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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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Lippen, als er fortfuhr: „Ihre Tochter ist auch etwas ganz Besonderes. Da wird einem nie langweilig.“
    „Meinen Sie?“ Was konnte Daisy ihm nur Unterhaltsames erzählt haben?
    Doch noch bevor sie etwas erwidern konnte, machte Joe einen Schritt zurück in Richtung Haustür und griff nach dem Schlüssel in seiner Tasche. „Ich denke, ich sollte mich besser verabschieden. Heute Nachmittag habe ich noch ein wichtiges Meeting mit einem Geschäftspartner.“
    Zaghaft befeuchtete Rachel ihre Lippen. „Darf ich Ihnen vielleicht noch einen Kaffee anbieten? Sozusagen als Entschädigung für die Umstände, die wir Ihnen gemacht haben“, lud sie ihn ein. Was tust du denn da, dachte sie entsetzt, als er den Kopf schüttelte.
    „Das ist nett von Ihnen, aber im Moment habe ich leider keine Zeit“, lehnte er höflich ab und zwinkerte der sichtlich enttäuschten Daisy zu. „Aber wäre es Ihnen recht, wenn ich mich später noch telefonisch bei Ihnen melde? Dann könnten wir in Ruhe alles für Montag besprechen. Ihre Nummer habe ich nun ja.“
    „Natürlich, heute Abend“, stimmte Rachel zu.
    Lächelnd nickte Joe. „Es sei denn, Sie haben bereits andere Pläne?“
    Was sollte ich schon vorhaben, dachte Rachel, tat aber nachdenklich. „Das dürfte passen.“
    Noch einmal nickte Joe zufrieden. „Sehr schön, dann bis heute Abend“, verabschiedete er sich.
    Eine Weile lehnte Rachel im Türrahmen und sah ihm nach. Hatte sie wirklich gehofft, ein Mann wie er könnte auch nur das geringste Interesse an ihr haben? Er hatte Daisy nach Hause gefahren, weil er ein Gentleman war, mehr nicht. Er tat ihnen lediglich einen Gefallen. Und wenn er Daisy am Montag abholte, würde sie ihn anschließend sicher nicht wiedersehen. Das war auch gut so.
    Jetzt musste sie erst einmal ein Wörtchen mit Daisy sprechen. Als Rachel die Haustür schloss, sah sie, dass ihre Tochter bereits ihn ihr Zimmer geflüchtet war …
    Grimmig starrte Joe auf den zäh fließenden Verkehr. Irgendwie ließ ihn dieses ungute Gefühl nicht los. Dabei gab es doch gar keinen Grund, sich schlecht zu fühlen, schließlich tat er Rachel Carlyle einen Gefallen. Hätte er doch bloß nie angeboten, Daisy mit nach Florida zu nehmen. Bisher machte ihm die ganze Sache jedenfalls nur Probleme.
    Es musste schrecklich für Steve sein, die eigene Tochter auf einem anderen Kontinent zu wissen. Dieser ständige Kampf mit seiner Exfrau, nur um Daisy sehen zu dürfen. Sämtliche Versuche schienen immer wieder an Steves Ex-frau zu scheitern. Seit Steve vor fünf Jahren in der Londoner Filiale von Macrosystems angefangen hatte, war zwischen ihm und Joe eine echte Männerfreundschaft entstanden. Darum betrachtete Joe es als seine Pflicht, dem Freund zu helfen. Gegen einen zuverlässigen Reisebegleiter konnte schließlich auch die skeptischste Exfrau nichts einwenden.
    Doch auch wenn es zu Steves Beschreibungen passen würde – Rachels Entsetzen war nicht gespielt. Das spürte Joe genau.
    Als sich der Verkehrsstau langsam auflöste, lag Joes Stirn immer noch in Falten. Während der ganzen Fahrt zurück nach London grübelte er darüber nach, warum Steve seine Exfrau nicht eingeweiht hatte. Wie es aussah, war ihre Trennung alles andere als freundschaftlich verlaufen. Aber die Schuld lag nicht bei Steve allein. Zu einem Streit gehörten immer zwei. Laut Steve war Rachel einfach nicht damit fertig geworden, dass ihr Mann Karriere machte und hatte ihm darum immer wieder das Leben schwer gemacht. Wäre Steves Ehe mit Rachel nicht schon längst kaputt gewesen, wären Steve und Lauren nie zusammengekommen, hatte Ted Johansen einmal behautet. Doch Joes Bild von Johansens Tochter sah weniger freundlich aus.
    Daisys Reisevorbereitungen hingegen waren etwas völlig anderes. Steve hätte seine Exfrau informieren müssen. Dazu wird er sich noch auf ein Wörtchen von mir gefasst machen müssen, dachte Joe, als er den Lexus vor seinem neuen Haus in Eaton Court Mews parkte.
    Nur durch Zufall hatte er auf seiner letzten Geschäftsreise diese Perle im Herzen Londons entdeckt. Schon auf den ersten Blick hatte ihn der antike Charme des Stadthauses fasziniert. Die mit Blauregen berankte Fassade der ehemaligen Stallung ließ nicht im Entferntesten erahnen, welch reges Treiben einst hinter den Torbögen geherrscht hatte, sondern unterstrich die Eleganz des Gebäudes.
    Durch die eindrucksvolle Eichentür trat Joe in die Eingangshalle. Dort erwartete ihn bereits sein Hausverwalter. Der schon leicht ergraute,
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