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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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und sagte ihrerseits: „Ich habe auch etwas gehört. Du und Lauren … ihr …“ Sie verhaspelte sich und konnte nicht weitersprechen.
    „Also alles üble Nachreden aus der Gerüchteküche“, murmelte er drohend. Gleich darauf wurde Joes Stimme samtig, und seine dunklen Augen bekamen einen seltsamen Glanz. Es war der Zauber dieser Frau, dem er sich nicht entziehen konnte – und auch nicht mehr wollte. Allein deshalb war er gekommen. „Liebste!“, sagte er sanft und trat auf sie zu.
    „Joe“, erinnerte sie ihn entschlossen und nun mit fester Stimme, „lassen wir es bei einer schönen Erinnerung. Zur Geliebten eigne ich mich nicht.“
    Alle Sanftmut verschwand aus Joes Gesicht, als er die Brauen zusammenzog und die Stirn runzelte. „Rachel! Hast du es etwa vergessen? Glaubst du, ich werfe mit Heiratsanträgen um mich wie andere mit Konfetti? Warum weist du mich ab? Was bringt dich bloß dazu, verdammt!“
    „Ich hab Verpflichtungen, Joe. Es liegt nicht an dir“, antwortete sie leise und wollte aus der Küche nach oben ins Bad laufen. Niemand sollte ihre Tränen sehen, auch er nicht.
    Mit einem Satz war er bei ihr und presste ihren heißen Körper mit seinem gegen den Türrahmen.
    „Noch einmal lasse ich dich nicht gehen“, flüsterte er heiser, dann fanden sich ihre Lippen zu einem innigen Kuss. Wie Verdurstende klammerten sie sich aneinander und genossen ihr immer stärker wachsendes Verlangen.
    „Du Schöne“, flüsterte er in ihr Ohr, „jetzt wirst du bei mir bleiben, für immer.“
    Es gelang ihr, sich von ihm zu lösen. Wieder standen Tränen in ihren Augen. „Das ist unmöglich, Joe! Ich habe eine Tochter, die für mich das Wichtigste auf der Welt ist. Anders wichtig als du, denn sie braucht noch meinen Schutz.“
    „Du bist die Einzige, vor der ich mein Knie beuge und wirst immer die Einzige bleiben.“ Gleichzeitig sank Joe auf sein rechtes Knie, sah zu ihr hoch und bat: „Werde meine Frau, Rachel! Heirate mich! Lass mich wie ein Vater für Daisy sorgen und vertraut beide meinem Schutz. Ich bitte dich, um alles in der Welt, heirate mich!“

16. KAPITEL
    Noch immer sah Joe zu Rachel auf und zwang sich, ihre Antwort abzuwarten. Sie blieb stumm, hilflos. Da umschlang er ihre Oberschenkel und presste sein Gesicht in ihren Schoss. „Rachel, ich liebe dich. Bitte quäle mich nicht!“
    Sie stand stocksteif, als sie mit zitternder Stimme antwortete. „ Du bist es, der mich quält, Joe. Mit Dingen wie einer Heirat macht man keine Späße.“
    Joe sprang auf und zog sie besitzergreifend in seine Arme. „Das ist kein Spaß, Liebste! Ich will nur dich – und zwar für immer!“ Der Kuss, in dem sie versanken, schien endlos.
    Auch ohne den Heiratsantrag wäre Rachel bereit gewesen, mit ihm nach oben zu gehen, um ihn noch einmal zu spüren. Dann erst begriff sie und glaubte, in strahlender Glücksseligkeit zu baden.
    Als er ihre Lippen freigab, wisperte sie fast tonlos: „Ja, Liebster, ja! Ja, ich liebe dich! Mir ist, als wärst du der erste Mann in meinem Leben, und du sollst es immer bleiben.“ Ihre grünen Augen füllten sich mit Tränen, die über ihre Wangen liefen.
    Aber schon in der nächsten Sekunde überwältigte ihr Misstrauen sie. Ein Mann wie Joe wollte sie heiraten? Er, der große Verführer, besaß sicher eine Kiste voller Tricks, um zu seinem Vergnügen zu kommen. Und danach? Danach wäre sie wieder allein, und alles wäre noch schlimmer! Abrupt löste sie sich aus seinen Armen und trat einen Schritt zur Seite.
    „Nein, Joe, nein! Die Nacht in Bahia Mar war wunderschön, aber das hier ist Alltag. Ich habe Verpflichtungen. Ich bin nicht ungebunden und kann nicht gehen, wohin es mir passt. Daisy steckt mitten in der Pubertät und braucht für sich und die Schule Ruhe und ihr gewohntes Umfeld. Nein, Joe, nein!“
    Wieder zogen sich Joes Brauen eng zusammen, und es entsprach gar nicht seinem Gesichtsausdruck, als er unerwartet sanft sagte: „Rachel, auch wenn ich mich wiederhole. Ich will dich mit Daisy.“ Seine Miene entspannte sich, als er Rachel lächelnd ansah. „Nur wird die Kleine sich daran gewöhnen müssen, dass es Zeiten geben wird, in denen sie nicht stören darf.“ Er lehnte sich gegen den Türrahmen und betrachtete Rachel liebevoll und abwartend.
    In Rachel tobte ein schmerzhafter Kampf. Liebe, Sehnsucht und Leidenschaft waren zu mächtigen Verbündeten gegen angebliche Vernunft und Misstrauen geworden. Sie hielt es nicht mehr aus und wollte an ihm vorbei die Treppe
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