sophias Frage tat Bella weh. „Das dachte ich auch. Ich weiß aber nicht, ob er das Kind für immer zu sich genommen hat. Jedenfalls habe ich mich ziemlich schnell verabschiedet.“ Tatsächlich hatte sie panisch reagiert. Und sie wusste selbst nicht, warum sie so überstürzt weggelaufen war.
    „Ich frage mich, ob er seine Tochter liebt“, sagte Chrissy, die ihr erstes Kind erwartete, und streichelte zärtlich über ihren gewölbten Bauch. „Kinder brauchen Liebe, und wenn Eltern nicht bereit sind, ihren Kindern Liebe zu schenken, dann sollte man sie nicht einmal in ihre Nähe lassen.“
    Sophia legte den Arm um Chrissys Schultern. „Du liebst dein Baby über alles. Wie wir alle. Ich kann es gar nicht erwarten, Tante zu werden.“
    „Was willst du jetzt tun, Bella?“, fragte Chrissy und erwiderte Sophias Umarmung. „Lucs Bedingungen kannst du unmöglich akzeptieren. Schließlich würdest du ihn ständig sehen und müsstest dir dauernd vorwerfen lassen, du seist eine geldgierige Betrügerin.“
    „Ich glaube nicht, dass ich eine Wahl habe“, entgegnete Bella und begann, im Zimmer auf und ab zu gehen.
    Chrissy stellte sich ihr in den Weg. „Nate und ich können deine Kleider zurückkaufen. Dann kannst du deinen eigenen Laden aufmachen. Nate sieht das bestimmt auch als gute Investition. Und dann brauchst du dich nicht mit diesem Montichelli-Typen abzugeben.“
    „Entweder das, oder wir drei gehen zur Bank und nehmen gemeinsam einen Kredit auf.“ Sophia nickte, wobei ihr das pinkfarbene Haar in allen Richtungen um das Gesicht flog. „Auch das wäre machbar.“
    „Damit könnten wir Bella von Maria freikaufen.“ Chrissy schob sich die Brille auf die Nase und dachte über Sophias Vorschlag nach. „Aber ich glaube nicht, dass wir genug Geld für einen eigenen Laden zusammenbekommen.“
    „Ja, wahrscheinlich hast du recht.“ Sophia pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht und sah Bella an. „Ich schätze, dann wird Nate einspringen müssen. Er wird dir gerne helfen, und die Hauptsache ist immer noch, dass du nicht mehr in der Nähe dieses Typen sein musst, der dir in Mailand so wehgetan hat.“
    „Eines dieser Typen“, korrigierte Chrissy. „Denk doch an den Manager der Modeshow, der Bella in sein Hotelzimmer gelockt hat.“
    „Du hättest uns damals gleich die ganze Wahrheit sagen müssen“, rügte Sophia ihre Schwester.
    Chrissy nickte ernst.
    Bella wurde es ganz warm ums Herz, so sehr liebte sie ihre Schwestern. Sie wollten ihr helfen, doch sie konnte diese Hilfe nicht annehmen. Ein Leben lang war sie diejenige gewesen, die ihnen beigestanden hatte. Jetzt sollte es andersherum sein, doch sie tat sich schwer mit diesem Rollentausch.
    „Hast du dir jetzt alles von der Seele geredet, Bella?“, wollte Chrissy wissen.
    „Ja, das war’s. Klar hätte ich euch damals alles sagen können, aber ich wollte einfach nur noch
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