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Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)

Titel: Hanni und Nanni. Die besten Freundinnen (18)
Autoren: Enid Blyton
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machte es plötzlich „patsch“, und das Zelt sank über Marianne und Katrin zusammen. Sie hatten irgendeine Schraube oder einen wichtigen Splint vergessen.

    Auch sonst hatte die Generalprobe so ihre Tücken. Gerade als das Lagerfeuer eine richtig schöne Glut hatte und die Koteletts auf dem Holzkohlengrill brutzelten, fing es an zu regnen. Die Mädchen rannten herum wie aufgescheuchte Hühner. Was sollten sie zuerst retten? Das Fleisch, den Kartoffelsalat oder die Kissen und Luftmatratzen auf der Wiese ...?
    „Erst die Koteletts“, schrie Nanni auf einmal. „Die schmecken besser ohne Sauce!“
    Die Grillparty fand im Speisesaal statt. Ein bisschen zäh waren die Koteletts inzwischen schon. Und der Kartoffelsalat leicht wässerig.
    In der Eingangshalle trockneten die Kissen und Polster. Aber trotzdem wurde es ein lustiger Abend.
    Später schlug Frau Martin vor, das „Camping-Experiment“ auf den nächsten Tag zu verschieben. Doch die zwölf „Mallorquinas“ bestanden eisern darauf, in den Zelten zu übernachten.
    Frau Martin zuckte die Achseln.
    „Wenn es euch Spaß macht, in Ordnung. Aber auf Mallorca regnet es im Sommer bestimmt nicht. Im nassen Zelt zu schlafen, das braucht ihr nicht zu üben.“
    Sie hielten fast alle aus. Nur Anne und Doris verzogen sich gegen drei Uhr in ihre Betten. Die anderen hüpften um sechs Uhr früh in den Swimmingpool und erzählten nachher beim gemeinsamen Frühstück, die Nacht im feuchten Zelt wäre großartig gewesen - und ob man nächste Woche vielleicht wieder Camping spielen könnte?
    Frau Martin und Frau Theobald schauten sich an und sagten fast im Chor: „Nein, das reicht jetzt!“

Es geht los!

    Der Lindenhofer Bus war viel zu groß für die zwölf Mädchen plus Frau Martin plus Maria plus Peter und Ilse Holzbauer. Ilse war Peters Frau, sie arbeitete als Diätköchin in einem Krankenhaus und war sehr nett. Da eine gelernte Köchin von Nutzen sein konnte, hatte Frau Theobald sie gebeten, ihren Mann zu begleiten und sich um das Essen zu kümmern.
    In dem halb leeren Autobus fanden die zwölf Fahrräder der Mädchen bequem Platz, dazu noch ein etwas klappriges Moped, mit dem Ilse zu Hause zum Einkaufen fuhr.
    Um sieben Uhr ging es los. Es war ein ungewöhnlicher Abschied von Lindenhof. Kein Trubel, keine Umarmungen, kein Gelächter. Die anderen waren alle am Tag vorher zu ihren Eltern abgereist. Nur Frau Theobald und die Hausmutter standen auf der Freitreppe und winkten.
    Die erste Nacht verbrachten sie in Frankreich, in einer Jugendherberge bei Lyon. Sie hatten Pech. Die Jugendherberge entpuppte sich als ziemlich schlampige Bude. Außerdem hatte vor ein paar Tagen ein Wasserrohrbruch einige Zimmer unbewohnbar gemacht, sodass ein Teil der jungen Leute auf Luftmatratzen im Aufenthaltsraum schlafen musste. Die Mädchen hätten am liebsten im wunderschönen Park gezeltet. Aber das erlaubte Frau Martin nicht. Das Ein- und Auspacken wäre zu zeitraubend gewesen. Am nächsten Tag ging es durch Südfrankreich. Eine herrliche Fahrt. Durch die geöffneten Busfenster wehte der Duft der Olivenbäume und Pinien, mittags gab es in einer Raststätte am Rande der Autobahn Tomatensalat mit Oliven und Weißbrot. Anschließend besichtigten sie das Château de Salses, eine mittelalterliche Festung mit Mauern und Türmchen und einem Burgverlies.
    „Wollen wir nicht ein paar Tage hierbleiben?“, fragte Carlotta. „Wir könnten die Festung für Touristen sperren und im Burghof campen. Natürlich müssten wir Pferde haben! Der Hof wäre toll zum Reiten. Ich meine, für ein Turnier ...“
    Alle lachten. Carlotta war immer gut für einen Spaß.
    Am späten Abend kamen sie in Barcelona an. Für eine Stadtbesichtigung war keine Zeit, die würden sie auf der Heimreise nachholen. Um elf Uhr fuhr der Bus an Bord der Mallorca-Fähre. Es war ein mühsames Einrangieren, mal vorwärts, mal rückwärts; die Fahrzeuge wurden wie Ölsardinen in die Dose gepackt. Das Aussteigen war schwierig genug, weil die Türen kaum mehr zu öffnen waren.
    „Kommen wir da morgen früh wieder raus?“, erkundigte sich Nanni bei Peter.
    Der zuckte die Achseln.
    „Keine Ahnung. Aber bisher hat wohl noch niemand sein Leben hier verbringen müssen. Also werden wir es auch schaffen.“
    Auf dem Fährschiff herrschte ein wildes Durcheinander, die Leute suchten ihre Kabinen, ihren Schlafsessel oder einen Platz an der Bar. Frau Martin war ein bisschen nervös. Aber Maria erledigte alles spielend. Sie lachte mit den
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