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Hansetochter

Hansetochter

Titel: Hansetochter
Autoren: Sabine Weiß
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Ritter, Söldner, Bürger etc.
    HEUER   – Lohn von Seeleuten
    HUDEVAT   – Großes, sackförmig zusammengenähtes Fell, durch Einfetten wasserdicht gemacht, wurde als eine Art Schlafsack genutzt
    KASTELL   – Aufbau auf dem Vor- oder Achterdeck eines Schiffes
    KOGGE   – Ursprünglich der Koggen ; mittelalterlicher Frachtsegler. Zur Hansezeit hochbordiger, verklinkerter Einmaster mit kurzem, gedrungenem Schiffsrumpf. Die Traglast einer Kogge lag zwischen vierzig und hundertzwanzig Lasten (als Faustregel entspricht eine Last etwa zwei Tonnen). Eine originale Hanse-Kogge von 1380 ist im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zu besichtigen.
    KONTOR   – Niederlassung eines Handelsunternehmens im Ausland
    LOT   – Einfaches Gerät zum Messen der Wassertiefe und zur Bestimmung der Beschaffenheit des Meeresbodens
    MERKE   – Kaufmannszeichen
    PATERNOSTER   – Hier: Rosenkranzschnüre. Diese Gebetsschnüre, die u.a. aus Holz, Koralle oder Bernsteinen gefertigt wurden, waren eine wichtige Ware der Hansekaufleute. Für die Herstellung waren die in den Paternostermacherzünften vereinigten Handwerker zuständig.
    PATRIZIER   – Angehöriger der reichen städtischen Oberschicht
    PRAHM   – Kastenförmiges Transport- und Arbeitsboot
    PSALTER   – Buch, das im Wesentlichen die biblischen Psalmen enthält
    TRIPPE   – Dicke hölzerne Untersohle als Schutz gegen Straßenschmutz, wurde unter der eigentlichen Schuhbekleidung getragen
    SCHAP(P)EL   – Haarschmuck von Jünglingen und Jungfrauen; ein Reif aus Blumen, Metall oder Schnüren
    SCHAUBE   – Mantel des gehobenen Bürgerstands
    SCHIFFSMANN   – Matrose
    SCHIFFER   – Kapitän
    S ELSHOP   – Eine der vielen Kaufmannsgesellschaften, wie auch Sendeve, Wedderlegginge oder Vulle Mascopei
    STUBA   – Badestube
    TYSKEBRYGGEN   – siehe Deutsche Brücke
    UPGIFT   – Gratiszugabe von Waren, um ein Geschäft attraktiver zu gestalten
    WINDEGELD   – Bezahlung für das Laden, Löschen und Verstauen der Fracht, die der hansische Seemann zusätzlich zur Heuer erhielt
    WRAKER   – Tätigkeitsbezeichnung, überwachte in der Deutschen Brücke in Bergen das Sortieren des Fisches
    WURFZABEL   – Mittelalterliches Würfelbrettspiel

Anmerkung und Dank
    Mit Hansetochter habe ich mir auch selbst einen Wunsch erfüllt. Nachdem ich in meinen früheren Romanen Frauen in den Mittelpunkt gestellt hatte, die tatsächlich gelebt haben, und mir deshalb oft Fragen stellen musste wie »Würde Marie Tussaud so handeln?«, »Hätte die Buchdruckerin Margarethe Prüß das tatsächlich getan?«, wollte ich gerne freier fabulieren, ohne allerdings die akribische Recherche außer Acht zu lassen.
    Henrike Vresdorp und ihre Familie sind erfunden, andere Personen haben, wie man dem Personenverzeichnis entnehmen kann, gelebt und die Geschicke Lübecks zu jener Zeit zum Teil stark geprägt. Vergleichbare Frauen wie Henrike oder Tale von Bardewich hat es jedoch tatsächlich gegeben. Briefwechsel, Geschäftsbücher und Testamente aus dieser Zeit, wie die der Lübecker Brüder Sivert und Hildebrand Veckinghusen oder der Regensburger Großkaufmannsfamilie Runtinger, beweisen, dass ein Kaufmannshaus nicht nur auf tatkräftige Mithilfe der Gattinnen oder Töchter angewiesen war, sondern dass manche Frau die Geschäfte durchaus alleine führte.
    Die Hanse ist ein Thema von bemerkenswerter Langlebigkeit und Aktualität. »Die dudesche Hense war eine Supermacht des Geldes«, schreiben Gisela Graichen und Rolf Hammel-Kiesow in ihrem lesenswerten Buch Die deutsche Hanse . Die Autoren fassen zusammen: »Der erste nordeuropäische Handelsverbund prägte fast ein halbes Jahrtausend die Welthandelsmärkte des Mittelalters von Russland bis Flandern, baute ein lukratives Handelsnetz auf von Island bis Venedig und schuf ein visionäres Imperium von Kaufleuten und Städten über politische Grenzen hinweg.«
    Aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung hat die Hanseeine beinahe unüberschaubare Fülle an Schriftstücken hervorgebracht. Allein 6500 Regalmeter Urkunden und andere Schätze aus dem Zeitraum von 1183 bis heute verwahrt das Archiv der Hansestadt Lübeck. Es gibt aber auch eine Fülle exzellenter Sachbücher über die Hanse und Lübeck. Besonders hervorheben möchte ich die Werke von Philippe Dollinger, Antjekathrin Graßmann und Rolf Hammel-Kiesow. Empfehlenswert sind auch Bildbände und Ausstellungskataloge über die Hanse. In ihnen sind oft wunderschöne Porträts von
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