Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
Vom Netzwerk:
Mum, Mr. Mendez. Er meldet sich gar nicht und ich vermisse ihn. Ich muss ständig an ihn denken“
    Und ich erst, wäre Rachel fast herausgerutscht.
    „Ich habe gedacht, er würde sich wenigstens einmal nach mir erkundigen. Na gut, Dad hat gestern von Joes krankem Vater erzählt. Aber trotzdem hätte er doch wenigstens einmal anrufen können!“
    Kranker Vater? Das könnte einiges erklären, schoss es Rachel durch den Kopf. Dennoch wollte sie sich ihre Hoffnung nicht eingestehen, versuchte aber, zumindest Daisy zu trösten. „Siehst du, sein Vater ist krank. Außerdem ist er ein viel beschäftigter Mann und hat seinen eigenen Freundeskreis. Irgendwann wirst du ihn schon wiedersehen.“
    „Oh, Dad hat noch viel mehr erzählt, Mummy. Du würdest staunen, wenn du das wüsstest“, plapperte Daisy weiter.
    Rachel musste lachen. „Könntest du deine Mum nicht in die Geheimnisse einweihen?“, fragte sie amüsiert.
    Schon nach Daisys ersten Sätzen glaubte Rachel, ihr Herz würde aussetzen. Woher hätte sie denn auch wissen können, dass sie ihren kostenlosen Aufenthalt bei Daisy im Krankenhaus einzig Joe verdankte? Dr. Gonzales hatte ihn nie erwähnt.
    Joe, Joe, Joe … klopfte ihr Herz nun bei jedem Schlag. Sie hatte geglaubt, er habe sie längst vergessen und das wiederum auch nicht glauben wollen.
    Längst aß Daisy wieder mit ihrem üblichen Appetit. Mit vollem Mund fragte sie: „Sei ehrlich, Mum, Mr. Mendez gefällt dir doch auch, oder?“ Ohne Rachels Antwort abzuwarten, fuhr sie fort. „Du gefällst ihm jedenfalls, das konnte jeder sehen! Und ich mag ihn furchtbar gern. Er war immer nett zu mir und hat mich nie beleidigt – so wie Lauren. Mum, glaubst du, dass er jetzt wo Dad zurück ist, mit Lauren zusammenkommen wird?“
    Rachel fühlte einen Stich. „Bestimmt nicht, Schatz“, beruhigte sie ihre Tochter mit unsicherer Stimme. „Er wird genügend andere Damenbekanntschaften haben.“
    Doch Daisy ließ nicht locker: „Aber Lauren ist schön und dünn. Reiche Männer lieben doch dünne Frauen, oder?“
    Dazu könne sie nichts sagen, antwortete Rachel, die nur zu gern das Thema gewechselt hätte. Leider sprach Daisy schon weiter. „Schön und dünn wäre ich auch gerne, aber Lauren sagt, ich sei fett. Das ist doch gemein, oder?“
    „Lauren soll sich um ihre eigenen Dinge kümmern. Du wirst deinen Babyspeck früh genug verlieren, und schön bist du jetzt schon!“
    Nachdem Daisy das Haus verlassen hatte, um zum Schulbus zu laufen, fühlte Rachel sich so einsam wie selten zuvor in ihrem Leben. Joe, Joe, Joe, etwas anderes konnte sie nicht denken, sosehr sie auch dagegen ankämpfte. Die kommenden Tage brachten ihr keine Erleichterung, dafür wuchs ihre Sehnsucht ins Unerträgliche. Daneben nagte eine andere Information an ihr, die Daisy bei den Schwiegereltern aufgeschnappt hatte. Nur kurz nachdem Joe nach New York abgeflogen war, sollte auch Lauren die Villa der Johansens mit unbekanntem Ziel verlassen haben. Der Gedanke an eine mögliche Affäre der beiden setzte Rachel entsetzlich zu.
    Das alles ging ihr im Kopf herum, als sie am Freitag mit Tüten beladen vom Einkaufen kam. Ganz versunken sah sie auf den Gehweg und steuerte auf ihr Haus zu.
    Erst kurz vor der Haustür hob Rachel den Blick und glaubte, auf der Stelle vereisen zu müssen. Gleichzeitig legte sich eine glühende Röte auf ihr Gesicht. Joe Mendez stand lässig gegen die Tür gelehnt.
    „Es sieht nicht so aus, als hättest du mich erwartet“, sagte er lächelnd.
    „Nein“, antwortete sie heiser und dann noch einmal. „Nein, wirklich nicht!“ Dabei rührte sie sich nicht vom Fleck.
    „Lass uns hineingehen, Rachel, ich muss mit dir reden“, bat er mit ernstem Gesicht.
    „Ja, ja, natürlich“, stotterte sie und schloss mit zitternden Fingern die Tür auf.
    Wortlos nahm Joe die Tüten an sich und trug sie in die Küche. Dort lehnte er sich gegen den Esstresen und musterte Rachel stumm.
    Sie blieb in der Mitte des Raums stehen, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Erst nach geraumer Zeit fragte sie: „Wieder einmal geschäftlich in London? Wie nett von dir, hier vorbeizukommen!“
    „Keine Geschäfte!“, antwortete er rau und sprach gleich weiter. Als er sich nach Steve erkundigte, mit dem sie doch wieder zusammen sei, glaubte Rachel, sich verhört zu haben. „Das hat man mir gesagt, Rachel, und ich wollte mich von der Wahrheit überzeugen.“
    Darauf konnte sie nur stumm den Kopf schütteln. Dann nahm sie allen Mut zusammen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher