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Happy End fuer Rachel

Happy End fuer Rachel

Titel: Happy End fuer Rachel
Autoren: Anne Mather
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Marla, danke. Aber jetzt machen Sie mir bitte einen Kaffee.“
    Die Mexikanerin wartete noch. „Darf ich fragen, wie lange Sie bleiben werden?“
    „Vermutlich werde ich etwas länger bleiben, Marla. Zu Mittag habe ich schon gegessen, und ob ich zum Abendessen hier sein werde, lasse ich Sie rechtzeitig wissen. Jetzt muss ich mich unbedingt erst einmal frisch machen.“ Es freute Joe, seit Jahren in Marla eine fürsorgliche Haushälterin zu haben. Allerdings ärgerte er sich manchmal über ihre Art, ihn fast wie einen Ziehsohn zu behandeln.
    „Wie Sie wünschen, Sir“, antwortete sie. Vor der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Übrigens war gestern Mr.
    Carlyle hier und wollte Sie sprechen. Ich vermute, er hat mir nicht geglaubt, als ich sagte, sie seien noch in New York.“
    Das verblüffte Joe. „Aber warum sollte er Ihnen nicht glauben, Marla?“
    Die Mexikanerin hob die Schultern. „Er schien sehr aufgebracht und fragte mich immer wieder, ob seine Frau hier sei. Ich kann mir das auch nicht erklären!“
    Ein ungutes Gefühl stieg in Joe auf. „Wie bitte? Wie kommt er denn darauf? Was haben Sie ihm denn gesagt?“
    „Ich habe ihm nur gesagt, dass ich Mrs. Carlyle seit ihrem Besuch mit Mr. Carlyle vor ein paar Wochen nicht mehr gesehen habe. Wenn Sie mich fragen, Sir, sieht das nach einem bösen Ehestreit aus!“
    Joe zwang sich zu einem Lachen. „Marla, Marla! Sie müssen doch immer übertreiben.“ Nachdem Marla fort war, trat Joe ans Fenster und sah nachdenklich auf die Wellen des Atlantiks.
    Sicher mochte eine Ehe mit Lauren alles andere als einfach sein, aber der Gedanke an eine mögliche Trennung zwischen ihr und Steve behagte ihm gar nicht. Laurens Vater wusste, wie fest Steve in die Firma eingebunden war. Mr. Johansen war Hauptaktionär von Mendez Macrosystems. Er würde sich immer auf die Seite seiner Tochter schlagen, das stand fest. Und darum könnte es sehr gefährlich für das Unternehmen werden, wenn der alte Herr seinem Schwiegersohn eins auswischen wollte.
    Langsam ging Joe ins Bad. In Wahrheit plagten ihn ganz andere Sorgen als die geschäftlichen. Heute Morgen hatte er mit seinem Freund Xavier Gonzales telefoniert und erfahren, dass Daisy sehr viel früher als erwartet für flugfähig erklärt worden war. Gestern war sie mit Rachel zurück nach England gereist. Und nun quälte Joe der Gedanke, dass Steve nach einer Trennung von Lauren vorübergehend zu seinen Eltern zurückkehren könnte. Dort wäre er in unmittelbarer Nähe seiner Tochter, und natürlich würde auch Rachel da sein. „Vorsicht, Mendez“, knurrte er sein Bild im Badezimmerspiegel an, „halte dich einzig und allein an deine Geschäfte!“ Dabei versuchte er die quälende Sehnsucht nach Rachel zu unterdrücken.
    Die Angst um seinen Vater, aber auch die Sorge um die Mutter, hatten zunächst alle anderen Probleme aus Joes Kopf verbannt. Für ihn war es selbstverständlich gewesen, den beiden in den vergangenen Wochen als ältester Sohn beizustehen. Erst jetzt, wo er seine Eltern durch die Anwesenheit seiner Schwester gut versorgt wusste, drängten sich andere Gedanken unaufhaltsam in den Vordergrund.
    Immer wieder musste er an die Nacht in Bahia Mar denken, die für ihn so vieles verändert hatte. Widerwillig gestand er sich die Unüberlegtheit seines Handelns ein.
    Wenn er an den spontanen Heiratsantrag in der Morgendämmerung dachte, würde er sich am liebsten ohrfeigen. Daneben wuchs sein Groll darüber, dass eine Frau das Angebot eines Joe Mendez’ abgelehnt hatte. Am liebsten hätte er über alles eine Decke geschlagen, um an nichts erinnert werden zu können. Aber Rachel ließ sich nicht aus seinen Gedanken vertreiben.
    Der liebe Dr. Gonzales hatte sie aufgefordert, während der vergangenen vierzehn Tage bei ihrer Tochter in der Klinik zu leben. Wenn sie gewusst hätte, dass ich dahinterstecke, wäre sie ganz sicher nicht darauf eingegangen, dachte er. Verdammt, ich muss sie wiedersehen!
    Obwohl Joe Rachel erst seit wenigen Wochen kannte, hatte er sich vom ersten Moment an ihrem Zauber nicht entziehen können. Ihm wurde immer deutlicher, dass sein spontaner Antrag keine Spielerei gewesen war. Seit der ersten Begegnung mit ihr wuchs sein Wunsch nach ihrer ständigen Nähe.
    Diese Frau hatte seine Gefühlswelt völlig auf den Kopf gestellt. Aber war er wirklich bereit für die Ehe und dafür, Stiefvater zu werden? Daisy bedeutete ihm sehr viel, und ihre vertrauensvolle Zuneigung erfüllte ihn mit Stolz. Aber
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